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Von Schafshagen nach Randemünde

... da in diesem Jahr ja leider alle Austellungen ausfallen. So haben die Fotos zu einem kleinen "Spaziergang" eingeladen.
So ähnlich war auch die Idee dahinter von mir. Ich dachte zwar mehr an Modultreffen, aber vielleicht ist es auch ein kleiner Ausstellungsersatz.
Das positive Echo lässt mich überlegen, in 8-9 (Modell-)Jahren, also Ende der 60er, noch mal das Geschehen auf der Kleinbahn fotografisch festzuhalten. Gebäude und Landschaft werden sich kaum verändern, aber der Fahrzeugeinsatz bestimmt.
 
Nun sind die wenigen Reisenden hier auf dem platten Land eher nicht ein Garant für das Überleben einer solchen Kleinbahn. Da mag der Schienenbus auch noch so schön romantisch aussehen, der lässt sich schnell durch einen (Straßen-)Bus ersetzen. Das war auch bei der Reichsbahn immer wieder ein Thema.
Damit ich aber noch zu gegebener Zeit in entsprechenden Abständen von dieser Bahn bis zur Wendezeit berichten kann, kommen heute einige Bilder, wo es sich um den Güterverkehr dreht. Sicher auch nicht die großen Mengen an Tonnage, aber LKW's waren Mangelware, über ein Jahrzehnt dann der Kraftstoff...
Los geht es mit einem Nahgüterzug in Richtung Randemünde. Zuglok ist eine ehem. pr.T 8. Wie es sich gehört, läuft hinter der Lok der Güterzugbegleitwagen.

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Später sehen wir den Zug in voller Länge bei der Einfahrt in Randemünde. Die ersten beiden Güterwagen sind für den Bahnhof Schafshagen bestimmt. Alle anderen sind an den entsprechenden Entladestellen in Randemünde zu verteilen.

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Nach den Ankunft wird die Zuglok abgekuppelt und fährt zum Restaurieren in die Einsatzstelle.

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Rangierdienst hat heute auch eine 89er, jedoch eine ehem. pr. T 3. Sie stellt schon mal die bereits entladenen Wagen zusammen, die mit dem nächsten Nahgüterzug mitgehen.

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Die beiden für Schafshagen bestimmten Wagen werden dem bereits auf Gleis 1 stehenden Personenzug mitgegeben, der somit zum PmG wird. So sieht es der Fahrplan vor.

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Der Kesselwagen bringt Dieselkraftstoff für die Tankstelle in Randemünde. Durch den Triebwageneinsatz sowie eine im Dienst stehende V 36 reicht die Faßbetankung schon lange nicht mehr aus.

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Danach wird ein gedeckter Wagen an den separaten Güterschuppen rangiert. Am besten so, dass sich die Türen des Waggons genau auf Höhe der Türen des Schuppens befinden. Der mit Drahtrollen beladene Rungenwagen verbleibt an der Ladestraße.

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In der Zwischenzeit rollt die meckl. T 4 aus der Einsatzstelle in den Bahnhofsbereich. Sie wird den PmG nach Schafshagen bespannen. An unseren Rungenwagen ist bereits ein H6 herangefahren, um die Drahtrollen weiter zu befördern.

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Am Bahnsteig nimmt die 91 1912 noch einmal Wasser, da es in Schafshagen keinen Wasserkran gibt und der vorhandene Hydrant nur eine geringe Menge Wasser/Stunde abgibt. Dorf eben.

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Nach Abfahrt des Zuges nach Schafshagen rangiert unsere T 3 noch einen Güterwagen an den Schuppen am EG.

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Damit sind die Rangierarbeiten in Randemünde vorerst beendet und die T 3 rückt in die Eisatzstelle ein.

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Wir begleiten ein wenig unseren PmG durch die von Landwirtschaft geprägte Gegend.

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An einem Bahnübergang, der aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse sogar beschrankt und mit einem Wärter besetzt ist, trifft unsere kleine Lok auf die gummibereifte Konkurrenz in Form eines Ikarus 66.

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Nach dem Errreichen des Bahnhofs Schafshagen wird die Lok abgekuppelt und setzt um, damit sie sich den anfallenden Rangieraufgaben widmen kann. Die Schrankenanlage soll uns jetzt mal nicht weiter stören. Aber wir sehen einen für die damalige Zeit modernen 311er Wartburg Coupe und einen nicht mehr ganz so neuen, aber unverzichtbaren F8-Kombi, bei dem nicht nur das Fahrzeugheck aus Holz besteht.

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Ein bereits leerer O-Wagen wird für die Rückfahrt dem Wagenzug angekuppelt. In diesem Wagen wurde Dünger für die nicht ganz freiwillig gegründete LPG (man denke an den "sozialistischer Frühling") geliefert. Immerhin ist es noch eine LPG Typ I, jeder hat also noch sein eigenes Vieh im Stall. Aber die Sollvorgaben für die abzuliefernden Tiere waren nicht ohne. In dem an der Rampe bereitgestellten Viehwagen sollen Schweine zum Schlachthof transportiert werden. Der am Förderband abgestellte O-Wagen ist mit Kohle beladen. Da es gerade keinen Kran gibt, müssen die Kohlen per Hand auf das Förderband geschaufelt werden.
Unsere Lok ist mit den Rangierarbeiten fertig und ruht sich bis zur Abfahrtszeit noch etwas aus.

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Auf der Rückfahrt gelingt unserem Fotografen noch ein Bild vom Halt in Püttkow.

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In Randemünde angekommen, wird der leere O-Wagen der bereitstehenden Wagengruppe des Nahgüterzuges beigestellt. Das erledigt praktischerweise gleich unsere Zuglok.

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Da der Kesselwagen mit DK bereits entladen ist und in der Einsatzstelle nur im Weg stehen würde, wird auch dieser noch an den Nahgüter rangiert. Das übernimmt wieder die T 3, während unsere meckl. T 4 zum Kohleladen und Restaurieren in die Einsatzstelle eingerückt ist.

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Die planmäßige Abfahrtszeit des Nahgüterzuges ist in ca. 20 Minuten. Unsere Zuglok, jetzt eine ehem. pr. G 7 steht bereits am Zug.

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Puh, das waren ganz schön viele Bilder auf einmal. Und dabei habe ich schon etliche weggelassen. Auch ist es fotografisch und lichttechnisch durch meine (beschränkten) Möglichkeiten nicht alles optimal. - So ähnlich laufen bei mir die Betriebsvorgänge ab. Eben kein Kreisverkehr. Ich hoffe es gefällt ein wenig und ich habe euch nicht gelangweilt.
 
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Ach, so viel verspielte Liebe im Detail ist einfach genial. Das macht das Hobby erst so richtig echt :)
 
So macht TT-Bord und Modellbahn Spaß. Herrlich an zu sehen. Und vor allem haste noch viele BTTB Wagen im Einsatz die du auch sehr schön gealtert hast. Sehr saubere Arbeit. Deshalb bekommst einen Sieger von mir, eigentlich müsstest für jedes Bild und deren Geschichte einen dafür bekommen. Weiter so.
 
der H6 iss ä Traum, wie alles andere, dreh mal einen abendfüllenden Film
Der H6 ist aus der Werkstatt von Stewo-Trans, aber mir gefällt er auch. Und man kann ihn epochenübergreifend einsetzen...:fasziniert:

Einen Film... ach nee. Das Programm mit den Fotos machen war schon abendfüllend.
 
Nach so viel positiver Resonanz (Kritik vertrage ich aber auch ;)) habe ich noch ein paar Bildchen vom Güterverkehr. Es werden nicht alle Züge in Randemünde aufgelöst bzw. neu gebildet. Manche Güterzüge kommen aus dem (imaginären) Hafen von Randemünde und legen auf dem Weg in die "weite Welt" (also mein Fiddle, speziell meine Schiebebühne, welche durch ihre Bauart auch die max. Zuglänge beschränkt) einen Wasserhalt ein. Hier sehen wir einen solchen Zug mit einer 56.20-29.

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Hinter dem obligatorischen Packwagen folgen zwei Kesselwagen. Einer davon trägt eine Losung. Dazu später mehr.

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Der Zug hat den Bahnhof Randemünde mittlerweile verlassen und dampft nun durch die flache vorpommersche Landschaft.

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Am Zugschluss laufen 3 zugegebenermaßen schon recht betagte Kühlwagen. In ihnen wird im Hafen angelandeter Fisch ins Binnenland transportiert.

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Nun noch mal der Wagen mit der Losung. Natürlich gibt es dazu ein Vorbild. Gleich hier um die Ecke sozusagen wurde in Reinkenhagen Anfang der 60er Jahre nach Erdöl gebohrt und dann auch gefördert. In Miltzow (an der Strecke zwischen Greifswald und Stralsund) wurde das Erdöl in Kesselwagen verladen. Und einer (vermutlich der erste) trug diese Kreideaufschrift. Also war der Wagen für mich ein Muss.

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Bevor der Wagen erschien, hatte ich mir ja schon eine kleine Förderpumpe gebaut. Eben weil ich das mit der Erdölförderung hier in der Gegend so spannend fand. Auslöser für mich war ein Besuch im Erdölmuseum in Reinkenhagen. Unter den Exponaten war auch der Zeitungsartikel mit dem kreidebeschriebenen Kesselwagen. Bevor das Serienmodell erschien, hatte ich einen selbst gebastelten Wagen. - Hier zuckelt gerade der Schienenbus an der kleinen Förderanlage vorbei.

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Dann euch allen hier noch frohe Feiertage :tannenbau! In ein paar (Modell-) Jahren werden wir mal schauen, wie sich der Verkehr auf Schiene und Straße rund um Randemünde entwickelt hat.
 
Also, lieber Christoph, was du hier anbietest, ist doch eigentlich eine Frechheit :eek:
Eine BTTB-56 mit Rundmotor, weit sichtbar und unkaschiert im Führerhaus zu sehen :ballwerf:, dann noch diese Güterwagen aus den uralten Formen und nicht mal umgebaut auf KKK :nein: - wollen das die Boarder wirklich sehen?
Wenn ich hier so oft lese, wie aktuelle Modelle, egal von welchem Hersteller, hoffnungslos zerpflückt werden, dann frage ich mich, warum so viele bei dir auf "Gefällt mir" gedrückt haben. Kann es sein, dass das Basteln an der Moba mit dem Ziel, dieses Zusammenspiel aus Fahrzeugen, Gebäuden und Landschaft in ein ausgesprochen harmonisches Licht zu rücken, der eigentliche Zweck unseres Hobby ist - JA!!!

Na dann, mach mal weiter so, ich schaue hier immer wieder sehr gern rein :applaus:
 
Hallo Erstmal,

war das wirklich nur eine Kreideanschrift am Kesselwagen?
Es gab später einen Briefwechsel zwischen DR und dem Verlader, die DR hatte eine Rechnung über die Reinigung des Wagen geschickt...;-)
Vom Vorbild gibt es Bilder in einer Aktuellen Kamera, der mdr hatte die mal ausgebudelt für einen Film über DDR Betriebe (Orte der Arbeit).
 
Vielleicht war es auch richtige Farbe auf dem Kesselwagen. Dass es Ärger wegen der Anschrift gab, hab' ich auch irgendwo gelesen. Interessant fand ich es allemal.

Ich habe wirklich überlegt, ob ich euch die Bilder von den uralten Fahrzeugen anbiete. Für mich steht immer die Frage, ob ich mit den neuen Fahrzeugen glücklicher wäre, oder ob ich nicht auch Freude an den alten Teilen haben kann. o_O Und für mich lautet die Antwort, es ist völlig in Ordnung so wie es ist. :) Mag für die Hersteller und Händler nicht wirklich von Vorteil sein...

Und wenn demnächst die Einsatzfahrzeuge für Ende der 60er Jahre herausgesucht werden, verschwindet ein Teil der ollen Dinger wieder in den Kisten und andere werden hervorgekramt. Und auch da sind so manche alte Schätzchen dabei. Also, da müsst ihr jetzt durch... ;)
 
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