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preußische Staatsbahnfrokeleien

Das hab ich so geplant (siehe #148). Dazu gibt's dann noch Speichenradsätze auf deren Form ich grad warte.
 
Mal was anderes

Im Moment liegt mir nahezu alles zweidimensionale Blech, bis auf das einer V20, schon in 3D vor weshalb ich mich nach langer Zeit an die Lackierung des Voigtländerschen Schwerlastwagens gemacht habe. Meiner Meinung nach bestehen immernoch Unklarheiten bezüglich der Farbe von preußischen Güterwagen. Daher hab ich mich entschlossen der Presse des neunzehnten Jahrhunderts und den Angaben des "Ministerium der öffentlichen Arbeiten" mehr als den späteren Vergleichen von Klaus Weibezahn und Wolfgang Diener zu trauen - die Journalien sprachen nämlich sogar international von roten Güterwagen der K.P.E.V. - und das gute Stück anstatt des üblichen rotbrauns nach Diener/Weibezahn in RAL 3011 (braunrot) lackiert.
Die Farben haben damals entgegen vieler Stammtischweisheiten nicht allzu lange gehalten (Rostschutzanstriche teilweise kaum 2,5 Jahre) was ich in einigen Artikeln des Zentralblatts der Bauverwaltung der Ausgaben zwischen 1881 und 1910 nachlesen konnte.
Also besteht theoretisch die Möglichkeit das die Farben optisch schnell alterten was eine rotbraune Lackierung ebenso authentisch wie die braunrote und alle Nuancen dazwischen macht wobei ich die braunrote Farbe aus farbpsychologischer Sicht bevorzuge.
Daneben ist mir noch ein ASF und ein älterer Bausatz eines Schwätzerschen Talbotwagens zugeflogen. Dem Bausatz des Talbot merkt man das Alter seiner Konstruktion, die wohl auf Ende der 1980ziger zurückgehen soll, mittlerweile ziemlich an. Viele Sachen würde man heute anders gestalten. Trotzdem ist es ne neTTe Übung sich in den Wagen reinzufuchsen.
Beide werd ich bei passender Gelegenheit noch lackieren und hab einige Überlegungen angestellt wie man dem ASF halbwegs stotterfreies Fahren beibringen könnte.
 

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Lotrechte Eisenteile, Pufferbohlen und die Fahrwerke von Wagen sollten schwarz lackiert werden wobei es wieder unterschiedliche Auffassungen über den Anteil der zu lackierenden Eisenteile gibt. Die einen sagen alle, andere meinen das es nur bewegliche gewesen sind die schwarz anzustreichen waren.
Genaueres kann ich dazu im Januar sagen weil ich grad auf ein Stück bedruckter Papierseiten warte. Bis dahin bleibt der Wagen erstmal so wie er grad ist und wird nur in Sachen Beschriftung mittels Nassschieber ergänzt.
 
Genaueres wirst Du trotzdem nicht sagen können. Alles was Du liest ist eine Vermutung oder eine Meinung des Autors, selbst bei bekannten und vorliegenden Verordnungen. Es wird immer von "nehmen wir an", oder "vermuten wir" geschrieben.
Der Konjunktiv ist mein Lieblingswort. :)
In frühen Jahren haben sich die Anstrichverordnungen aller Nasen lang geändert. Niemals wurden alles umgesetzt, bevor eine neue Verordnung galt. Dazu gab es viel zu viele Fahrzeuge.
Grade das macht die Zeit auch so interessant, und läßt allen Froklern eine feine, künstlerische Freiheit.
 
Ein Jammer, daß es damals noch keine Farbfotos gab, die man heute als verfälscht interpretieren und ablehen könnte.
Im Allgemeinen finde ich die Epoche-I-Modelle immer zu bunt, weil sie nie (bisher?) gealtert daherkommen.
Bei den Loks kann ich mir vorstellen, daß die früher ordentlich gepflegt wurden. Hab mal gelesen, daß die Lokomotivputzer erst durch den Ersten Weltkrieg abgschafft wurden. Aber Wagen hat man bestimmt nur in dem Umfang gereinigt, wie es für den Betrieb notwendig war.
Grüße ralf_2
 
@Dikusch:
Man kann dann zumindest die in diversen Foren verbreiteten Theorien herausfiltern die nicht oder nur bedingt stimmen und so vielleicht Vermutungen besser von Fakten trennen.
Allein der Wortlaut "...in der Regel sind (...) anzustreichen..." in einer der Vorschriften unterstützt Deine Haltung enorm weil man Dir nicht vorwerfen kann das es so und so gewesen sein muss.
Einzig ein Zusammentragen aller Vorschriften oder Artikeln aus Fachzeitschriften beziehungsweise Ministeriellen Ausgaben wie dem Zentralblatt der Bauverwaltung kann helfen eine ungefähre Richtung zu bekommen wie es in etwa gewesen sein könnte. Wolfgang Diener ist schon mal ein guter Anfang aber wenn man weiter schnüffelt findet sich eventuell doch noch das eine oder andere bisher übersehene Detail.
Konjunktiv halt - gelle? :romeo:

@Ralf:
Die Fotos würden nur wenig weiterführen weil jede die KED ihren Farblieferanten selbst auswählen konnte. Diese wiederum mischten die Farben zwar nach gleichen Vorgaben der Auftraggeber weil es Vergleichskarten gab aber eine quantitative und qualitative Vereinheitlichung der Inhaltststoffe war noch lange nicht zu denken. Jetzt landen wir auch wieder im Konjunktiv:
"Die Triebfahrzeuge sollen schon nach kurzer Einsatzzeit so dreckig gewesen sein das man ihren urspünglichen Farbton kaum noch erkennen konnte." So steht es Sinngemäß in einem Posting bei DSO. Für diese Aussage hätte ich aber gerne mehrere Artikel vor der Nase die das belegen weil das mir Ergrübeln eines plausiblen Grundees für die weißen Dachlackierung in dem Zusammenhang äußerst schwer fällt. Das es Lokomotivputzer überhaupt gab wusste ich bis dato nicht. (einfach den Begriff isn Suchfeld "Beruf" eintragen)
Die gelbe "Flächenbemalung" der ersten Klasse bewährte sich nämlich wegen der Kohlenheizung in den Wagen nicht und wurde deshalb 1881 auf grün mit gelbem Zierstreifen geändert.
 
Bei den Loks ist das auch so eine Sache. Nicht um sonst gab es ja die Sonderreglung der pr. Staatsbahn Loks in den industriellen Ballungszentren abweichend schwarz zu lackieren. Grund: sie verdreckten zu schnell, was man auf dem Grün augenscheinlich zu stark bemerkte ;D

Die Wagendächer wurden doch nicht weiß gestrichen weil man es hübsch fand. Der weiße Bestandteil der Farbe sollte das Dach m.W. gegen Witterungsunbilden schützen.
 
Hallo Christian,

der Schwerlaster ist als zeitgenössisches 1: 5 Modell im Technikmuseum ausgestellt. Meiner Meinung nach, kann man die Farbgebung dort sehr gut abnehmen, da aus der Zeit der Entstehung.

Bilder sind schwer zu machen zwischen den Vitrinen...

Grüße

Dirk
 
@frumi:
Ich hege keinen Zweifel an dem Modell im Technikmuseum sondern sehe es wie Dikusch und Askanier, mit dem ich mich vor einigen Wochen wegen der Farben unterhalten habe:
Nichts wurde in allen erdenklichen Varianten reproduzierbar festgelegt. Hinzu kommen mögliche Alterungseffekte der Leinölfirnis in der die Pigmente gelöst waren. Neckischerweise hab ich schon wieder eine Textpassage im Zentralblatt gefunden:
"...das Braunroth der Ziegeldächer und der Silberton der
Aluminiumhaube..."
(Artikel zur Berliner Gewerbeausstellung, Ausgabe vom 18. Juli 1896, Seite 320)

@Grischan:
Damals nutzte man wohl gerne Bleiweiß als (Rost)schutzanstrich. Ob man das auch bei den Dächern einsetzte?
Dazu gibts auch einen schönen Artikel im oben genannten Blatt. Diese Farbe wurde nach 19hundertquietsch durch eine andere ersetzt weil die Neuentwicklung haltbarer, besser verarbeitbar und dadurch unterm Strich preiswerter war.
 
Ja genau das hab ich mal irgend wo gelesen. Bleiweiß und Bleimennige (rot) waren gängige (Rost-)Schutzanstriche. Das ist ja auch der Grund warum die Golden Gate Bridge so golden (rot) leuchtet ;D
 
Hallo zusammen,

ich kenne die Stoffbespannung der Wagendächer mit Segeltuch auch, allerdings wsr wegen der besseren Haltbarkeit das Segeltuch geteert und somit eher Dunkelgrau bis Schwarz.
Allerdings weis ich nicht ob solche Wagen Standardmäßig mit geteertem Segeltuch bespannt wurden oder auf kriegsbedingte Materialknappheit zurückzuführen sind. Die einzige Wagengattung von der ich mit Bestimmtheit sagen kann, dass sie teilweise mit Segeltuch bespannt waren, ist der Pwg14 bei der DB.

Gruß

Patrick
 
Das Segeltuch wurde aber nicht geteert, auch wenn das so aussehen mag. Es war genau diese weiße bis graue Anstrich der da drauf kam. Das die Wagendächer dann nach kurzer Zeit "wie geteert" aussahen dürfte klar sein. Wer aber schon mal ein gerissenes Wagendach (die Bespannung) gesehen hat, hat sicher auch erkannt, das das nicht geteert war. Denn sonst wäre es ja steif wie Brett gewesen.
 
Ausflug in die zweite Eisenbahnepoche

Für meine derzeitigen Eigenbaubelange eigentlich viel zu neu aber eben schon vorhanden weil ich mich zu Zeiten des Bausatzerwerbs noch nicht so für die Epoche I interessiert hab bau ich grad das Gehäuse einer V20 zusammen welches ein geschätzter Foriker vor einigen Jahren entwickelt hatte. Eine Bauanleitung fehlt mir zwar aber da der Bausatz gut durchdacht ist gibt es mit vergleichenden Fotos vom Vorbild bisher wenig Probleme bei der Montage.
Allerdings hat sich meine persönliche Distanz zu Messing als geätztes Baumaterial deutlich vergrößert. Mir ist das Zeug dafür einfach zu widerspenstig und fehlerintollerant.
Trotz allem war ich davon überrascht wie groß die V20 als Modell ist - deutlich wuchtiger als eine V15 der DR womit ich bei Baubeginn nicht gerechnet habe. Muss wohl daran liegen das ich sonst fippseligere Teile zusammenlöte und mich über die Jahre an die kleinen Gesamtabmessungen gewöhnt habe...
Hier und da sind noch einige Spaltmaße zu überarbeiten aber weil der Karren eh im Bau ist wird das noch rechtzeitig korrigiert.
Vorbau, Führerhaus und Umlauf sind für die Bilder nur zusammengesteckt.
 

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Hi E-Fan,
sehr schön! Auf der rechten Seite fehlen noch 0,5mm Messingdrähte in den zwei eingeätzten Nuten, links kann ich es nicht erkennen. Auf jeden Fall gehören die äußeren Trapeze an den Vorbautüren auch um 90° nach außen gebogen.
 
ah verstehe - das werd ich dann noch korrigieren. Mit Nadel, dritter Hand und Gasbrenner sollten sich die Türen lösen, besser gesagt anheben lassen. Ein vollständiger Ausbau scheint nicht nötig zu sein um die Enden umzuklappen.
Übrigens hat mich der kleine runde Schnip.sel mit den vier Nieten, welcher in das Blech unterhalb der Türen eingebaut wird gestern etwas geärgert. Das Ding wollte par tout nicht in der Pinzette bleiben.
"Schnipps" und wech war das Teil. :boeller:Mit Geduld und Spucke war's aber nach fünf Minuten auf dem Fussboden erspäht und diesmal mit Hilfe von Nadeln wieder eingebaut worden.
 
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