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Ätzen von Leiterplatten

@Jenny

Die Platine kommt direkt auf die Scheibe, achte bitte darauf, das die Röhren gleichmäßig verteilt sind um schatten zu vermeiden.
Die Scheibe vor dem Belichten immer nochmal gründlich Reinigen, auch Fingerabdrücke könne sich ungünstig auswirken.


grüße
Dieter
 
Das hört sich glaube schlimmer an. Einmal in vernünftiges Equipment investiert und mit 'nem Reststück gestest und die Werte reproduzierbar aufgeschrieben, klappt das immer wieder perfekt. Sicher gibt es eine Anzahl x ab der sich das selberätzen erst rechnet, bei mir war die aber schnell erreicht.

Zum Gesichtstoasterbelichten: geht beides, entweder im Scanner und direkt auf die Glasplatte, dann kürzere Belichtungszeiten; oder mit etwas Abstand (ih hab auch so ca. 30cm) und dementsprechend längere Belichtungszeiten (ich fange bei 3min an). Ich persönlich favorisiere die Abstandsvariante weil ich der Meinung bin, dass dan die Ausleuchtung der Platine gleichmäßiger ausfällt. Wichtig ist auch hochwertiges Platinenmaterial, Bílligplatinen machen meistens Probleme.
Wenn man die Belichtungszeit einigermaßen hinbekommen hat, ist die Dauer der Entwicklung unkritisch. Wie geschrobselt mit Pinsel oder Wattebausch nachhelfen.
 
@Jenny

Sorry, 1%ige Lösung, habs korrigiert. 10g auf 1 Liter sind schon richtig. Ich selbst setze mir immer 500ml mit 6g an. Erleichtert auch das Abfüllen in entsprechende Aufbewahrungsbehälter.


@Hammy

Bei einer oder zwei Platinen mag das passen. Wenn aber mehrere unterschiedliche Platinen geplant sind, rechnet sich das nach der 3.-4. Platine.

flic
 
Hallo, wenn ihr die "versauten" Platinen vom Lack richtig befreit (belichten, lange "entwickeln" lassen), könnt ihr anschließend mal nach der Tonertransfer testen, vorausgesetzt ihr habt einen Laserdrucker.
Ich war überrascht wie gut das geht und mach meine Prototypen nur noch so.

Holger
 
Hallo,

im Prinzip nach dieser Methode:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenherstellung_mit_der_Tonertransfermethode

Ich verwende Blätter aus dem Reicheltkatalog. Da mein Drucker diese nicht einziehen kann befestige ich es mit Klebestreifen an einem normalen DIN A4 Blatt.

Wenn möglich, maximalen Tonerauftrag auswählen.
Leiterplatte mit Glitzischwamm gut putzen, überstehende Ränder vom Zuschneiden unbedingt entfernen/entgraten.
Bügeleisen auf Maximalwert, Papier mit bedruckter Seite auflegen und 1 Lage Küchenpapier darüber. An einer Seite etwas festhalten, andere Seite "anbügeln". Dann ca. 2-3 Minten das Bügeleisen aufsetzen, immer mal versetzt, so wie Fischgrätenmuster nach allen Richtungen, über Kanten kippeln lassen.
Alles auf hitzebeständiger Unterlage, z.b. Ceranfeld.

Danach Platte mit etwas Spülmittel in kaltes Wasser legen, kurz weichen lassen und dann mit dem Finger das Papier wegrubbeln. Dabei möglichst immer mit den Leiterplatten rubbeln, nicht quer drüber. Kleine Papierfasern können auch draufbleiben.
Danach ätzen und den Toner mit Azeton abwaschen.

Alles ist stark abhängig vom Papier und vom Drucker, mit meinem geht es recht gut.

Holger
 
Den Entwickler kannst du, entgegen der landläufigen (falschen) Meinung, auch aufbewahren und mehrfach nutzen. Lichtdicht gelagert hält der einige Wochen.
Mag schon sein, dass der sich ein paar Tage hält, man kann ihn auch oft wiederverwenden. Aber wenn man reproduzierbare Ergebnisse haben möchte, sollte man ihn nicht länger als 2 Wochen und nicht öfter als 2-3 mal verwenden. Eine lange Lagerung oxydiert den Entwickler, mehrmalige Benutzung verrringert die Wirksamkeit des Entwicklers. Wenn man dazu sich anschaut, wieviel ein Ansatz (ich mach immer höchsten 400-500ml) umgerechnet kostet, fällt das auch nicht mehr schwer. Das sind Erfahrungen, die ich in etlichen Jahren gemacht habe. Dabei war wegen dieser übertriebenen Sparsamkeit oft Ausschuss das Ergebnis. Insbesondere, wenn die Platinen anspruchsvoller sein müssen....
Jenny_lo:
Belichten:
Versuchs mal mit der Streifentechnik: Immer cm- weise ein Layout abdecken, den ersten Streifen 1min belichten, dann den nächsten jeweils bsplws. 20 sek belichten, usw. So hast du mit einer Platine etliche Testmuster. Nun musst du nur noch sehen, welcher Streifen das beste Ergebnis hat, errechnest dir die Belichtungszeit und -fertig.
Bei mir ist der Abstand zu den Röhren etwa 6-8cm, die Röhren untereinander sind auch etwa in dieser Entfernung, umgeben von gewölbtem Reflexionsblech, wie es original dran war! Größere Entfernung schadet nichts, verlängert halt die Belichtungszeit. Versuch macht kluch--siehe oben
Noch'n Tipp: Druck dir das Layout auf Folie gespiegelt aus, damit die Schichtseite direkt auf die Fotoschicht kommt, so verringert man das Unterstrahlen.
 
Hallo,
@HagenM

gern. wichtig ist dass der Toner eben nicht in das Papier eindringen kann. Berichte mal über deine Ergebnisse, die anderen Mitleser natürlich auch !

Holger
 
@Holgi
"Berichte mal über deine Ergebnisse, die anderen Mitleser natürlich auch"

Kann man benutzen. Hatte mich gewundert, dass es funktioniert.
Die Ergebnisse funktionierten sogar. Einfacher geht es nicht.

K.
 
Nach Euren vielen Hinweisen. Sollte ja jetzt nichts mehr schief gehen. Ich muss allerdings noch auf den Gesichtsbräuner warten.

Warum lässt eigentlich die Wirkung des Entwicklers nach, wenn man ihn Licht aussetzt? NaOH sollte doch eigentlich lichtunempfindlich sein. Wie sieht es mit der Lagerung des Ätzmittels aus? Ich verwende Natriumpersulfat. Muss ich da was beachten?

Die Methode mit dem Toner habe ich übrigens auch probiert. Allerdings ist mein Drucker (Brother HL-2070N) ziemlich allergisch gegen Reicheltseiten. Egal ob aufgeklebt oder nicht. Ich habe es auch nicht geschafft, die Schaltung wirklich fehlerfrei aufzubügeln. Eigentlich war ich immer der Meinung, der Umgang mit dem Bügeleisen ist mir nicht fremd.
 
...Warum lässt eigentlich die Wirkung des Entwicklers nach, wenn man ihn Licht aussetzt? NaOH sollte doch eigentlich lichtunempfindlich sein. Wie sieht es mit der Lagerung des Ätzmittels aus? (...) Muss ich da was beachten?...

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann lässt Du vom Schaltbild einen Film anfertigen. In ner Druckerei die einen Belichter hat einfach mal nachfragen was die für A5 oder A6 haben wollen.
Ausgedruckte Farbe hat immer den Nachteil das sie nicht sonderlich stark deckt und es deshalb schwierig werden kann ein sauberes Ergebnis zu erhalten. Film ist halt lichdicht und zu lange Belichtungszeiten sind damit unkritisch.

Was den Entwickler angeht dürften seine hygroskopischen Eigenschaften und die Chemie des Wassers eine Rolle spielen. Soll heißen das sich das NaOH mit der Zeit zersetzen könnte weil er mit Bestandteilen im Wasser beziehungsweise der Luft reagiert.
Ätzmittel bewahrt man grundsätzlich trocken, dunkel und ausßerhalb der Reichweite von Kindern/Haustieren gelagert auf. ;)
 
Hm, Jenny meinte bestimmt angesetzte Ätzlösung. Ich abe das Zeug in einer alten Wodka-Buddel, ganz oben hinten im Schrank (Extrafach für die Atzsachen).

@ E-Fan
Wie nennt sich das Druckverfahren bei dem ein solcher Belichter verwendet wird?

flic
 
Ich glaub das sich das auf neudeutsch Photoplotten nennt.
Einfach mal die Druckereien in der näheren Umgebung nach dem Begriff "Belichtungsservice" abklappern oder mir erklären wo ich die Geräte, die meine Druckerei loswerden will, hinstellen kann. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
@ E-Fan

Ich bin eigentlich mit der Qualität des Ausdruckes auf der Folie sehr zufrieden. Auch sehr dünne Leiterbahnen kommen auf der Platine scharf raus. Nur das meine bisher verwendete Funsel die Lackschicht nicht in ihrer ganzen Tiefe belichtet.

@ flic

Ja, ich meine die angesetzte Lösung. Kann ich eigentlich an der Färbung sehen, ob das Ätzmittel erschöpft ist? Es wird ja schön türkis (Kupfersulfat?).
 
Das kann ich nicht sagen. Ich würd es einfach mit dem einer frischen Lösung vergleichen wenn ich selber ätzen würde. Oberhalb von 7 wird er aber auf jeden Fall liegen.
Wenn Du Dir keine Umstände machen willst dann lass beim Profi ätzen. Kostet zwar einsfuffzig (Euroformat-Prototyp ab etwa 35 Euro bei mehr gibts meist Mengenrabatt) aber dafür hast Du auch kaum Ärger, musst nicht rumsauen, keine Chemikalien entsorgen etc.
Nur von Billigstanbietern würd ich die Finger lassen. Die machen das nebenbei und bohren die Platinen per Hand.
 
Ähnliches hatten wir am Sonnabend auch im Ätzkurs ;D Ätzbleche unterscheiden sich in der Technik ja nicht. Ich setze meine NaOH-Lösung ca. 50% stärker an. Der Entwicklungsprozess geht schneller und führt zu höherer Trennschärfe. Allerdings ist es eine Gratwanderung. Wenn die Lösung zu scharf ist, kann es dir auch die komplette Platine "waschen". Entwickler setze ich immer in einer Laborflasche einen ganzen Liter an und verbrauche ihn sukzessive. Zugeschraubt passiert da nix. Benutzte Lösung wird aber nicht recycled! Der größte Feind der Qualität bei chemischen Prozessen sind Verunreinigungen. Also immer alles schön abspülen und sauber halten!

Fingerabdrücke oder Kratzer auf der Entwicklerplatte sind aber unkritisch. Die halten das UV-Licht nicht auf. Am Sonnabend haben die Kursteilnehmer ja meine Plexiglasplatten gesehen - ziemlich zerkratzt. Das macht garnix.

Das nach 70 Minuten (!!) Belichtung mit einer UV-Birne der Entwickler nicht durch kommt, stimmt mich aber bedenklich. Ich habe am Anfang auch mit einer Philipps UV-Birne belichtet. Aber 5 Minuten bei 20cm Abstand haben immer gereicht. Im Zweifelsfall auf schönes Wetter warten und das ganze 2 Minuten ins Sonnenlicht halten. Die Sonne ist, was UV-Strahlung betrifft, immer noch ungeschlagen ;D Die UV-Birnen sind aber nicht nur teuer, sie haben auch nur eine Lebenszeit von 10h (!!)
 
Ja, ich meine die angesetzte Lösung. Kann ich eigentlich an der Färbung sehen, ob das Ätzmittel erschöpft ist? Es wird ja schön türkis (Kupfersulfat?).


Die Farbe der Ätzlösung ist schonmal ein guter Indikator. Wie intensiv die Farbe werden darf, hängt von der Konzentration ab. Eine korrekte Bestimmung der Restkonzentration ist mit einer Dichtemessung möglich. In der industriellen Praxis wird er Kupfergehalt bestimmt. Ich denke aber, daß das für den Hobbygebrauch ein zu hoher Aufwand ist. Mit der Zeit sieht man dem Ätzbad an, wann es erschöpft ist.

Ronald.
 
Ein guter Indikator für das Ätzbad ist auch die Ätzzeit. Du solltest dir merken wie lange der Ätzprozess bei frischem Bad dauert. Wenn du bei der doppelten Zeit angelangt bist, würde ich es spätestens erneuern.
 
Hallo,

ich möchte mich noch mal herzlich für Eure Tipps bedanken. Ihr habt mir sehr geholfen. Daher konnte ich heute meine erste größere Platine fertigen. Sie ist zwar bei weitem nicht ideal, aber ein Anfang ist gemacht.
 

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