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Von Kleinklöten nach Großbommeln

In diese Richtung dachte ich gerade. Aber ich würde das Dach im Verlauf der Sicken durchbrechen und danach mit dem Himmel von unten verschließen. Das Ergebnis dürfte exakter sein.
 
@Stedeleben

Kannst ihn (den Möchtegernshiguli von Auhagen) ja auch "umwidmen"! Mach doch 'nen Opel Kadett C Caravan draus. Mit ausgestellten Radläufen hast Du doch jetzt Erfahrung. Die Spielereien mit den Fensteraufteilungen sind auch kein Neuland mehr für Dich. Hinten die Heckklappe muss schräger und vorn kommen eckige Scheinwerfer rein. :cool:
Ist außerdem nicht so langweilig, wie das gleiche Auto nochmal zu schnitzen.

Da kommt dann eben der Westbesuch nach Kleinklöten oder Großbommeln mit dem Kadett C!
 
Shiguli/Lada 2101 und 2102 sind Lizenzen vom Fiat 124. Die Auhagen-Kombis sind ohne direktes Vorbild und nennen sich auch nur "moderner Kombi". Angelehnt sind sie an VW Passat Modelle.
Dieter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für Passat sind sie zu klein. Stilistisch sind sie keiner konkreten Marke zuzuordnen,aber in einem Auhagen-Neuheitenheft wurde die Pickup-Variante mit dem Vorbildfoto eines Skoda Felicia Pickups versehen. Opel Kadett Kombi passt schon ganz gut, aber eher die D-Generation.
Edit: Das Missverständnis in den Posts über diesem rührt wohl daher, dass @F-Rob_S den Lada Kombi Auhagen zuordnet. Der Kombi, umden es hier ging, ist aber nicht von Auhagen, sondern von Modell-Konstrukt.
Beste Grüße Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
@F-Rob_S: Nö, diese Auhagen-Wagen gefallen mir nicht mal als Bastelgrundlage. Die haben sogar angespritzte Räder, da müßte man ja als erstes ein richtiges Chassis anfertigen. Da bleibe ich doch lieber bei dem, was mir Spaß macht.

Man staunt, wie zügig einem das Basteln von der Hand geht, wenn man den Weg nicht mehr suchen muß, sondern bereits kennt. Wobei ich mir dieses Objekt nur deshalb ein zweites Mal vornehme, um neue Ideen daran auszuprobieren. Nebenbei lassen sich die Fehler beim ersten Versuch vermeiden.

Was also ist in den vergangenen zwei Stunden geschehen?

Mit größter Vorsicht habe ich zwei parallele Langlöcher von 1,1 mm Breite ins Dach eingelassen, die später verfüllt werden und dann die charakteristischen Sicken darstellen sollen. Danach habe ich, wie zuvor schon beim grünen Prototypen, die zu steil geneigten vorderen Kotflügel angehoben. Ferner sind häßliche Grate an den Dachsäulen sowie der Vorderkante der Motorhaube abgehobelt worden, danach habe ich mit dem Facelifting begonnen. Anders als beim grünen Wagen war diese Karosse wohl unversehrt aus der Spritzgußform gekommen, so daß ich an den Rippen des Kühlergrills nicht allzuviel nachgravieren mußte. Sogar die Blinklichter unter den Scheinwerfern sind vollständig, da kann ich später üppige zwei Millimeter Handfegerborste sparen! Die Scheinwerferöffnungen habe ich schon mal ausgebohrt, und so's das Material hergibt, werden die Lampenringe noch leicht nachgesetzt. – Die Bastelnacht fängt ja gerade erst an.

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Aber ja doch, bisher habe ich alle meine Beiträge hier verschenkt! Und bevor ich mich gleich wieder an den Basteltisch verfüge, um der mausgrauen Karosse des zweiten Shiguli den Feinschliff sowie ein rasantes Chassis zu verschaffen, schenke ich der Stadt und dem Erdkreis bis auf weiteres noch einen Schnapsschuß aus Großbommeln, wenn's beliebt. Mir sieht die Szene sehr nach Amtsanmaßung aus. Das kann aber auch täuschen, sofern es sich um den Tatbestand des unbefugten Befahrens eines Bahngeländes mit einem verkehrsuntauglichen Personenkraftwagen handelt.

Shiguli_8938.jpg
 
... nicht schlecht, aber zeige sie doch bitte mal in Deiner Landschaft, also on Deiner Modelllandschaft.
 
Hiermit melde ich mich aus dem Bastelzimmer zurück.

... nicht schlecht, aber zeige sie doch bitte mal in Deiner Landschaft, also on Deiner Modelllandschaft.

Aber das ist meine Modelllandschaft! Zumindest derzeit noch.


Im Moment würde ich es glatt noch so bezeichnen, aber wenn das Dach endlich wieder geschlossen ist, möchte ich schon gern, daß es für eine Kombi-Limousine gehalten wird.

Nach einigen Stündchen unter Skalpell und Feile nimmt der Wagen erkennbare Forman an. Wer beim grünen Shiguli genauer hingesehen hat, wird bemerkt haben, daß ich die Seitenprofilierung der Karosse invertiert hatte. Es fällt durch die dunkle Farbe kaum auf, doch diesmal wollte ich es wie beim Vorbild halten, sprich: Verbreiterung unten. Dazu habe ich 0,2 mm starke PS-Streifen aufgeklebt und später auf 0,05 mm heruntergeschliffen. Das sieht auf den Bildern nur durch den starken Kontrast so wuchtig aus, der Höhensprung ist aber mit bloßem Auge kaum zu sehen. Sichtbar soll er erst durch den Lack als durchlaufende Kante werden.

Das Chassis habe ich bis auf die Laschen, die die Achsen gegen Herausfallen sichern, fertig. Für die Anfertigung der beiden Achsen blieb in dieser Session keine Zeit, darum habe ich mir zum Anpassen der Radausschnitte (und für die Fotos) kurz die des grünen Shiguli geborgt. Der nächste Schritt wird wieder den Radläufen gelten. In Kombination mit der "breiten" Bauchbinde stelle ich mir die Wülste ganz elegant vor. Mal schauen.

Im Kopf geht schon mal die Suche nach der passenden Farbe los. Meine Favoriten sind derzeit ein kräftiges Rot oder helles Blau. Aber wenn ich die Farbe des Kunststoffs so betrachte ... Eine graue Maus fände ich auch ganz schickuli.

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Scheitern ist im Preis enthalten, wenn man Neues ausprobieren will. So auch beim zweiten Shiguli.

An diesem wollte ich die Papier- und Sekundenkleber-Technologie von @kloetze, die sich bei den Radläufen des ersten Shiguli bestens bewährt hatte, auf die vier Hubfensterschienen übertragen. Dazu hatte ich gestern die Karosse entsprechend hinterklebt. Heute nun die Ernüchterung: Das Material hält der Feile nicht stand und reißt weg. Aus der Traum. Ich werde notgedrungen wieder auf Polystyrol zurückgreifen müssen.

Die nächste böse Falle lauerte bei den Dachsicken. Alles war schön, bis ich die 1,1 mm breiten Polystyrolstreifen in die von unten hinterlegten Langlöcher eingeklebt hatte. Wie sich erwies, ist die Materialstärke am Dach sehr (in-!) homogen, was verschieden tiefe Sicken ergab. Das Dach einseitig nachzusetzen schied aus, da es dann windschief ausgesehen hätte. Letztlich habe ich eine Sicke mit Sekundenkleber aufgefüllt und nachgeschliffen in der Hoffnung, daß man nach der Lackierung keinen allzugroßen Unterschied mehr sieht.

Damit nicht genug, erschloß sich mir endlich, warum der erste Shiguli stets asymmetrisch wirkte. Simples Nachmessen hätte genügt: Die dritte Dachsäule der Lokführerseite sitzt 0,5 mm weiter vorn als die auf der Heizerseite. Bei der Korrektur hat sich alledings kloetzes Methode bewährt. Die Säule wurde mit zum Heck überstehendem Papier hinterfüttert und nach Aushärten des Klebers mit PS aufgedoppelt. Danach habe ich den Originalsteg zur Hälfte abgetragen, und nun stimmt die Fensterteilung auf beiden Seiten überein.

Was sonst? – Die Bauchbinde ist bis auf minimale Unsauberkeiten fertig. Die Karosse hat zwar weiterhin die alte Breite, aber dafür die vorbildgerechte Form. Auf der Lokführerseite muß ich noch eine kaum sichtbare Delle im vorderen Kotflügel ausbügeln. Ferner ist das Chassis fertig, auf welchem zudem erste Teile des Interieurs platziert sind: Mittelkanal, Fußraumwand sowie Unterbau für Sitze und Rückbank. In dem Zuge sind auch die Radkästen eingebaut worden.

Patentieren lassen sollte ich mir – als Psychotherapeutikum für frustrierte Modellbahner – meine Fahrwerkskonstruktion. Ist der Ärger sehr groß, wischt man beherzt alles vom Basteltisch und schubst den Shiguli leicht an. Und siehe: Der Wagen rollt und rollt und rollt wie kein TT-Modell zuvor. Außer natürlich mein erster Shiguli.

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(…) eines Fehlers überführen: du wolltest das Gegenteil ausdrücken!

Stimmt, da führte mir kein Klosterbruder, sondern ein Antibiotikum die Hand. Es sollte inhomogen heißen. Ich sollte besser blau machen.

Sowas hätte ich nicht erwartet. Betrifft das beide Formen?

Leider ja, beim ersten Shiguli ist es mir aber auf wundersame Weise gelungen, daß es kaum auffällt. Wahrscheinlich addieren sich da viele kleine Fehler zu einem insgesamt stimmigen Eindruck.
 
Heute gibt es weder Bastelnacht noch Bastelbericht. Statt dessen eine kleine Anleitung zum Unglücklichsein für Nachahmer, aufgehängt an folgender besorgter Anmerkung:

(...) Sowas hätte ich nicht erwartet. Betrifft das beide Formen?

Sie betraf den zunächst unbemerkt gebliebenen unterschiedlichen Abstand zwischen C- und D-Säule auf Lokführer- und Heizerseite des Shiguli-Modells. Zur Illustration nochmals die hier bereits veröffentlichte Draufsicht des unlackierten ersten Wagens: Unten sieht man den vorbildgerechten Abstand, oben den falschen, der dazu führt, daß das hintere Seitenfenster zu lang ist. Das bedeutet zugleich, daß die Tür zum Fond zu kurz ist, was wiederum zur Folge hat, daß kaum eine Annäherung an die beim Vorbild einheitliche Breite aller vier Hubfenster möglich ist.

Insofern mein Tip an die Nachbastler: Im ersten Schritt bei der Shiguli-Frisur die Position der C-Säulen vereinheitlichen. Und immer schön drauf achten, daß die hintere Stoßstange parallel zur Hinterachse verläuft, sonst drohen Abzüge in der B-Note!

Shiguli_8798_Draufsicht.jpg
 
Momentan sieht der graue Shiguli ziemlich scheckig aus, ich weiß. Aber es zeigt, welche Teile neu hinzugekommen sind.

Wie man sieht, habe ich die vier Hubfensterschienen einklebt. Drei Stunden lang habe ich sie mit dem äußersten mir möglichen Fingerspitzengefühl befeilt. Sie haben jetzt die Breite wie jene am grünen Shiguli. Natürlich könnte ich versuchen, sie noch ein wenig filigraner zu feilen. Doch das Risiko, daß das Material reißt, ist mir im Verhältnis zum Ergebnis dann doch zu hoch. Auf den Fotos sieht sowieso manches massiver aus, als es tatsächlich ist, und erst die Lackierung wird die Maße relativieren.

Kurios an dieser Bastelei ist, daß ich die Hälfte der Zeit damit vertrödele, Herstellungsfehler zu beheben. Von Graten und Schwimmhäuten war ja bereits ganz am Anfang die Rede. Ich dachte, mit der Korrektur der C-Säule auf der Beifahrerseite, siehe vorigen Bericht, wär's erledigt. Irrtum; unter der Lupe zeigte sich, daß die B-Säule auf der Fahrerseite einen Ausbruch aufwies, der nach dem Lackieren sichtbar geworden wäre. Also habe ich auch dort einen PS-Streifen angeflickt, der noch aufs Endmaß zurückzusetzen ist. Eine noch größere Fehlstelle bemerkte ich am Kotflügel unterm letzten Fenster der Beifahrerseite. Dessen Oberkante habe ich ebenfalls mit PS hinterklebt und dann verschliffen. Andernfalls hätte es später einen häßlichen Spalt zwischen Karosse und Verglasung gegeben.

Wiederum aus Auhagen-Strukturplatte (Putz) entstanden Laderaumabdeckung und Armaturenbrett. Auch die rechteckige Umrandung der Instrumententafel habe ich nicht vergessen. Die Polstermöbel wurden angefertigt und eingebaut, während die Klebstellen der ergänzten Karossie-Teile aushärteten. Das Lenkrad knöpfe ich mir vor, wenn die derzeit noch übergroßen Radläufe mit Papierstreifen ausgeschlagen sind und vor dem Feinschliff der Sekundenkleber aushärten muß.

Shiguli_8988.jpgShiguli_8992.jpg
 
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