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Zuggarnituren - Zugbildung, Modell & Vorbild

So die Angaben zum Aufnahmejahr stimmen, ist es nicht der Vindobona. Der wurde zwar mit ČSD-Triebwagen gefahren, aber nicht mit dem gezeigten M298.0 (die Angabe M296 ist falsch!) sondern ab Sommer 1969 mit den echten M296(.1) - gab's mal als Modell von MTB. Die M298.0 fuhren 1970 planmäßig nach Berlin nur mit dem Ex 154/155 "Hungaria".
 
kleine Korrektur, es handelt sich um die Baureihe M498.0 (Hungaria)
Korrektur in der Form völlig überflüssig: Die Reihe M498.0 wurde im Zuge der Neunummerierung 1965 zur M298.0. Also der selbe Typ, nur mit unterschiedlichen Reihennummern zu unterschiedlichen Zeiten. Es kann damit keinen M498.0 der ČSD neben einer BR 175 der DR gegeben haben, da letztere erst 1970 diese Bezeichnung erhielt.
 
M 498 als Triebzug (mit 4 angetriebene Achsen) bezeichnet. (Zwei Köpfe.)
M 298 als Triebwagen (Zweiachsantrieb) genannt. (Solo.)
Wie kommt man denn auf den Blödsinn? Wie fuhr ein Solo-M298 rückwärts
mit nur einem Führerstand und ohne passenden Steuerwagen?
Es wurde seitens CSD schlicht zum 01.01.1965 die Nummerierung geändert: Aus M498.001 a-d wurden M298.001/2 sowie N298.001/2. An der Reihung änderte sich genau nix: Vierteiler mit der Reihenfolge a-d-c-b bzw. M298.001 - N298.002 - N298.001 - M298.002.
Mit den Vorgängern M495.001 a-c wurde analog verfahren: ab 1965 als M295.001/2 und eingereihten N295.001 unterwegs. Die M/N295.2 sollten gleich mit der neuen Nummer zum Einsatz gekommen sein.

Ja richtig, hatte nur mal schnell die Literatur bemüht, da wird für den Hungaria die BR 498 genannt.
Da ist wirklich Korrektur nötig: Im Hungaria kamen bis zum Fahrplanwechsel 1966 M495 bzw. M295 zum Einsatz. Erst mit Fahrplanwechsel 1966 wurden die neueren M/N298 aus dem Vindobona frei und wechselten zum Hungaria. Mit ihrer ursprünglichen Bezeichnung waren die M498 kein Planfahrzeug im Hungaria. Welche Literatur behauptet was anderes?
 
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Es gab auch kein
M 498 als Triebzug (mit 4 angetriebene Achsen) bezeichnet. (Zwei Köpfe.)
Das war immer einzeln: M498.001a + M498.001d + M498.001c + M498.001d. Und auch als M/N298.0 fuhren die Fahrzeuge als Triebzug und nicht nur die Triebwagen.
 
Eingangstür nur auf eine Seite, also 2/3-Achser.
 
Gerade ein Bild im Netz gefunden, was ich doch sehr interessant finde.
Im Bild zu sehen ist die 118 363-1, im Hauptbahnhof von Dresden.

Im Hintergrund ist ein Doppelstockwagen, von der S-Bahn Rostock zu sehen.
Lok 118 363

p.s. Das ist ist vom 17.10.1986
 
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Mit dem Einsatz der Doppelstock-Einzelwagen DBmu und DBmq bei der Rostocker S-Bahn wurden halt die vorherigen DBvq und DBvu entbehrlich. Die Restfristen der DBv wurden dann auch in anderen Rbd abgefahren…

Zusätzlichen Einfluss auf den Einsatz in Rostock könnte die Umstellung auf elektrische Traktion gehabt haben: Vor dem Einsatz der BR243 im Rostocker S-Bahn-Verkehr war die BR118 dort im Einsatz – und die hatte bekanntlich eine Dampfheizeinrichtung. Sollte es so gewesen sein, dass es im Rostocker DBv-Bestand Einheiten gab, die ausschließlich über Dampfheizung verfügt haben (ich weiß es nicht, ob es überhaupt DBv-Wendezuggarnituren ohne E-Heizung gab), wären die mit der Umstellung auf elektrische Traktion in der Heizperiode nicht mehr einsetzbar gewesen…

FD851
 
Sollte es so gewesen sein, dass es im Rostocker DBv-Bestand Einheiten gab, die ausschließlich über Dampfheizung verfügt haben
Gab's nicht (mehr) in Rostock. Zumindest keine in den Stadt-/S-Bahn-Farben, die mit/nach der Umstellung auf Einzelwagen an andere Bww angegeben wurden. Was mich an dem Bild verwundert: 1986 hatte die Rostocker S-Bahn noch keine Einzelwagen erhalten. Wirklich Restfristen wurden 1986 noch nicht abgefahren. Es gab 1986 noch Umbauten, teils speziell für Rostock: S-Bahnfarbene DBvqee aus S-Bahnfarbener DBvq (noch ohne Dampfheizung) umgebaut.
Unabhängig von Rostock wurden die DBv bis 1988 vollständig unterhalten inkl. Umbau auf ZEV. Erst danach wurden DBv/x aus dem Unterhalt gestrichen.
ob es überhaupt DBv-Wendezuggarnituren ohne E-Heizung gab
Ja, gab's. Bis in die 1980er nicht ungewöhnlich. Auch in Rostock - bis mind. 1986 und für den weiteren Einsatz bei der S-Bahn flog die Dampfheizung raus und wurde durch E-Heizung ersetzt; die letzten Einheiten direkt auf ZEV, s.o..
1990 waren es noch sechs ausschließlich dampfbeheizte DBvq mit den Nummer 50 50 26-21... im Bestand: zwei in Halberstadt und vier in Gotha.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest wurde 118 363 nie zur 118 763, so dass das Bild durchaus in den mittleren/späten 80ern entstanden sein kann.
Zum Probeumbau für 160km/h in Görlitz wird die Doppelstockeinheit wohl nicht gewesen sein. ;)

MfG
 
Der Volker ist mit seinen Angaben sehr zuverlässig. Das Datum dürfte also stimmen.
Bw Kamenz ist zu dem Zeitpunkt auch korrekt, wenige Tage nach der Aufnahme wechselte sie kurzzeitig nach Bautzen.

Warum nun ausgerechnet diese Nummer nicht umgebaut wurde? Die V6 war ja 84 (und eine V6a Anfang 88), eventuell ist es wegen der Wende nicht mehr dazu gekommen, die Umbaumaßnahmen endeten ja nach 91 ziemlich rasch.
 
Es sind gar nicht so wenige 118.2-4, die nie 1200-PS-Motoren erhielten:
118 202, 203, 204, 207, 227, 243, 253, 260, 264, 265, 287, 290, 291, 312, 330, 344, 352, 363, 372 und 390.
Das Foto der 118 363 ist als Foto aus dem Jahr 1986 schon etwas befremdlich: Zu diesem Zeitpunkt sind mir im Dresdener Raum keine P-Zug-Umläufe bekannt, die mit nur 1 Reisezugwagen gefahren wurden. Und dann noch ein Bmh im (untergeordneten) Personenzugdienst - für mich spricht da eigentlich fast alles für ein Foto um 1990 oder danach (bis halt zur Umkennzeichnung zur 228).

(Vielleicht wartet da 118 363 mit einem Verstärkerwagen auf den Wagenpark für ihre Rückleistung vor einem Eilzug nach Zittau?)

Ein fehlerhaftes Datum kann sich immer einschleichen - z.B. durch copy + pase - und das ist wohl jeden ehrlichen PC-Benutzer schon passiert.

FD851
 
Das Datum dürfte also stimmen.
Bezweifel ich auch nicht! Im Bildvergleich mit: https://live.staticflickr.com/3892/14568384544_bfb6011912_b.jpg sieht der Lack im oben verlinkten Bild deutlich stumpfer aus. So die V6a eine Lackauffrischung umfasste, erscheint 1986 für Dresden plausibel. Auch die Tatsache, dass 118 363 im Laufe der 1980er ihre außenliegenden Kabel der Vielfachsteuerung einbüßte: auf Brutzers Foto fehlt das Kabel zum Stecker, hier: https://www.brs-online.net/ZnB207.jpg (07/1990) fehlt auch der Stecker. Gepflegter Zustand wird anders buchstabiert.
 
Zu diesem Zeitpunkt sind mir im Dresdener Raum keine P-Zug-Umläufe bekannt, die mit nur 1 Reisezugwagen gefahren wurden.
Die waren wohl überhaupt selten zu DDR-Zeiten, aber es gab sie. Mit der 118 kenne ich auch keine, aber fotografisch nachgewiesen sind Wendezüge aus einer 110er und einem Doppelstock-Steuerwagen (als auf Bad Schandau - Neustadt gebaut wurde), und der Mittagszug von Großkorbetha nach Leipzig hatte um 1985 nur einen Wagen, meistens einen mit Abteilen. Wenn ich mich recht entsinne, wurde der sogar manchmal von einer 250er gezogen.

Nur so als kleiner Beitrag zum Thema "kurze Züge".

Martin
 
Es handelt sich bei dem Zug mit der 118 363 ganz sicher um den P 4850 nach Straßgräbchen-Bernsdorf, so kurz vor
5 Uhr ab Dresden- Hbf. Der fuhr viele Jahre mit nur einem Wagen, erst Bghw, dann Bmhe. Hier mal ein Foto von 8/84 in
Dresden - Neustadt. Bei meinen nächtlichen Anfahrten von Berlin zu Fototouren im Erzgebirge oder Muldetal war das
immer die erste Möglichkeit für ein Dampflokfoto.
Es gab aber noch kuriosere, planmäßige Zugbildungen, zB P 17841/17842 Löbau - Ebersbach - Löbau. Dieses Zugpaar
war anscheinend in keinen Umlauf eingebunden, irgendein Wagen des Bww Löbau wurde da eingesetzt. Auf der Rückfahrt wurde dann noch die Lok des nächtlichen Nahgüterzuges mitgenommen. Anbei ein Foto mit einem A- Modwagen, 7/86 bei Groß - Schweidnitz. Wegen der frühen Verkehrszeit leider nur um die Sommersonnenwende fotografierbar, die Anfahrt von Berlin per Zug war auch eine Herausforderung. Wer also zu viele Lokomotiven hat und auch auf einer untergeordneten Strecke mal einen Schnellzugwagen
einsetzen will, hier wäre das Vorbild.
Gruß Ralf.Großschweidnitz86.jpgsw293006b (Custom).jpg
 
Richtig. Das war der Dienst, laut Dienstplan 3-9/10, des BW Kamenz. Die Kamenzer Lokomotiven hatten sehr große Umläufe, wie zum Beispiel, die Strecke von Dresden nach Cottbus.

Dann gab es auch Einwagenfahrten mit den Doppelstock-Einzelwagen und der BR 52, in der beige-braunen Farbgebung. Teilweise auch mit nur einem Steuerwagen, an der BR 52 nach Bernsdorf.

Auch nach Kamenz wurde hin und wieder mal ein Doppelstockwagen im Zugverbund mit eingebunden.

Dann gab es im Jahr 1985 Bauarbeiten in Wilthen, wodurch es für eine länger Zeit, einen Einsatz, mit nur einem Schnellzugwagen gegeben hat.
Und nicht vergessen, die kurzen Einsätze rund um Senftenberg/Lübbenau.

Im letzten Jahr war ich zum Oldtimertreffen, in der Lausitz. Bei diesem Treffen zeigte mir ein Stellwerksmeister seine private Bildersammlung, von der Strecke Dresden-Bernsdorf/ Straßgräbchen.
Dort habe ich gesehen, dass die bekannten Silowagen aus CZ, auch durch Ottendorf-Okrilla gefahren sind.

Auch interssant fande ich um 1990 herum die Einsätze mit der BR 120 und den Rekowagen. Die BR 120 wurden zum ende hin doch öfters vor Personenwagen eingesetzt, als mir bekannt war.

Ich gehe also nicht, von einem falschen Datum aus.
 
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