So für alle die nicht ein TA-LogIn haben!
Höhentauglich
Von Leipzig binnen zweieinhalb Stunden zum Rennsteig - nächstes Jahr könnte das möglich sein. Die Rennsteigbahn bemüht sich um ein entsprechendes Projekt. Verwirklicht werden soll dieses mit Triebwagen des Bahnkonzerns. Der allerdings ist zurückhaltend.
RENNSTEIG. Mit dem VT 612 soll es über den Höhenzug des Thüringer Waldes zu schaffen sein. Im Gegensatz zu den Regio Shuttles der Erfurter Bahn gibt es für diesen Triebwagen-Typ eine Betriebszulassung auch für Steilstrecken wie die zum Rennsteig: "Diese haben wir Ende vorigen Jahres von der Eisenbahnversuchsanstalt in Minden bekommen", jubiliert Dr. Lüder Kaltwasser, Geschäftsführer der Rennsteigbahn.Die Gesellschaft würde ein Triebwagenpaar von der DB Regio mieten, um die Strecke zwischen Stützerbach und Schleusingerneundorf zu bedienen. Und zwar regelmäßig in der Saison von Mai bis Oktober und Dezember bis Februar an den Wochenenden: "Vier Zugpaare aus beiden Richtungen pro Tag wären denkbar", sagt Kaltwasser. Er erhofft sich zwischen 200 und 400 Fahrgäste pro Tag.Wie er und seine Partner auf den Triebwagen der DB Regio kamen, erklärt sich, wenn man weiß, dass die DB Regio seit vorigem Jahr erfolgreich einmal pro Wochenende von Leipzig aus den "Schwarzatal-Express" bis Katzhütte anbietet. Auf der Strecke zum Rennsteig würde so ein Expresszug von Leipzig nach Erfurt dank eines Halt in Weimar nur etwa eine Stunde brauchen, ein weiterer Halt wäre in Ilmenau vorgesehen, erklärt Kaltwasser. "Es gibt positive Signale von der DB Regio, diese hat sich ja mit uns gemeinsam um die Steilstreckenzulassung bemüht", so der Rennsteigbahn-Geschäftsführer.Von der Bahn AG direkt hingegen ist anderes zu hören: "Die Reaktivierungspläne der Strecke sind Pläne der Rennsteigbahn", erklärt Konzernsprecherin Brit Ulrich. Sicher habe man über das Projekt einmal nachgedacht, im Moment aber sei es vom Tisch, lässt Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter für Thüringen, ausrichten.Bleibt obendrein das Problem der Zuschüsse: Als die Rennsteigbahn mit ihren historischen Wagen und Dieselloks von Stützerbach nach Schleusingerneundorf regelmäßig fahren wollte, hatte das Land Zuschüsse versagt. Zurzeit ist aus dem Thüringer Verkehrsministerium nicht viel Besseres zu erfahren: "Solange der Landkreis nicht sein Busangebot reduziert, wird sich in Sachen Zuschüssen nichts ändern", erklärte Sprecher Dietmar Müller. Zwischen Ilmenau und Rennsteigkreuzung fährt laut aktuellem Fahrplan siebenmal samstags ein Bus hin und her.Die IOV GmbH ist im südlichen Ilmkreis für den Busverkehr zuständig, der Landkreis ist Gesellschafter. Mit Landrat Benno Kaufhold (CDU) gab es laut Kaltwasser Gespräche, um eine Lösung im gegenseitigen Einvernehmen zu finden.Gegenüber dem Dampfbetrieb haben die Triebwagen vor allem wirtschaftliche Vorteile: Es müssten keine Loks dreimal pro Fahrt abgehängt und umgekuppelt werden, nur zwei statt drei Bedienstete wären auf einem Zug nötig. Obendrein böte der VT kürzere Fahrzeiten.Warum der Staat die Zuschüsse geben sollte? Der Rennsteigbahn-Chef weist auf den Rennsteigbahnhof als "d e n Einstieg in den Thüringer Wald". Zudem wäre es die einzige öffentliche Nahverkehrsanbindung vom Süden aus zum Rennsteig.Die Dampfzug-Touren freilich würden auch künftig angeboten werden - sollte der Triebwagenverkehr gut angenommen werden, vielleicht gar noch verstärkt. "Die Dampfzüge sind doch unser eigentlicher Gesellschaftszweck", sagt Kaltwasser lachend.
21.03.2007 Von Kristin KAISER
Höhentauglich
Von Leipzig binnen zweieinhalb Stunden zum Rennsteig - nächstes Jahr könnte das möglich sein. Die Rennsteigbahn bemüht sich um ein entsprechendes Projekt. Verwirklicht werden soll dieses mit Triebwagen des Bahnkonzerns. Der allerdings ist zurückhaltend.
RENNSTEIG. Mit dem VT 612 soll es über den Höhenzug des Thüringer Waldes zu schaffen sein. Im Gegensatz zu den Regio Shuttles der Erfurter Bahn gibt es für diesen Triebwagen-Typ eine Betriebszulassung auch für Steilstrecken wie die zum Rennsteig: "Diese haben wir Ende vorigen Jahres von der Eisenbahnversuchsanstalt in Minden bekommen", jubiliert Dr. Lüder Kaltwasser, Geschäftsführer der Rennsteigbahn.Die Gesellschaft würde ein Triebwagenpaar von der DB Regio mieten, um die Strecke zwischen Stützerbach und Schleusingerneundorf zu bedienen. Und zwar regelmäßig in der Saison von Mai bis Oktober und Dezember bis Februar an den Wochenenden: "Vier Zugpaare aus beiden Richtungen pro Tag wären denkbar", sagt Kaltwasser. Er erhofft sich zwischen 200 und 400 Fahrgäste pro Tag.Wie er und seine Partner auf den Triebwagen der DB Regio kamen, erklärt sich, wenn man weiß, dass die DB Regio seit vorigem Jahr erfolgreich einmal pro Wochenende von Leipzig aus den "Schwarzatal-Express" bis Katzhütte anbietet. Auf der Strecke zum Rennsteig würde so ein Expresszug von Leipzig nach Erfurt dank eines Halt in Weimar nur etwa eine Stunde brauchen, ein weiterer Halt wäre in Ilmenau vorgesehen, erklärt Kaltwasser. "Es gibt positive Signale von der DB Regio, diese hat sich ja mit uns gemeinsam um die Steilstreckenzulassung bemüht", so der Rennsteigbahn-Geschäftsführer.Von der Bahn AG direkt hingegen ist anderes zu hören: "Die Reaktivierungspläne der Strecke sind Pläne der Rennsteigbahn", erklärt Konzernsprecherin Brit Ulrich. Sicher habe man über das Projekt einmal nachgedacht, im Moment aber sei es vom Tisch, lässt Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter für Thüringen, ausrichten.Bleibt obendrein das Problem der Zuschüsse: Als die Rennsteigbahn mit ihren historischen Wagen und Dieselloks von Stützerbach nach Schleusingerneundorf regelmäßig fahren wollte, hatte das Land Zuschüsse versagt. Zurzeit ist aus dem Thüringer Verkehrsministerium nicht viel Besseres zu erfahren: "Solange der Landkreis nicht sein Busangebot reduziert, wird sich in Sachen Zuschüssen nichts ändern", erklärte Sprecher Dietmar Müller. Zwischen Ilmenau und Rennsteigkreuzung fährt laut aktuellem Fahrplan siebenmal samstags ein Bus hin und her.Die IOV GmbH ist im südlichen Ilmkreis für den Busverkehr zuständig, der Landkreis ist Gesellschafter. Mit Landrat Benno Kaufhold (CDU) gab es laut Kaltwasser Gespräche, um eine Lösung im gegenseitigen Einvernehmen zu finden.Gegenüber dem Dampfbetrieb haben die Triebwagen vor allem wirtschaftliche Vorteile: Es müssten keine Loks dreimal pro Fahrt abgehängt und umgekuppelt werden, nur zwei statt drei Bedienstete wären auf einem Zug nötig. Obendrein böte der VT kürzere Fahrzeiten.Warum der Staat die Zuschüsse geben sollte? Der Rennsteigbahn-Chef weist auf den Rennsteigbahnhof als "d e n Einstieg in den Thüringer Wald". Zudem wäre es die einzige öffentliche Nahverkehrsanbindung vom Süden aus zum Rennsteig.Die Dampfzug-Touren freilich würden auch künftig angeboten werden - sollte der Triebwagenverkehr gut angenommen werden, vielleicht gar noch verstärkt. "Die Dampfzüge sind doch unser eigentlicher Gesellschaftszweck", sagt Kaltwasser lachend.
21.03.2007 Von Kristin KAISER
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