Freitag kam von Herrn Hoffmann per Mail mein Rücksendeaufkleber, nun geht das Fahrwerk morgen auf die Reise.
Ich möchte euch meinen Brief an die Firma in Sebnitz nicht vorenthalten:
Sehr geehrte Frau Leuschke,
Sehr geehrte Damen und Herren von der Qualitätskontrolle,
nachdem am Sonntag nun die Proberunden mit der montierten Clublok absolviert wurden fuhr die Maschine nach gefühlten 10 min mittlerer Geschwindigkeit kurz langsam, bevor sie mit drehendem Motor stehen blieb. Auf der Seite des Brückensteckers hatte sich der Kardanmitnehmer von der Schnecke gelöst. Im Ergebnis dessen hatte das andere Drehgestell seinen Haftreifen abgeschmissen, bevor es auch endgültig zum Stillstand kam. Motor drehte munter weiter. Was tun?
Auch bei der Montage lief nicht alles so wie es eigentlich sein sollte. Da waren in einer Drehgestellhälfte die Zapfen einiger Zahnräder so straff, das sich nichts drehte - tauschen. Als mechanisch alles lief, kam die Platine rein = Kurzschluß, Motor ablöten, immer noch ein Kurzer, beide Drehgestelle ablöten - Kurzschluß weg. Also Platine getauscht.
Soweit jetzt i.O. Alles zusammengebaut und aufs linke Testoval - Lok mach keinen Mucks. Aber auch kein Kurzschluß, schon mal gut.
Mit der Kontaktgabel funktionierte es dann - also Testkreisanschluß im Eimer - probiert die keiner aus??? Dann steht in der Bauanleitung nichts wie herum der Streifen und das Isoplättchen im Gehäuse zu montieren sind. Also nachfragen! Nicht jeder hat schon einen BTTB Hut (Gehäuse), wo man schon mal reingeschaut hat.
Puffer die nur halten, wenn man das Ende etwas flach presst.....
Irgendwann hatte ich auch fertig............
Das gravierende Problem ist, daß die beiden großen Zahnräder (Z19) nur an den Zahnspitzen miteinander laufen und nicht auf den vollen Flanken. Wenn dann der Drehpunkt dann noch minimal außermittig ist, laufen die Spitzen auf und es blockiert, bzw. hakelt. Abhilfe bringt mitunter eines der beiden Zahnräder um 120 Grad zu verdrehen, ggf. ein zweites mal, daß sich die außermittig liegenden Achsenlöcher gegeneinander aufheben. Daß die Zapfen für die beiden großen Zahnräder (Z19) so weit auseinanderstehen, daß sich diese nur mit den Spitzen und nicht mit den vollen Flanken berühren ist doch wohl dem Spritzguß geschuldet, oder der Form an sich? Mit einer 4 -fachen Vergrößerung (Klemmlupe für meine Brille) konnte man erkennen daß einige Achsstummel für die Zahnräder rauh bzw. auch verzogen (krumm) waren. (Zu warm ausgeformt???) Bitte schicken Sie mir doch einen Rücksendeaufkleber, damit ich das Fahrwerk zu Ihnen einschicken kann - nach so vielen Mängeln möchte ich doch verständlicherweise einwandfreie Teile. Ich möchte auch nicht die Kardanaufnehmer irgendwie mit o.ä.Sekundenkleber befestigen, denn dann würde wohl die Garantie auf einwandfreie Teile verloren gehen.
Ich habe mittlerweile seit dem Bestehen des Clubs so manche Lok montiert und auch repariert, aber für mich ist es die schlechteste Mechanikausführung seit Gründung des Clubs. Das reißt auch der neue Motor nicht raus. Der hat soviel Kraft, daß er dann Getriebeteile (Schneckenmitnehmer) zum Durchdrehen bringt. Plux sonstwerweißwas einführen, aber die Mechanik nicht im Griff haben.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Z....
Anlage
Fotos unmittelbar nach stehenbleiben der Maschine
PS: Beim Fortschritt Fahrzeugtransportwaggon war der Kulissenniet lose, mit dem Ergebnis, daß die Kupplung lose dranhing - das bewerkstelligt der erfahrene Modellbahner natürlich sofort selbst.
Bitte macht 2013 ein besseres Workshopmodell mit den dazu passenden Fenstereinsätzen, nicht nur eine Lackvariante.