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Murtens Schmalspurprojekt in TTe

Hallo,

die letzten Bastelabende wurden genutzt um weiter an den Details zu feilen. Die Frau welche die Treppe schrubbt, war mal eine Gärtnerin von Noch. Die Katze ist faul und schaut nur zu. Der Putzeimer ist ein Messingrohr, welches sich noch im Hobbyraum fand.
Der Briefträger hat Probleme mit dem zweiten Haustier (Hund), der Pflug von Jano wurde gealtert und dann aufgeklebt. Das "Komissbrot" hat ebenfalls eine leichter Alterung erhalten, damit es nicht mehr so glänzt. Die Pferde erhielten ein Geschirr aus 0,1 mm Messingdraht (alte Weichenspule), der Wagen stammt von Permo und erhielt einen Kutscher von Noch. Ich hoffe die Details gefallen ;)

Viele Grüße Martin
 

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Klar gefallen die Details.
Einen Hinweis hätte ich aber zum Gespann. Als Kind hab' ich manchmal beim Anspannen geholfen. Die Deichsel zwischen den Pferden dient zum Lenken. Die Pferde müssen dichter an den Leiterwagen. Die Zuggeschirre sind jeweils am Schwengel angespannt, nicht an der Deichsel. Beide einzelnen Schwengel sind dann auf einem weiteren gemeinsamen Schwengel, welcher dann eine Verbindung mit der gelenkten Achse hat. Muss man sich mal im Original ansehen, ist schwer zu beschreiben und sicherlich in 1:120 auch sehr fummelig. Aber Du magst ja solchen "Fummelkram" und schaffst das bestimmt. Wer sogar Mausefallen bastelt...
 
Hallo,

vielen Dank für eure zahlreichen Bemerkungen und Anregungen. Christoph vielen Dank für die detaillierte Beschreibung, ich muss mich wohl mal auf die Suche nach Fotos begeben. Nach euren ganzen Bemerkungen gibt es jetzt zwei Varianten:

1. "Verschlimmbessern": Kutschbock mittels Querbrett nachbilden und Zügel aus dünnem Draht.

2. Alles wieder abbauen und neu zusammen friemmeln. Dabei versuchen die richtige Variante von Christoph nach zubauen.

Wer mit Vorbildfotos für die richtige Variante dienen kann, trägt dazu bei, dass ich mich für Variante 2 entscheide :)

Achso die viel zitierte Maus ist übrigens nicht von mir, die hat ein Vereinskollege gebastelt. So was ist dann selbst mir zu klein und fummlig :wiejetzt:
 
Guten Morgen,

ich finde die Birken auf Bild zwei sehr schön. Sind diese mit Laub der Firma Noch belaubt worden? Kannst du bitte eine kurze Anleitung einstellen wie du diese Bäumer herstellst?
Danke.
 
Ist "Schwengel" dazu ein geläufiger Begriff? So wie ich das kenne, heißen die Dinger "Waage" und sind am Ortscheit befestigt. Das Ganze dient dazu die Zugkraft der Pferde und den Bogenlauf auszugleichen.

Gruß Siggi
 
Hallo,

@ marcusdth Die Bäume gibt es bei unseren tschechischen Nachbarn zu erwerben. Der Hersteller heißt Cerha, hat aber leider keine eigene Internetseite. Er ist z.B. auf der Erlebnis Modellbahn in Dresden anzutreffen.

@ Kroli Die Idee mit der Katze ist sehr gut, leider bin ich nicht darauf gekommen :D

@ Birger Danke für das Foto. ich hab auch 1-2 im Internet gefunden. im Prinzip muss ich meine Befestigung an der Stange weiter nach hinten versetzen, selbiges gilt für die Zugtiere. Das hat ja auch Christoph bereits verbal erklärt. Dann noch einen improvisierten Kutschbock und Zügel und dann sollte das ganze Konstrukt so durchgehen ;) Die Szene spielt ja im heutigen Polen da handhabt man das Ganze eh vielleicht etwas entspannter und improvisierter. Auf alle Fälle noch einmal vielen Dank für eure Tipps und Anregungen.

Viele Grüße Martin
 
Dann noch einen improvisierten Kutschbock und Zügel und dann sollte das ganze Konstrukt so durchgehen ;)

Hallo Martin!

Bitte lasse den Kutscher ruhig so sitzen. Der dargestellte Leiterwagen hatte aus meiner Erinnerung keinen Kutschbock. Unser Gartennachbar hatte zwei Pferde und genau so einen Wagen. Mit dem hat er alles mögliche (Frischfutter, Holz, Heu, Stroh...) transportiert und hat sich dann dort hingesetzt, gelehnt oder gestellt, wo gerade Platz war. Der Querriegel des Wagens geht z. B. auch als Sitz durch.

Die Zügel bräuchte er noch in der Hand, mehr eigentlich nicht.

Gruß MECler

P.S. Auf zahlreichen Bildern im Netz sieht man auch keinen Kutschbock bei Leiterwagen.
 
Wer mit Vorbildfotos für die richtige Variante dienen kann, trägt dazu bei, dass ich mich für Variante 2 entscheide
Da musst du mal nach Kutschen und Deichsel suchen. Dann kommen einige Bilder wie z.B. diese >>> Bild 1 - Bild 2 - Bild 3.
Hier eine etwas einfachere Variante der Deichsel >>> Bild 1 - Bild 2
Und eine Zeichnung gibt es auch noch >>> Bild
 
Hallo,

heute wunderten sich die Eisenbahner in Kleinschönau. Hat der Chef doch glatt wieder drei neue offene Wagen für den Rübentransport geordert. Für den Lack scheint es allerdings noch nicht gereicht zu haben.Die Wagen erhielten Peho-Messingbuchsen (RoLa) in denen Märklin-Z-Achsen laufen.Eine Messingschraube M1,4 stellt die Verbindung zum Wagenkasten her. Nun warten noch drei weitere Wagen auf ihre Fahrgestelle. Über das Pferdegespann mache ich mich noch mal her und berichte dann, vielen Dank an Per für dein Detailbild.

Viele Grüße Martin
 

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Rübenwagen

Hallo Martin,

da warste ja wieder fleisig
Bringst du die schicken Wagen am Samstag mit? Du weißt ja von wegen Begutachtung des Prototypen

Nee, mal im ernst sehr sehr schick aus.

Hat der Chef doch glatt wieder drei neue offene Wagen für den Rübentransport geordert.

Hierzu fällt mir noch was ein:

Rettig Wilfried: Eisenbahnen im Dreiländereck Teil 2 schrieb:
... Der dadurch entstandene Arbeitskräftemangel führte dazu, dass zahlreiche Kartoffel- und Rübenfelder unabgeerntet blieben. Das sprach sich auch bei den Hunger leidenden Eisenbahnern in Zittau herum. An einem grauen Novembertag 1945 setzte sich deshalb ein illegaler Sonderzug mit einer IV K-Lok, einem Personen- und zwei leeren Oow-Wagen in richtung Reichenau in Bewegung. Zwar mit etlichen Stopps wegen Gleisräumung aber sonst unbehelligt erreichte der Zug die Felder bei Wald-Bad Oppelsdorf und kehrte am Abend voll beladen zurück, sodass die Kartoffelversorgung für die Eisenbahner-Betriebsküche für den Winter 1945/46 gesichert...
 
Die Szene spielt ja im heutigen Polen da handhabt man das Ganze eh vielleicht etwas entspannter und improvisierter.
Irrtum. Pferdegespanne gibt es im heutigen Polen kaum noch. Die Handtuchfelder-Bewirtschaftung brach dort mit deren Wende logischerweise vor ca. 25 Jahren zusammen. Kleinbauern gibt es in Polen seit dem kaum noch. Die meisten Kleinbauern haben ihre Flächen verkauft oder verpachtet, so dass heute in Polen große Felder dominieren, welche zumeist von deutschen und niederländischen Großbauern bewirtschaftet werden. Mit Pferden hat in den 1970er Jahren niemand mehr Felder bestellt. Die Kleinbauern hatten in Polen weit verbreitete Kleinsttraktoren, häufig nur einen Motor mit zwei Rädern, der erst durch die Kupplung mit dem Arbeitsgerät vierrädrig wurde und der über eine Deichsel gesteuert wurde. Diese Vehikel hatten zumeist auch eine Gangschaltung, der Gang konnte aber nur bei Stillstand ausgewählt werden. Im dritten Gang, dem "Straßengang", waren die Kisten dann aber deutlich schneller als ein Pferdefuhrwerk. Die wenigen Pferdegespanne waren in Folge dessen mit hochwertigen Material ausgestattet, da deren Besitzer billigst die Überreste der Fuhrwerke derer aufkauften, die sich solche Traktoren anschafften. Der Trend begann schon in den 1960er Jahren. Da die Stallfläche der Pferde dann durch Rinder und Schweine neu besetzt werden konnte und deren Verkauf in Polen äußerst lukrativ war, verschwanden die Pferde sehr schnell aus der Realität. Nur dort, wo Platz keine Rolle spielte, wie in den entvölkerten ehemalig deutschen Gebieten oder den Masuren, konnten sich die Gespanne noch etwas halten.
 
Pferdegespann die Zweite

Hallo,

Dank euren zahlreichen Hinweisen habe ich das Pferdegespann noch einmal abgeändert. Auf den Kutschbock habe ich bewusst verzichtet, die Pferde weiter nach hinten positioniert, Schwengel, Zügel und feine Peitsche ergänzt. War eine ziemliche Fummelei, deswegen werde ich das jetzt so lassen wie es ist.

@ Harka Genau um solche entvölkerten Gebiete handelt es sich ja. Kleinschönau/Sieniawka erreichte nach der Vertreibung der Deutschen Bevölkerung nie wieder die Einwohnerzahlen von vor dem Krieg. Da das Modul auch evtl. in Epoche II eingesetzt wird, ist die Einsatzdiskussion der Gespanne obsolet. Trotzdem vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

Viele Grüße Martin
 

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Irrtum. Pferdegespanne gibt es im heutigen Polen kaum noch. Die Handtuchfelder-Bewirtschaftung brach dort mit deren Wende logischerweise vor ca. 25 Jahren zusammen. Kleinbauern gibt es in Polen seit dem kaum noch. Die meisten Kleinbauern haben ihre Flächen verkauft oder verpachtet, so dass heute in Polen große Felder dominieren, welche zumeist von deutschen und niederländischen Großbauern bewirtschaftet werden.
...

Da kennt sich aber einer in Polen aus! Alle Achtung!

Ich frage mich, was ich im letzten September in der Gegend um Zamosc, links und rechts der LHS, gesehen habe!

Felder im Handtuchformat, soweit wie man schauen kann. Die Ursus-Traktor-Rallye der einzelnen Bauern auf den Feldwegen, um zu ihren kleinen Feldern zu kommen, um diese zu bestellen. Alles Einbildung! Und das 25 Jahre nach der Wende.
 
Ich frage mich, was ich im letzten September in der Gegend um Zamosc, links und rechts der LHS, gesehen habe!
Schon mal daran gedacht, dass allein der Ton eines Postings dazu führen kann, dass man die Lust auf eine Antwort verliert? Zamość liegt in einer völlig anderen Gegend, als hier angesprochen wird. Das Gebiet dort ist nicht von Landwirtschaft geprägt und, obwohl nahe der Ukraine, taugen dort die Böden nicht viel. Die von Murten dargestellte Gegend ist eine völlig andere. Zudem habe ich nie geschrieben, dass es in Polen nicht auch noch Pferdefuhrwerke geben kann, aber sie sind die absolute Ausnahme. Ich habe in Niederschlesien, Oberschleisien, Vorpommern, Pommern oder den Masuren nie welche gesehen und das seit über 25 Jahren nicht mehr - und ich bin jedes Jahr zumindest in Oberschlesien. In den 1970er Jahren gab es in Schlesien noch vereinzelt welche, aber die verschwanden auch da recht schnell.

Und was das Auskennen betrifft: seit 1975 besuche ich unsere polnischen Freunde in Oberschlesien regelmäßig. Die waren die typischen Kleinbauern im Nebenberuf mit Handtuchfeldern in Oberschlesien. Die haben uns schon vor 15 Jahre erklärt, dass sich dies wirtschaftlich für sie schon lange nicht mehr rechnet und die sollten es wissen. Die haben zwar gute Böden, können aber mit der Automatisierung der Landwirtschaft der neuen Großbauern nicht mehr mithalten (wie auch?) und haben deshalb die unrentable Viehhaltung und Landwirtschaft, genau wie alle anderen Kleinbauern des 3000 Einwohner zählenden Dorfes, aufgegeben. Die Äcker bestellt bei denen jetzt ein deutscher Großbauer mit einer Hand voll Angestellten und sehr großen Maschinen.

Das schließt nicht aus, dass es in Galizien noch irgendwo ein paar Pferdefuhrwerke gibt, aber Landwirtschaft zu mehr als dem Selbstgebrauch geht so auch in Polen schon lange nicht mehr. Gewöhne es dir ab Polen als zurückgebliebenes Volk anzusehen. Polen sind anders, mir sehr sympathisch und alles andere als Hinterwälder mit Pferdefuhrwerken.
 
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