Wahrscheinlich hat man - nach Stillegung nach Herleshausen - dann die Züge in Obersuhl gewendet.
Fehler war eventuell, dass ich nicht klargestellt habe, dass ich bei Gerstungen (wie auch geschrieben) weniger an den kleinen Grenzverkehr, sondern an den Nahverkehr dachte. Der Sinn war hier eben nicht Gerstungen anzubinden, sondern den Rest der Werratalbahn (anscheinend im Korridorverkehr) an den Rest des Bundesgebiet.
Du liest schon die Beiträge, die du zitierst? Ich weiß, es war viel Text. Daher nochmals zusammengefasst:
Nach Gerstungen sind 798 der DB höchstens als Sonderzüge über die Hersfelder Kreisbahn gekommen. [...] Der
Korridorverkehr nach Obersuhl durch Zipfel der DDR endete ab den frühen 1950ern vor Gerstungen. Erst als Sperrfahrt (da Obersuhl zunächst nur Haltepunkt), später auf irgendeinem kurzen Wendestummelgleis im geschaffenen
Bahnhof Obersuhl. So aufkommensschwach war der Verkehr offenbar nicht:
http://www.bahnbilder.de/bild/deuts...m-korridor-verkehr-nach-obersuhl-strecke.html
Da findet sich sogar das von dir nochmals verlinkte Bild.
Alle Bahnhöfe östlich von Obersuhl gehörten der DR; Strecke und Betriebsführung. Da gab's nie Korridorverkehr durch die DB, um Wommen und Herleshausen anzubinden. Dafür reichte der Bus. Die DDR hätte es nie geduldet, dass die DB mehrfach am Tag Besichtigungstouren durch die GÜSt angeboten hätte.
Warum ein westdeutscher Schienenbus VT98 ("Uerdinger") von einigen DR-Bahnern hier im Thread so intensiv zu verhindern versucht wird, verstehe ich nicht.
Vorher bitte nochmals die verkrampften Argumente
pro-VT98 durchlesen:
...... es gsr, gibt viele interessante Variante.....auch Im Osten in viele Bundeslander unterwegs.....Tfz prägt Deutsche Eisenbahn Geschichte und ist Kult.....Ergo ein Muß in TT ....
...wurde der Retter der Nebenbahnen auch im (kleinen) Grenzverkehr eingesetzt?
...
Es wird versucht, den VT98 mit windigsten Argumenten den Ostbahnern als Muss zu verkaufen, da er (auch) im Osten eine bedeutende Rolle gespielt haben soll. Natürlich keine harten Fakten, sondern viel Vermutung und Konjunktiv.
Genaueres Nachsehen ergibt, dass der VT 98 vor 1990 in der DDR nicht mal eine Randerscheinung war. Grenzverkehr entfällt. Selbst nach der Wende war die BR 796/798 nur bei wenigen Bahnen mit lokalem Verkehr im Einsatz.
Keine Frage: Es gab Einsätze im DR-Land. Jedoch selten wirklich wichtig/epocheprägend/... sondern meist irgendwo im Outback.
Ich habe nichts gegen zeitgemäße Modelle des Uerdingers. Entweder gibt es einen ausreichenden Absatzmarkt für den VT98 oder nicht. Wer das Teil will, soll es haben, egal ob DR, DB, ... Ob es einen Markt gibt, bewerten die Hersteller.
Dass der VT98 ein Selbstläufer im Modell mit rasendem Absatz ist, ist IMHO zu bezweifeln. Die Umfrage ergibt, dass knapp 50% der Stimmen kein Interesse haben. Mit vereinfachender (logischer) Annahme, dass die 187 NEIN-Sager kein zweites Kreuz gemacht haben, sind es sogar mehr als 50%, die kein Interesse zeigen.
Hinzu kommt, dass bei (solchen) Umfragen die weniger Interessierten erst gar nicht abstimmen, ...
Dagegen vielleicht 500 Interessenten, die sich auf 25 Vorbildvarianten aufteilen. Du kannst sicher sein, dass ein Hersteller garantiert zuerst die verkehrten Varianten bringt.
Der Gläserne Zug soll ja z.B. auch kommen und der ist ja wohl viel mehr ein "Exot" als der "Uerdinger".
Vorbilder mit Exotenstatus sind vielleicht einfach reizvoller als ein 08/15-Vorbild
Vielfach zu beobachten:
- TILLIGs 118 585 mit astronomischen Ebay-Preisen, obwohl TILLIG ähnliche Modelle über Jahre im Katalog hatte
Jetzt gedämpfte Preise aufgrund Pikos Modell
- Zweitauflage des Bm 22-70 275 mit Schürze.
Zu einem 08/15-Bm 235 reicht's hingegen nicht. Der müsste in Verbindung mit der BR 103 eigentlich wie geschnitten Brot verkäuflich sein.
...
Welchen "glaubhaften" Exotenbonus hat der VT98? Eine Sonderfahrt des Modell-ET91 ist selbst für mich attraktiver/glaubhafter als eine Sonderfahrt des VT98 in DR-Umgebung.
Natürlich werden alle Register gezogen:
Die TT-Spur gewinnt doch im Osten keine besonderen Marktanteile dadurch hinzu, weil sie im Westen schwach gehalten wird!?
Wie sieht der Gewinn an Marktanteilen im Westen in absoluten Zahlen aus? Nicht das gewonnene relative Marktanteile allein durch (natürliche) Abgänge verstärkt in anderen Maßstäben zustande kommen. Umsatzentwicklung in Ost- und Westdeutschland? Nicht die mögliche, sondern die reale ist gefragt.
Die Ausführungen zum Verhältnis DR- zu DB-Bahnen und dem daraus resultierenden "Beschaffungsschwerpunkt" teile ich.
Nur dürften die Verhältnisse bei der V 90 und V 200 (DB) ähnlich liegen und trotzdem haben sich Hersteller für deren Produktion entschieden.
Das große Feuerwerk brennen weder TILLIG noch Piko mit den Modellen ab. Die typische V100 hatte ein paar Jahre Tiefschlaf, ohne das der Nachfragedruck den Hersteller bewegen konnte.
Seit wie vielen Jahren wird vom
Aufschwung West geträumt, wenn nur XYZ käme?
Trotz erheblicher Angebotserweiterung an Modellen verschiedenster "Westvorbilder" kann ich noch keinen großartigen Durchbruch im Westen erkennen. Der VT98 soll nun die Wende bringen, die Kabinentender-50, V80/90/100/160ff./200, E10/40, 103, 151, 628.4 ... diverse ES64- und TRAXX-Modelle, ... Fenster- und
Güterwagen, ... nicht einleiten konnten?
Was kommt nach dem VT98: V60 & 111 stehen schon bereit. Danach die E41, E50, irgendwelche
Triebwagen, Tfz von NE-Bahnen, ...?
Selbst wenn das alles kommt: Wer schließt die Lücken im Drumherum? Außer Kleinserienhersteller mit Bückware in kleinsten Dosen?
Wie war das mit dem toten Pferd?
Sind das ggf. Ängste, dass bei einem größeren "Erfolg" der TT-Bahn im Westen der (in diesem Punkt uninteressierte) AKTT sich eventuell einmal für eine Publikumsmesse im Westen entscheiden könnte??
Größerer Erfolg der TT-Bahn im Westen: ist das nicht auch ein Traum? Wann war das zuletzt der Fall? Was soll sich ändern, damit sich Erfolg einstellt? Der AKTT hat seine Aktivitäten vom Westen immer weiter in den Osten verlagert: Remscheid -> Leuna -> Marienberg. Weil im Osten der Missionierungsbedarf besonders groß war ODER weil im Osten größere Resonanz/Besucherzahlen sind (= das Kosten/Nutzen-Verhältnis für den Organisator besser)? Im zweiten Fall müsstest du dem AKTT vorwerfen, besonders dünne Bretter zu bohren.
Oder schielt der AKTT nur auf die vermeintlich günstigen Hallenmieten im Osten?
Als ich irgendwann zwischen 2000 und 2005 mal in Remscheid zur AKTT-Messe war, hatte ich nicht den Eindruck, daß dort weniger Gedränge als in Lößnitz oder Leuna war. Aber wie gesagt, Eindruck als schnöder Besucher.
Wie groß war 2000 das Angebot an Messen, speziell mit Fokus auf 1:120?
Irgendwo im Marienberg-Thema lassen fast eine Übersättigung erahnen:
Hersteller XYZ nicht vertreten,
Spezialmesse in Dresden, ... Seit 2002(?) ist der AKTT in Leuna, 2003 nochmals Remscheid. Wie viele Messen von AKTT gab's nach 2003 in den gebrauchten BL? ~2004/05 gab's Meiningen als geographischen Kompromiss - wurde weshalb nicht weiter verfolgt? Südthüringen ausreichend missioniert im Vergleich zum Erzgebirge?
Nein - ich habe nichts gegen neue Modell nach Westvorbild: Formneuheit oder Farbvariante - beides wird wohl gekauft. Nur in welchen Mengen?
Nach mehr als zehn Jahren herbeigeredetem kurz bevorstehendem Durchbruch von TT im Westen darf bei realistischer Betrachtung gesagt werden: Jede Neuerscheinung hatte die Durchschlagskraft eines Schmetterlings. Jedes Mal wurde die Hoffnung in ein neues Modell bzw. neuen Hersteller gesetzt. Erfolg = übersichtlich. Wie der Markt aus dem Teufelskreis heraus kommt? Ich weiß es nicht. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass TILLIG, Kühn, KRES unendlich Ausdauer/Ressourcen haben. Piko schon eher, da auf mehreren Hochzeiten unterwegs. In TT allerdings nur wenige Modelle vertreten und nicht der Heilsbringer.