Seit gestern bin ich nun auch freudiger Besitzer der Laminatka. Da ich zwar Digitalbahner bin, aber mit Sound bei E-Loks nur selten etwas anfangen kann, habe ich mich für die Analoge Variante plus ZIMO Decoder entschieden. Mein Fazit für die Lok ist zu 90% abolute Begeisterung.
Optisch und elektrisch ist das Modell einfach nur Spitzenqualität. Filigrane Stromabnehmer, viele schon ab Werk angesetzte Details (und da rede ich noch nicht vom prall gefüllten Beutel mit Zurüstteilen) und eine Masse an separat schaltbaren Funktionen machen das Modell jeden einzelnen Euro des doch recht stolzen Kaufpreises Wert.
Die ersten paar Zentimeter Fahrt sind sanft und ruhig. Heute Abend auf dem Dresdner Stammtisch wird sie dann -hoffentlich- zum ersten Mal wirklich ausgefahren.
Allerdings hat die Sache leider auch einen Haken... Die Digitalisierung der Lok ist eine Herausforderung, die mit vielen Stolpersteinen versehen ist:
Zum Abnehmen des Gehäuses müssen zwei Schrauben von unten gelöst werden. Und da fängt es schon an... Diese Schrauben lassen sich nur mit einem sehr filigranen Schraubendreher überhaupt erreichen, da sie praktisch von den Drehgestellen verdeckt sind. Die DG müssen maximal ausgelenkt werden und dann muss mit dem Schraubi vorsichtig die Schraube gelöst werden. Auf einer Seite aber hat Piko eine Falle eingebaut:
Dieser kleine "Haken" direkt am Achslager blockiert den Weg zur Schraube. Bei meiner ersten Lok war er zum Glück nicht festgeklebt und konnte mit einer Pinzette vorsichtig aus dem Achslager herausgezogen werden. Da ich meine Lok aber wegen eines fehlenden Lichtleiters nochmal umtauschen musste, darf ich feststellen, dass besagter "Haken" leider üblicherweise verklebt ist. Hier ist ABSOLUTE Vorsicht geboten, da man mit dem Schraubendreher sonst das Bauteil verbiegt. Interessanterweise fehlt das Bauteil am anderen DG komplett und die Öffnung dafür ist verschlossen. Das war bei beiden Loks so, also gehe ich davon aus, dass das geplant ist.
Hat man die Schrauben gelöst wird es gleich wieder ernst. Die Schrauben können nur schlecht nach unten herausfallen und landen meistens irgendwo im DG.. Einmal frei nach James Bond: "geschüttelt nicht gerührt" hat man vielleicht Glück und die Schrauben kullern auf den Tisch.. Sonst.. weiterschütteln...
Nach erfolgreicher Trennung von Gehäuse und Rest der Lok muss man die Platine mit 3 Schrauben vom Rahmen lösen, da die Decodersteckstelle auf der UNTERSEITE der Platine verbaut ist. Glücklicherweise sind die Schrauben diesmal kein Problem.
Aber aufgepasst! Die kleinen Lichtleiter für die Maschinenraumbeleuchtung sind an der Seite der Platine nur sehr filigran befestigt und die kurzen Kabel geben dem Bastler nur wenig Luft. Nicht abbrechen!
Brückenstecker raus, Decoder rein und Platine wieder draufschrauben.. VORSICHT!!! Die Platine hat an zwei Ecken kleine Löcher, wo sie in entsprechende Nasen im Rahmen eintaucht. Die fädeln sich NICHT von alleine sauber ein und wenn man sie nicht trifft, passt das Gehäuse nicht sauber drauf.
Ist die Platine wieder da wo sie hingehört, Gehäuse drauffädeln, Pinzette schnappen und versuchen die beiden Schrauben wieder in die Löcher zu fädeln.. auf der Seite MIT dem ominösen Haken habe ich 5 Versuche gebraucht, auf der anderen nur 2...
Ist das Gehäuse wieder verschraubt und der Puls wieder unter 180 kann die Testfahrt beginnen
Ich hoffe ich konnte euch mit dieser Anleitung etwas Ärger ersparen...
Ansonsten bin ich absolut begeistert von der Maschine!!!