Moin!
Oje, was haben wir von der Waggonfabrik da angerichtet …
Erst viel angekündigt, sich dann in Details, Funktionalität und v.a. vorbildgetreuer Funktion (Antriebsstrang und Federung der H0-Maxima) »etwas« länger als geplant aufgehalten – einen halbwegs unterhaltsamen Artikel dazu gabs mal im EK 6/2011. Und am langen Nichtende – nicht wenige halten die Waggonfabrik ja für »tot« oder wünschen sich das gar – sind die anderne Spurweiten immer noch nicht auf dem Tresen. Gut, auf dem in Sebnitz werden sie, obwohl man mit dem »nie« vorsichtig sein soll, wirklich niemals stehen. Nach der Aktion haben wir zumindest fertig mit Sebnitz.
Tatsächlich hat selbst der Verfasser dieser Zeilen nicht ganz unberechtigten Anlass optimistisch zu sein, daß aus langer Ankündigung auch wirklich noch etwas wird. Obwohl – und das sei hier deutlich gesagt! – im TT-Markt bewanderte Händler die Vermarktungsmöglichkeiten nicht so optimistisch sehen.
Dasselbe gab es allerdings auch im H0-Bereich und wie vielleicht bekannt: Wir lassen uns doch eh nix sagen. ;-)
Daß hier jetzt nicht steht, im Monat X oder Y des Jahres 2019 oder 2020 steht sie da, ist zwei Umständen geschuldet: Zum einen sind die bisherigen LT-Nennungen der Waggonfabrik … nun ja … meist erratische Spökenkiekereien. (Liegt auch an anderer Arbeitsweise, chronischer Personalnot (gutes Personal ist teuer und rentiert in einem schwierigen Markt oft genug doch nicht) und dem Vorrang der Modellausführung vor dem Liefertermin.
Zum anderen weil gerade erst erste Gehversuche laufen was Produktionsschritte angeht. Mit dem »Go« für die Serienfertigung wird nicht früher als deutlich in der zweiten Jahreshälfte gerechnet.
Sinngemäß dasselbe gilt übrigens auch für das Projekt der Deutz DG1000/1200 in Breitspur. Das aber nur am Rande, ist ja eine ganz andere Welt.
Bei der Waggonfabrik legt niemand mal eben die Hände in den Schoß und läßt es dümpeln. Die wenigen vorhandenen Hände reichlich zu tun, das laufende Geschäft mit Waggons und gut einem Jahr verstärkt auch einzelnen Container- und Wechselbehältermodellen zu bestreiten – leider alles in Breitspur. Allerdings sind jene das Brot & Butter in der Waggonfabrik, welches nicht zur Disposition stehen kann. Zusätzliche Projekte, und seien es »nur« die Altlasten aus der Sturm- und Drangzeit müssen sich damit arrangieren resp. darauf bauen, in der Personalsituation auch mal wieder Land zu sehen. Das allerdings nur noch in den »gebrauchten Bundesländern«, nicht mehr im Erzgebirge. Mehr dazu steht bei kombimodell.eu im Logbuch.
Seien wir ehrlich: In den vergangenen Jahren gab es Zeiten, da war auch der Verfasser nicht mehr so sicher, den ganzen Zirkus weiterführen zu wollen. Daß daran ganz andere Fragen hängen als nur Modellbahners Befriedigung der Modellsehnsucht (ist kein Bashing, der Verfasser ist als Konsument ja genauso! ;-), wird leider allzuoft übersehen. Da geht es ganz schnell um Dinge, die sich bis weit hinein in eine Zeit ziehen, die ein Angestellter als Ruhestand kennt.
Inzwischen am anderen Ende eines langen Tunnels angekommen, kommen Vorarbeiten zum Tragen, die begründet optimistisch stimmen.
Ach ja, Ladeeinheiten für den kombinierten Verkehr nur in Breitspur? Wirklich? Nee, nicht ganz: Gibt einen Testballon in Form bahnverladbarer Sattelanhänger aktueller (Epoche 5 /6) Speditionen. Ab März bei Elriwa. Wo sonst? ;-)
In diesem Sinne
Sven Heydecke
(Saechsische) Waggonfabrik (Stollberg)