Um den Wünschen ihrer Fahrgäste weiter gerecht zu werden, nicht nur mit dem Shuttle bis nach Stützerbach gebracht zu werden, sondern weiter zum Rennsteig-Bahnhof und darüber hinaus bis nach Themar, lassen die Dampfbahnfreunde nichts unversucht. So war gestern ein zweitüriger Dieseltriebwagen mit Neigetechnik, gesteuert von Lokführer Ulrich Baum, vom Typ VT 612 auf der Steilstrecke zwischen Stützerbach und Schmiedefeld unterwegs, um zu testen, ob mit diesem Fahrzeug zukünftig dort gefahren werden kann. Getestet wurden Strecke und Fahrzeug von einem Team der Deutschen Bahn System Technik aus Minden, unter Leitung von Ing. Hansjürgen Thiel. Hansjürgen Thiel ist Vermessungsleiter an Bord des VT 612, der Typ, der später vielleicht einmal über den Rennsteig fahren wird - wenn auch sicher nicht mit Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Aber das ist im Falle der Rennsteigstrecke ja auch nicht das Ziel, schließlich sollen Besucher schon bei der Anreise die Schönheit der Landschaft erleben können. Die Abteilung der DB AG ist eine zertifizierte Prüfstelle, in diesem Fall für Bremsanlagen. Mit hochempfindlicher Technik werden die Prüfergebnisse ausgewertet und an einen weiteren Fachbereich weitergegeben. Hier geht es um die Sicherheit der Passagiere, und da wird nichts ausgelassen. Für Steilstrecken, wie sie auch hier zum Rennsteig vorzufinden sind, gibt es auch extra Vorschriften, betont Thiel. Über eine Zulassung und die Frage, ob später mal ein VT 612 über den Rennsteig fährt, konnte der Verantwortliche keine Aussage treffen, das entscheidet eben letztlich der Fachbereich der Deutschen Bahn. Aber schlecht sieht es für die Dampfbahnfreunde und für die Gäste nicht aus, die im Fahrplanbetrieb nicht mehr nur bis nach Stützerbach, sondern weiter fahren wollen, vielleicht sogar, so wie früher, bis nach Themar - so viel kann zu den Testergebnissen gesagt werden.