Und wieder etwas neues:
Seit 11.12.2005 wird die Strecke Ilmenau - Ilmenau-Bad/Stützerbach wieder planmäßig befahren. Der Verkehr ist zunächst für ein Jahr bestellt, aber zumindest im "Stadt"-Verkehr wird meiner Beobachtung nach nur Luft transportiert.
Am letzten Freitag gab es im Regionalteil der Ilmkreis-Ausgabe des
FW einen recht umfassenden Artikel über die
Rennsteigbahn GmbH & Co.KG und den
Verein Dampfbahnfreunde mittlerer Rennsteig. Darin wird Bilanz über das Jahr 2005 gezogen und ein Blick in die Zukunft geworfen. Leider finde ich den Artikel nicht online, deshalb das wichtigste kurz zusammengefasst.
Verein Dampfbahnfreunde mittlerer Rennsteig
Mit dem ablaufenden Jahr ist der Verein bezüglich der Ergebnisse sehr zufrieden. Als Beispiel wird die ausverkaufte Fahrt zur Weihnachtsbaumsuche am letzten Sonnabend erwähnt.
Die Betriebsergebnisse der Rennsteigbahn Gmbh & Co.KG werden zur finanziellen Stabilisierung des Vereines genutzt.
Leider wird nichts zur Zukunft der 94 1292 geschrieben. Die Lok hat dem Vernehmen nach einen Rahmenschaden und über die Möglichkeiten einer Aufarbeitung wird Stillschwiegen gewahrt.
Rennsteigbahn GmbH & Co.KG
Die Anbindung des
Luftkurortes Stützerbach mit dem RegioShuttle 1 (RS 1) der Erfurter IndustrieBahn an Erfurt wird als wichtiges Etappenziel der Wiederbelebung des Schienenverkehrs auf und über den Rennsteigkamm bezeichnet.
Die Zahl der Ausflügler aus dem flachen Thüringer Vorland, die den Rennsteig als Ausgangspunkt für ausgedehnte Rund-Touren lieben, wird immer größer. Weiter als komplettes Zitat:
Klaus-Ulrich Hubert; Freies Wort schrieb:
... "Was aber auf einer der letzten noch bzw. wieder betriebenen Steilstrecken Deutschlands allein aus technischen Gründen gar nicht so einfach ist", so Kaltwasser (Anm.: Vorsitzender des DmR und Geschäftsführer der Rennsteigbahn GmbH & Co.KG), der bestätigte:" Deshalb gibt es jetzt für die Triebwagenzüge ein umfängliches Zulassungsverfahren für Steilstrecken, die im bundesweiten Einsatz ja nur etwa 1 Prozent der Einsatzgebiete ausmachen. Dazu muss von unserer Betreiber-GmbH und der Erfurt Bahn ein Fahrzeugsachverständigen-Gutachten in Auftrag gegeben werden."
Interesse an dem so erhofften Steilstrecken-"TÜV", so Kaltwasser weiter, habe inzwischen auch die DB Regio gezeigt. Demnächst werden also Treibwagen südlich von Stützerbach hinsichtlich vorhandener Bremskraftberechnungen und Leistungsparameter auf Herz und Nieren geprüft.
Sollten hier die erwarteten guten Ergebnisse bestätigt werden, steht die Rennsteigbahn Gmbh&Co.KG quasi auf dem Sprung nach jenseits des Rennsteigs, was natürlich - ohne den eigenen Pkw wie ein Klotz am Bein zu haben - für Touristen und regionale Aktiv-Freizeitlerdie Attraktivität der Fremdenverkehrsregion bis hinüber ins Hildburghäuser Land deutlich erhöhen dürfte.
Weiterhin wird ausgeführt, dass eine Einbindung der Bahn in den ÖPNV nicht möglich gewesen sei.
Anm.: Dazu passt auch die scharfe Kritik des IOV-Gesellschafters und Geschäftsführers Matthias Höring an der Wiederaufnahme des Personenverkehrs nach Ilmenau-Bad bzw. Stützerbach. Leider wird es wohl in Ilmenau nie möglich sein Bahn- und Busverkehr sinnvoll zu verknüpfen - abgestimmte Fahrpläne gibt es nicht, die hat die IOV noch nicht mal im eigenen Netz.
Zurück zur Rennsteigbahn:
Im Artikel werden die weiteren Aufgabenfelder der Rennsteigbahn als EIU und EVU benannt: Für den Verkehr nach Ilmenau-Bad/Stützerbach ist es wegen des Zugleitbetriebes notwendig, den Bahnhof Rennsteig von etwa 6:00 bis 21:20 zu besetzen. Weiterhin ist die Rennsteigbahn im Güterverkehr tätig, zu einen der Transport des Di und Fr verkehrenden Müllzuges von Ilmenau nach Leuna und zum anderen der Holztransport vom Rennsteig nach Bayern (hierfür wird verständlicherweise der südliche Teil Rennsteig - Schleusingen - Themar mehr genutzt).
Mal sehen, ob ich eine ähnliche Meldung die Woche beim Lok-Report lesen kann.