Heute war ich in Magdeburg. Nachdem ich meine Termine abgearbeitet hatte, blieb noch etwas Zeit für einem Besuch im Technikmuseum der Otto-Stadt.
Zu sehen gibt es viel Technik. Hier werde ich mich aber auf die
Straßenfahrzeuge konzentrieren.
Fangen wir mal mit einem Opel Blitz der 1. Generation an. Die Weltwirtschaftskriese 1928 zwang die Familie Opel zum Verkauf ihres Unternehmens. GM übernahm den damals größten Fahrzeugbauer im Deutschen Reich und sah den Markt für ein leichtes Nutzfahrzeug. Der Blitz war geboren. Nur Kosten durfte er nichts. So war die 1. Generation, die Ende 1930 auf den Markt kam, eine Blaupause eines Chevrolets LKW mit Buick-Motor.
Multicar M21:
Barkas Framo V901/2:
Robur Garant 30k Pritsche:
Robur Garant 30k (ehemaliger Rettungswagen)
Solch ein Fahrzeug gehört auch zur Geschichte von Magdeburg und der DDR sowie meiner Familiengeschichte. Am 21. Januar 1960 nahm die "Schnelle Hilfe" in Magdeburg ihren Dienst auf. Vater des ersten Notarztwagens in der DDR war mein Großonkel.
ADK 63-2 (der noch etwas Liebe braucht):
Der ADK 63-2 gehört auch nach Magdeburg. Durch Eingliederung des VEB Hebezeugwerk Sebnitz in das Fortschritt-Kombinat wurde die Produktion 1970/1 nach Magdeburg verlagert. Die Produktion des ADK 63-2 endet aber bereits 1972, da aber 1971 auch der ADK 125 vom Band lief. 1974 wurde die Produktion nach Babelsberg abgegeben.
Tatra T148 TLF 32
Dieses Tanklöschfahrzeug (Bj. 1976) lief u.a. beim Flughafen Leipzig/Halle stationiert. Später wechselte das TLF zum Flughafen Magdeburg. Wer hätte gedacht, dass heute wieder zahlreiche Tatra bei Feuerwehren (und nicht nur im Osten) im Dienst stehen. Und ein großer Dank geht an die Kameradinnen und Kameraden sowie alle anderen Rettungsorganisationen, die sich z.Zt. um Waldbrände in Jüterbog und Lübtheen/Hagenow oder den Moorbrand bei Rostock kümmerten bzw. immer noch kümmern.
Und dann stehen im Technikmuseum auch gleich noch drei Gussasphaltkocher vom Typ MK63.
Der Besuch im Magdeburger Technikmuseum lohnt sich nicht nur wegen der Fahrzeuge. Es gibt ja auch noch 4 Schienenfahrzeuge und unzählige Maschinen zu bewundern. So habe ich auch gelernt, dass nicht nur Schiffsmotoren aus Magdeburg kamen, sondern auch Anker.
Der Besuch im Museum kostet auch nicht die Welt. Geöffnet ist Di-So von 10:00 bis 17:00 Uhr. Und zu finden ist das Museum in der Dodendorfer Straße 65.