Rechtzeitig zur Neuankündigung von Siggis Großserienmodell der E11 / E42 ist auch mein Alt – Gützold - MMM Umbau fertig geworden:
Die geätzten Messingteile – Lüfterband, Seitenwand mit Schürze, Pufferbohle und die Aufstiegsleitern wurden wie in der Bauanleitung beschrieben verarbeitet. Die Pufferbohle wurde mit der vorgebogenen Schürze verlötet; Umlauf mit herausgebogenen Tritten und Lüfterbänder auf das an den entsprechenden Stellen egalisierte Gehäuse mit 2K-Kleber geklebt. Dabei entsteht zwangsläufig ein Spalt zwischen Lüfterband und Umlauf. von ca. 0,6mm. Bei meiner Vorbildlok sitzt an dieser Stelle der Zierstreifen. Beim Modell habe ich einen Streifen aus weißer Klebefolie in den Spalt geklebt der dann kerzengerade sitzt. Zur Darstellung anderer Vorbildmaschinen empfiehlt es sich jedoch den Spalt zu verspachteln . Ich selber habe die Spachtelmasse an den seitl. Übergängen des Lüfterbands zum Lokgehäuse eingesetzt um die Materialstärke der Messingplatine zu kaschieren.
Als Nachteil habe ich die etwas zu filigranen Seilanker, die sich direkt am Umlauf befinden, empfunden. Beim Handling des Lokgehäuses werden sie ständig verbogen und als der erste abbrach, habe ich die restl. 3 auch abgeschnitten. Erst ganz zum Schluss nach dem Lackieren habe ich die Seilanker, diesmal eine massivere Variante aus Restbeständen eines Kuswa- Ucs – Umbausatzes wieder ergänzt. Man kann die Seilanker aber auch (durchaus vorbildentsprechend) komplett weglassen.
Super filigran und kaum noch ohne Lupe zu montieren ist die Kupplungshakenimitation, wobei das Wort Imitation nicht ganz richtig ist – sollte es einem gelingen die Teile richtig zusammenzusetzen, kann eine funktionierende Kupplung hergestellt werden. Leider ist der Zusammenbau in der Bauanleitung nicht beschrieben und ich habe mich nach mehreren missglückten Zusammenbauversuchen für die original Kupplungsimitationen von Tillig aus der Bastelkiste entschieden, nebst zugehörigen Bremsschläuchen.
Weiter habe ich die vordere Pufferbohle mit der Kupplung für die Wendezugsteuerung versehen bestehend aus brüniertem 0,4mm – Messingdraht und einem Stück Isolierschlauch. Die darauf befindlichen Hochspannungspfeile und die am Lokkasten sind Computerausdrucke.
Ebenfalls aus 0,4mm Messingdraht sind die vorderen Handläufe, Griffstangen und Dachleitungen. Die Handläufe sind brüniert mit einer Schwarzbeize von Saemann Ätztechnik. Mit der Einlegedauer in der Ätzflüssigkeit muß ich noch weitere Erfahrungen sammeln – wie man sieht sind einzelne Teile unterschiedlich stark brüniert. Hier kommt es wohl auf die Einlegezeit und die Temperatur an.
Die Isolatoren stammen von der 250er – mit einer Durchgangsbohrung für den Draht. Nachdem der Draht gebogen und mit den Isolatoren auf dem Dach fixiert war, wurde er farblich behandelt.
Die Farbbehandlung erfolgt je nach Vorbild. Eine Grundierung der Messingteile ist zwingend erforderlich. Um die mitgelieferten Abziehbilder ohne erkennbare Außenkanten dauerhaft zu fixieren, habe ich zunächst hochglänzende schwarze Farbe auf den Umlauf aufgebracht. Glanz = glatte Oberfäche. Nach dem blasenfreien Aufbringen der Beschriftung wird dann einfach seidenmatter Klarlack drübergespritzt – der Glanz verschwindet; die Beschriftung wird grifffest.
Weitere Ergänzungen an der Lok, die nicht im Bausatz enthalten sind, waren:
-Ergänzung der Drehgestelle mit der Bremsanlage (Stecknadeln, Plastikreste und Bremsbacken von
Güterwagen)
-Einbau einer vorbildgerechten Beleuchtung (Jäschke)
-Scheibenwischer (Klebefolie)
-Geätz. Loknr., Bw-, Rbd-Schilder von Kuswa (im Bausatz enthalten sind Schiebebilder)
-Gitterrostimitation der Dachlaufstege ab E 42 134 (Ätzplatine von Saemann)
-Typhone (BR 101 Tillig)
Dies soll nur ein Abriss von meinen Erfahrungen mit diesem Umbau sein. Die Bauanleitung von MMM ist verständlich geschrieben und bebildert und es lässt sich ein tolles Modell erstellen. Inwieweit eigene Ergänzungen am Modell vorgenommen werden, bleibt allerdings jedem selbst überlassen. Ich hoffe den ein oder anderen helfen zu können und stehe für weitere Fragen zur Verfügung, bin natürlich selbst für Tipps und Anregungen dankbar.
C u Tommy
PS. Habe das Kabel im Seitenfenster natürlich noch „verschwinden“ lassen.