





müsst Ihr denn immer streiten - Digital- und Analog sind doch wirklich zwei verschiedene Welten und die einen werden die überzeugten Anderen sicherlich auch nicht überzeugen können.
Ich spreche mich daher für die steckbare Schnittstelle aus, damit jeder nach seiner Fason glücklich werden kann.
Erstens wird es bei einer Standard-Digitalisierung bestimmt wieder Ärger geben, weil es eben verschiedene Dekoder gibt. Der Eine schwört auf Kühn, der Zweite auf Lenz, der Dritte auf .... und der Vierte auf ..... Und da es in der Mikroelektronik ja immer Dekoder gibt, welche eben nicht ALLES können, werden der Zweite, der Dritte und Vierte schon böse sein, weil eben der Dekoder des Ersten verbaut wird - oder soll jedes Lokmodell mit jedem Dekoder ausgeliefert werden? - Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz, oder sollte ich vielleicht sagen, klar doch wenn es die fünfte Lok mit "Analog-Dekoder" gibt
Zweitens ist es aus meiner Sicht nicht von der Hand zu weisen, dass die Analogtechnik schlicht und ergreifend ROBUSTER ist. Das mag zwar für die Einsteiger keine Rolle spielen (Lok ist ganz oder ganz kaputt

) aber für den Rest, der sich ggf. auf Fehlersuche begeben muss ist das schon ein Unterschied. Der Dekoder ist immerhin eine hochkomplexe Schaltung und NIEMAND kann garantieren, dass diese immer einwandfrei so wie gewünscht läuft. Schon zu oft gab es ja auch schon Probleme mit den Dekodern .... (Dekodersoftware ...)
Nicht zuletzt würde man den Analogbahnern einen hohen Kostenfaktor zumuten und ggf. sogar das Nicht-Funktionieren. Denn im Forum stand selbst schon geschrieben, dass Dekoder manchmal erst für analog freigeschaltet werden müssen (das entsprechende Bit gesetzt). Für den Analogbahner ist das eine Katastrophe, heißt es doch ab zum Händler, "Bitte programieren Sie doch die Lok für den Analogbetrieb" oder aber, jeder Analogbahner wird GEZWUNGEN auf digital umzusteigen, bzw. mindestens sich ein Programmiergleis zuzulegen. Das gleiche gilt natürlich ebenso scharf für JEDEN Eingriff des Dekoders in die Fahrspannung (Anfahr- und Bremsverzögerung), die dann auch ein Analogbahner "programmieren" muss, wobei wir wieder beim Zwang zur Digitalisierung wären.
Viertens, verschlechtern sich wohl in hinreichend vielen Fällen die analogen Fahreigenschaften einer digitalen Lok im Analogbetrieb. Ich möchte ganz ehrlich gesagt nicht mehr auf die guten Fahreigenschaften einer Analoglok verzichten.
Fazit für mich: Zur Zeit gibt es noch zu viele Fehlerquellen schon allein im Digitalbetrieb. Probleme bereiten die einfachsten Schaltungen. Da hilft es auch nicht Lokführer zu spielen, eine Lok hat an (spätestens nach) einem roten Signal zu halten - ohne wenn und aber! Im Endeffekt wird dabei der Verkabelungsaufwand kaum bis gar nicht reduziert, bis auf das jede Lok noch einen Dekoder bekommt.
Digitale Loks analog zu fahren bringt außerdem weitere Probleme, die allein schon durch die Existenz eines Dekoders (der möchte ja mit Strom versorgt werden usw., usw. ) entstehen. Nicht zuletzt ist die Analogtechnik eben äußerst robust und im Gleichstromfall auch äußerst einfach.
Allerdings bietet die Digitalisierung einen nicht zu unterschätzenden Spielfaktor, den sicherlich viele schätzen. Im Rangierbetrieb kann eben jede Lok unabhängig von abschaltbaren Gleisabschnitten agieren, die Lokbeleuchtung ist vorbildgetreuer und auch Anfahren und Bremsen übernimmt der Dekoder (warum denn eigentlich nicht der Lokführer

). Alles in Allem ein Punkt, wo jeder für sich entscheiden muss, was Ihm besser gefällt.