Servosteuerungen
Nach langer Zeit nehme ich mir mal wieder die zeit, meinen Fred ein wenig zu vervollständigen.
Thema heute: Servosteuerungen.
Als bei uns das Thema Unterflurantriebe auf dem Plan stand, setzte fast zur gleichen Zeit der Servo-Hype auf Modellbahnen ein.
Nachdem diese für wenig Geld zu bekommen waren, konnte der Servo eine echte Alternative zum Spulen- oder Motorantrieb werden.
Zudem wurden auch mehrfach EW2 und 3 eingesetzt, sodaß der Spulenantrieb schon mal gänzlig ausschied.
Nachdem ich mich nun im Internet belesen hatte, fing ich an eine einfach Leiterplatte für 2 Servos zu entwickeln.
Die SERVO1 war geboren:
Da ich zu diesem Zeitpunkt mit Atmel und Co. noch nichts am Hut hatte, habe ich eine einfache Schaltung mit NE555-Timern aufgebaut.
Die Positionen sollten mittels Servos eingestellt werden.
Steuerung und Rückmeldung sollte wie beim Spulenantrieb erfolgen, sodaß dieser einfach nur ausgetauscht werden kann. (g-M-k)
Natürlich war dies keine echte Rückmeldung, sondern eine verzögerte, durch die Schaltung erzeugte selbige.
Ein Probebetrieb an 2 Weichen im Nebenbahnbereich verlief absolut vielversprechend.
Also die nächsten 12 Platinen bestellt und den ersten Bahnhof damit ausgerüstet.
Nun kam das böse erwachen. Bei der Schaltung wurde der Servo nicht abgeschalten, sodaß dieser ständig an der Betriebsspannung hing. Das war im laufenden Betrieb kein Problem. Aber beim Einschalten der Anlage kam es aufgrund des zu hohen Einschaltstromes der Servos zum Zusammenbruch der Stromversorgung.
Shit. Das war ne Menge Lehrgeld. Aber was solls.
Gleich noch weitere Verbesserungen eingebracht
und die Servo2 layoutet.
Bei dieser LP wird der Servo nur eingeschalten, wenn er für einen Stellvorgang benötigt wird. Zudem ist bei dieser Schaltung nun auch noch die Geschwindigkeit in beiden Stellung wahlweise einstellbar.
Bis heute verrichten die LP zuverlässig ihren Dienst.
Die Servo3:
Um Schaltungsaufwand zu sparen entwickelte ich für den zweiten Bahnhof eine LP, die ich direkt in mein Bus-system integrieren konnte. Auch brauchte ich eine Schaltung mit Herzstückpolarisierung, da wir nun verstärkt Flexstegweichen eingebaut haben. Beim Betrachten der Weichen lies mich der Gedanke nicht los eine Weichenlagekontrolle zu integrieren, was mir auch vorzüglich gelang. Liegt die Weiche nicht, ob nun Stelldraht gebrochen, oder Servo defekt, bekomme ich keine Rückmeldung.
Allerdings gab es mit den LP immer mal wieder Probleme, welche eine nochmalige Änderung des Layouts bedurft hätte.
Nun habe ich mich zwischenzeitlich mit einer neuen Funk-Rangiersteuerung befasst, mit der auch Wasserkräne und andere Funktionen gesteuert werden können.
Diese Schaltung erforderte programmierte Schaltkreise. also habe ich mich doch mit den Atmel-Atmega Schaltkreisen befasst.
So hab ich mich entschlossen das Wissen darüber in die neue Servosteuerung einzubringen.
Heraus kam die Servo4:
- Servos über Poti einstellbar.
- Positionen werden bei abschalten abgespeichert.
- Herzstückpolarisierung
- Weichenlagekontrolle (abschaltbar)
- Steuerung wahlweise über BUS oder Spulen-Steuerleitung.
So. Das war mal ein kurzer Einblick in meine Erfahrungen mit Servossteuerungen.
Mfg ttopa-junior