tt-freak schrieb:
Ich für meinen Teil kann über beides schreiben. Im Verein bauen wir an einer großen Digitalanlage und zu Hause bleibt es beim analogen Betrieb.
Das kann ich auch: daheim und auf den Modulen Digital, im Verein teilweise Analog und Digital auf einer Anlage im Mischbetrieb.
Die Digifreunde, die behaupten der Verdratungsaufwand auf der Anlage sinkt ... Ist nicht so.
Da hast Du Recht - nur habe ich hier glaube ich noch niemanden gelesen, der dies behauptet hat. Und wenn doch, dann bekam er recht schnell ein "Contra". Der Aufwand sinkt nicht, er wird nur EINFACHER - das sind zwei paar Schuhe.
Jede
Weiche, jeder Entkuppler ;jedes Signal usw. braucht seinen Anschluss via Draht und sei es nur ab dem Decoder. Dazu kommen die Herzstückumpolung, Bremsabschnitte und Gleisbesetztabschnitte. Die Gleise müßen dafür getrennt werden!
Das brauche ich Analog aber alles genauso, wenn ich vor einem Signal automatisch halten will oder meinen
Schattenbahnhof überwachen möchte. Jede Weiche will gestellt werden, jedes Signal ebenso. Im Analogfall ziehst Du im einfachsten Fall vom Stellpult zu JEDEM Verbraucher drei Kabel. Das ist doch nicht wirklich weniger Verdrahtungsaufwand.
Für Motorantriebe gab es bis vor kurzem nicht mal richtige Dekoder, da haben wir uns noch extra was gebaut, soll jetzt aber anders sein.
Da muß ich widersprechen: es gibt schon seit Jahren Weichendecoder für Motorweichenantriebe. Von welcher Firma sprichst Du konkret?
Die Rückmeldung der Weichen auf virtuellem Wege an den Pc bringt einiges durcheinander wenn mal ein Antrieb nicht so will, ebenso die virtuelle Besetztmeldung.
Auch das ist für mich kein Grund GEGEN Digital - weil eine nicht gestellte Weiche auch im Analogbetrieb Ärger macht. Und wenn man schon so einen Aufwand betreibt, sollte man dann auch nicht virtuell, sonderen real rückmelden.
Ich gebe zu, man spert sich den Bau eines Schaltpultes. Es setzt aber vorraus, das man mindesten einen 17 zoll Bildschirm benutzt um allles darzustellen, größer ist noch besser.
Ein Schaltpult hat aber auch Vorteile und man kann über die entsprechenden Bauteile und Decoder auch ein digitales Gleisbildstellpult bauen. Und einen 17"-Monitor (Röhre) bekomt man heute ja fast geschenkt, notfalls bei ebay für'n Appel und ein Ei.
Will man die Anlage mit dem Switchbord steuern oder sogar mit dem Handregler gerät man schnell an seine Grenzen. Weiche stellen Lok abfahren nächste Weiche und jetzt Kommt die zweite Lok, die erste ist schon wieder kurz vor einer Weiche und da kommt Ihr die zweite entgegen weil sie gerade aus der Kehrschleife kam,Anhalten! Ausrollen...Zu spät, nein Notaus usw. Das kann man nicht beherschen.
Wie macht Ihr das bei Analogbetrieb? Dort muß man doch auch aufpassen, das einem die Züge nicht über falsch gestellte Weichen rauschen oder auf ein Zugende aufprallen. Ich gebe Dir Recht, wenn Du eine große Anlage mit EINEM Handregler steuern willst - das geht nicht. Das geht aber Analog auch nicht mit nur einem Trafo bei 15 Züge gleichzeitig.
Mann muß alle Adressen im Kopf haben und schaltet ständig hin und her.
Ähmmm...hast Du es schon einmal mit zwei oder mehr Reglern versucht? Wir betrieben unseren Digitalast mit bis zu 5 Reglern parallel, jede Lok hat IHREN Regler und da muß ich nicht einmal schalten, nur beobachten und notfalls den EINEN Regler bedienen, der die betreffende Lok dann "beruhigt".
Sellt Euch mit sowas mal auf `ne Austellung und macht das einen Tag. Danke!
Genau DAMIT verdient unser Verein sein Geld zum Überleben und das klappt hervorragend. Wir hatten im November/Dezember 2003 eine Dauerausstellung über 5 Wochen mit 6 Öffnungstagen pro Woche - und digital überhaupt keine Probleme.
Da hilft der PC aber man muß es erst mal lernen zu Programmieren.
Da stimme ich Dir zu - das ist auch bei uns das Problem....viele Leute wollen oder können mit dem PC nix anfangen, schon allein vom Alter bedingt.
Fein geht hiermit das Programmieren einer Lok. Im Gegensatz zum Handregler, wo das der reinste Blindflug ist. Vorausgesetzt Ihr programmiert etwas mehr als nur die Lokadresse, denn da wird es erst richtig Interressant.
Von welchem Handregler sprichst Du? Wenn Du die Roco-LM2 meinst, gebe ich Dir Recht. Meinst Du aber den LH100 vom Lenz, dann muß ich widersprechen. Denn dort kann man ganz edel Programmieren und Auslesen - und nicht nur die Lokadresse, sondern alle CV's, die es im Decoder gibt. Dafür ist das Teil zum Fahren schlecht wegen des fehlenden Drehknopfes. ABer das war ja nicht gefragt
Digital ist Cool wenn man das Wissen und das Know-How hat Abgesehen von dem etwas mehr an Talern.
Zustimmung! Aber das weiß man ja vorher und wenn man sich im Klaren ist, was man will, dann kann man richtig entscheiden. Ich selber würde z.B. eine kleines H0e-Oval nach sächsischem Vorbild auch niemals digital fahren, das lohnt nicht. Andere Projekte aber werden nur erst durch die digitalen Möglichkeiten interessant (ein Bw z.B.). Deshalb halte ich nichts von pauschalen Rundumschlägen für oder gegen Etwas - das wirst Du gemerkt haben. es kommt eben immer auf die Situation an.
Im übrigen gibt es für den Automatikbetrieb auch Modellbahnsteuerungen via PC die analog funktionieren und auch nicht mehr kosten, bei denen mehrere Loks gleichzeitig fahren (Gahler und Ringtsmeier). Und man brauch keine Lok umzubauen!
Das Problem der Zugerkennung, nicht Lok, umd der Überwachung auf Zugtrennung ist bei allen Arten des Betriebes da.
Die Systeme kosten aber auch ordentlich Geld, das sollte nicht verschwiegen werden. Denn man braucht ja auch für jeden Gleisabschnitt, in dem ein Zug getrennt zu steuern sein soll, ein Stück Hardware unter der Anlage.
Ich bleibe bei Analog. Meine 2qm Anlage schaffe ich gerade noch so zu steuern. Ich habe ein mir ein Gleisbildpult gebaut und von dort gehen 200 Leitungen in 5 Kabeln zur Anlage, nicht alle Leitungen benutzt, dadurch Ausbaufähig. Die Kabel kann ich auch noch in 20 Jahren verwenden da wird die Norm nicht geändert. Da ich die Rückmeldung der Weichen über Halbwelle mache und Weichenspar-bzw. Fahrstraßenschaltungen verwende reduziert sich der Verdratungsaufwand. Ich habe 30 Weichen und 18 Entkuppler. Kann mit drei Impulsbreitenreglern (Handregler) seidenweich in 4 Fahrstromkreisen fahren und entkupple vom Handregler aus. Ohne hinzugucken!
Das ist doch schön und wenn Du das für Dich so entschieden hast, bist Du zu beglückwünschen. Hier lesen aber eben viele Neueinsteiger mit und denen sollte man nicht schon von Beginn an Angst machen. Denn - eine vollkommen digital gesteuerte Anlage mit digitalem Gleisbildstellpult kommt mit nur zwei Kabeln zwischen Stellpult und Anlage aus - das sind glatt 198 weniger, als bei Dir
Das dies dann sicher ein paar Cent's mehr kostet, gebe ich ehrlich zu.
Mehr als 2 Züge schaffe ich auch hier nicht zu regeln, da es die Beobachtungsgabe einfach überfordert.
Siehste - habe ich oben ja schon geschrieben - dies ist also kein Kriterium für oder wieder der digitalen Steuerung. Das ist überall nur eine Frage der Konzentration.
Und dann hätte ich noch 260 Loks mit Dekodern auszurüsten da ich gerne mal was aus den Vitrinen hole.
Muß ja nicht auf einen Schlag sein, das kann keiner....außerdem kannst Du ja auch nie alle Loks parallel einsetzen. Also Konzentration auf die Lieblingsloks und dann Stück für Stück.
Ich gebe zu mit Digital Könnte ich super
Wagen beleuchten.und an den Loks das Irrsinnige rote Zugschlußlicht abschalten das viele Loks haben. Denn laut Signalordnung hat eine Lok an der Zugspitze nur das Spitzenlicht der Zugschluß gehört aber an den letzten Wagen. Ich könnte die Stromabnehmer heben und senken und an einer Straßenbahn super beim Abklingeln noch ein paar rote Leds ansteuern, und ich könnte mir einen Digitalen Eisenbahndrehkran...
Genau Genau Genau....das KÖNNTEST Du alles - willst Du das auch? Wenn ja, kommst Du um Digital nicht herum, so einfach ist das. Wie schon geschrieben - jeder muß wissen, was ER will. Und wenn er das weiß, wird er sich entscheiden müssen.
Was ich interressant finde, sind Sound-Loks. Aber auf einer Ausstellungen braucht man schon ein paar mehr Watt.
Ja, tolle Sache. Im Ausstellungsbetrieb kommt das leider nicht gut rüber, was eigene Erfahrungen besagen. Da sind wir in TT einfach beschissen drann, weil die Lautsprecher zu klein sind.
Praktisch ist Digital wohl beim Modulbau. Macht Ihr das etwa alle.
Zumindest Deutschlands größte TT-Modulfangemeinde (das definiere ich mal so...

) fährt ausschließlich Digital, weil wir nicht nur
Module bauen, sondern darauf auch vorbildgerechten Betrieb machen. Und das geht nur mit Digital. Der AKTT wiederum fährt bei reinen AKTT-Veranstaltungen weiterhin Analog, sowohl die Jungs in Bayern, als auch die Gruppe rings um Leuna. Und jeder hat Spaß. Und wenn wir uns treffen - na was wohl??? Digital!!!
Hab ich doch Euch noch gar nicht auf Ausstellungen gesehen.
Modultreffen sind keine Ausstellungen. Das hängt mit unseren Vorlieben zum Betriebsablauf zusammen, der für uns das Höchste der Genüsse ist

, den "gemeinen" Besucher aber nicht interessiert. Wir treffen uns unter Ausschluß der Öffentlichkeit, wobei sowohl hier im Board als auch schon mal im TT-Kurier im Vorfeld informiert wurde. Und ganz aktuell treffen wir uns mit einem winzigen Teil der Module in Meiningen zu den TT-Tagen in 1,5 Wochen und dort kann jeder hinkommen, den das interessiert. Dort sind unsere Türen geöffnet.
Fazit es hat alles mehr als zwei Seiten und jeder soll ganz nach seinen Fähigkeiten.
Eben...habe ich es nicht gesagt...
Nichts gegen eine Schnittstelle in den Loks, aber bei mindestens einer Lok im Monat, die ich mir zur Zeit zulege... Geld-Umbau-Programmieren, Nein Danke für mich aber wenn`Euch Spaß macht.
Alle Achtung! Dann verzichte doch einfach auf 2 Loks pro Jahr zu einem angenommenen Preis von je 150.- und kaufe Dir für die gesparten 300.- mal eben 10 tolle Decoder von CT-Elektronik und rüste die 10 Loks um, die Du in den anderen Monaten gekauft hast. So einfach kann das gehen....und das Programmieren - nunja, da reichen 10min je Lok aus. Und der Einbau der Decoder ist ja auch Hobby.
Ihr Dgis dagegen könnt schon mal den Handregler zum stellen der nächsten Weiche vorbereiten, Und seht halt gerade nicht die Lok vor dem schönen Stellwerk vorbeifahren.
Wenn man die Weichen digital schaltet und dann auch nur einen Handregler (oder eine LM2) hat, wird es sicher schwer. Aber ich kann ja auch digital fahren und herkömmlich analog schalten mit 200 Kabeln vom Stellpult zur Anlage. Dann kann auch ich schauen, ob der Stellwerker noch schnell die Hand zum Gruße erhebt.
Mit einer ordentlichen Impulspreitenregelun fahren auch die Ältesten Zeukeloks super. Vorraussetzung ist Sauberkeit und ein Ordentlich verlegtes Gleis.
Mit vernünftigen Decodern geht das ebenso. Und sauberes Gleis ist generell wichtig.
Ich habe übrigens schon TT-Loks gesehen bei denen wegen des hohen anliegenden Stromes die Räder mit Stromeinbrandstellen übersäht waren und bei denen sogar Plasteteile des Fahrwerkes durch die Erwärmung in Folge des Stromflussses geschmolzen waren.
Digital oder Analog?
Schlußbetrachtung:
Ich bin der Meinung das Digitale ist von der Industrie wegen des Umsatzes ein wenig forciert. "Wir sagen Euch schon was Ihr braucht."
Ein wenig Komerz ist schon dabei.
Kommerz - ja davon lebt nunmal die Gesellschaft....
Sie es doch nicht einfach nur Schwarz/Weiß:
Digitale Steuerung von Lokomtiven ist eine schöne und schon fast geniale Art der Modellbahnsteuerung. Wer Analog zufrieden ist, wird nie umsteigen. Wer mehr will, wird umsteigen. Wer neu einsteigt, wird sich Gedanken machen. Für alle Fälle gibt es eine Lösung, man ist nicht auf Gedeih und Verderb auf zuschaltbare Stromabschnitte angewiesen oder muß bei jeder Wendeschleife an der Beschaltung verzweifeln.
Sieh es doch einfach als EINE VARIANTE, zu der Dich keiner zwingen wird.
Ich hoffe nicht, das jetzt einer sauer ist
Nö, dafür sind Diskussionen da.
Und auch weil ich Beides kenne:
