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Natürlich sind Kirchen gewaltig (und ich brauche auch eine Kirche dieser Größe), aber ich kann Hammys Eindruck nachvollziehen: Die Dachziegel, das Mauerwerk und die Regenrinnen sind definitiv nicht 1:130, sondern eher 1:87. Daher stimmt zwar die Grundgröße, die Details sind dann aber doch zu groß. Nach meinem Empfinden...
 
Ziegelformat

Gut sieht sie aus. :fasziniert: In der Zeit, als viele der Kirchen gebaut wurden, waren Klosterformat(e) [28–30 × 14–15 × 9–10] gebräuchlich. Aus dieser Sicht passt es m.M. schon.
 
Ich hab mich vor allem an der Ziegelgröße und dem Verhältnis der Fenster/Portale zu den Fahrzeugen orientiert. Aber ich will mich mit dem Erbauer nicht streiten.
 
PS: ich empfinde die Kirche als zu groß für TT.
Und das ist sie auch, rein optisch. Das Vorbild ist eine romanische Stadtkirche. Für diese typisch sind solide Mauern und sehr schmale Fenster, die heute eher den Charakter von Schießscharten haben. Im Modell sind die selbst für H0 sehr breit geraten. Man sollte nicht vergessen, dass in der Romanik es nur geblasene Bleiglasfenster gab. Größere Glasflächen waren noch nicht erfunden.
Die Eingangsportale beim Vorbild sind zwar hoch, die Türen darin aber nicht wie im Modell gefühlte 6 m hoch. Die Türme sind für TT viel zu breit und für H0 ist das Kirchenschiff viel zu kurz. Der Altarraum ist für eine TT-Kirche dieser Größe mächtig gewaltig.
Überhaupt fällt auf, dass das Modell kaum Fenster hat, aber jede Menge zugemauerte Fensteröffnungen. Ok, dass man die Bleiglasfenster nicht korrekt darstellt ist zu entschuldigen. Was aber verwundert ist, dass die Kirche keine Seiteneingänge hat. Das ist untypisch, da man vielerorts die Türme durch Seiteneingänge betritt und auch der Weg zum Altar von der Seite aus so nicht existiert. Dies ist aber wichtig, da nur getaufte Kirchenmitglieder das Recht haben, durch die Kirche zum Altar zu schreiten (z.B. bei der Trauung), Mitglieder anderer Konfessionen aber seitlich zum Altar zugeführt werden. Das wird bei den evangelischen Kirchen erst in letzter Zeit etwas lockerer gehandhabt.
Nach meinem Empfinden ist das Modell nicht wirklich gelungen und hat für H0 und TT zu viele Unstimmigkeiten.

@Constructo
Du bist so gemein! Es hätte ja gereicht auf einen Mercedes zu verweisen, aber du kommst gleich mit dem Maybach daher ...

Aber ich will mich mit dem Erbauer nicht streiten.
Auch da schließe ich mich an. Die Kritik betrifft ausschließlich die Modellumsetzung, nicht die Bauausführung.
 
Harka:
Deine Ausführung ist interessant, in konkreten Fall aber ein bisschen daneben.
Die Kirche ist nicht Romanish, ist aber in der Gründerzeit von 1891-1893 gebaut worden. Es ist ein Historisches Kitch, nur an der Romanik angelehnt. Dazu auch die unübereinstimmungen zum historischen Vorbild.
Auf unsere Anlage passt sie perfekt. Unser Stadtbild mit Bahnhof, Wohnhäusern und Park ist in der spähten Kaiserzeit gebaut worden.
 
Harka:
Deine Ausführung ist interessant, in konkreten Fall aber ein bisschen daneben.
Einigen wir uns auf fehlerhaft. In der Tat bin ich von einem älteren Ursprung ausgegangen und habe dies bezüglich des Modells auch nicht tiefer recherchiert. Ich bin eher davon aus gegangen, dass die Kirche älter ist, aber in der Gründerzeit zwei neue Turmhauben bekam, denn diese passen nicht zur Romanik. Das als Vorbild für das Modell tatsächlich eine neoromanischer Kirche hergehalten hat, war mir entgangen.
Meinen Hinweis auf zu wenige Fenster halte ich aber aufrecht. Das Vorbild hat deutlich mehr.
Eine typische Kirche wird das so aber nicht. Die 1890 errichtete Lutherkirche in Apolda ist da ein viel typischerer Neubau aus dieser Zeit. Diese Kirche wurde auch "im Katalog" geordert und war in vielen Bauteilen normiert. Sie ist eine typische Backsteinkirche mit normierten Ziegeln, welche im ausgehenden 19. Jahrhundert überall in Nord- und Mitteldeutschland geordert werden konnte und geordert wurde. Die Lutherkirche in Apolda ist ein sehr typischer Zeitgenosse. Die größeren Städte hatten damals Geld, die Städte wuchsen, die Industrie entwickelte sich. Man konnte sich einen Neubau leisten und orderte ihn auch an. Die Kosten waren überschaubar, genau wie ein Fertigungstermin. Es sollte ja nicht der Kölner Dom werden, der Jahrhunderte brauchte, um fertig zu werden. Es gab den Baukasten Preussens, aus dem man sich etwas aussuchen konnte. Das hat Apolda getan und sich diese Kirche bestellt. Sie wurde geliefert und ist bis heute ein Typbau nach vorgegebenem Muster.
Die Kibri-Kirche finde ich auch schon deshalb als untypisch. Sie ist ein Einzelstück mit sehr besonderer Entstehungsgeschichte.
 
Ich habe mir heute dieses Schmuckstück in Spur N gegönnt: http://www.faller.de/App/WebObjects...id.1128.1196.1254/atid.1495/ecm.at/Villa.html

Bei der Ausstellung im Haselbachtal sah ich das Modell auf einer Spur-N-Anlage und fand sie deutlich zu groß. Aber für TT hat sie eine Daseinsberechtigung. Für mein nächstes Segment mit Fabrikanschluß und verfallener Fabrikantenvilla (ähnlich wie bei Bienert in Dresden) genau richtig. Muss ich nun nur noch das Buch von Emanuelle Nouallier zulegen damit der richtig schöne verfallene Eindruck rüberkommt.

In Dresden bin ich letztens an der Hansastrasse an einer ähnlichen Villa vorbeigefahren, die auch deutlich gedrungener wirkt, als so eine typische Villa mit 4m-Räumen. --> LINK

Da kann man von den Fensterhöhen ausgehend wohl auch auf niedrigere Raumhöhen schliessen.
 
Probeaufstellung

Der Kibri Kirche Jacobwüllsheim wurde am künftigen Marktplatz in Bärenburg aufgestellt....grösse stimmt!
In vordergrund die Bahnsteighallen von Hauptbahnhof und Gleisvorfeld.
 

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Die Neubrandenburger Kirche scheint aber auch mind. doppelt so groß zu sein. Naheliegend, dass dann auch die Bögen und Fenster größer sind.
 
@ Hammy

Es ging mir auch mehr darum zu zeigen, das solche Backsteinkirchen schon ganz schön gewaltig sind und davor stehende Fahrzeuge doch recht winzig erscheinen. Von daher passt die Kibri Kirche schon sehr gut zu TT.
Im übrigen sah diese schöne Kirche bis Ende der 70iger, Anfang der 80iger Jahre, noch so aus (das Bild ist von 1952).
 
Wenn das Wetter mal was besser ist, könnte ich da mal hin düsen und alle notwendigen Fotos machen und Maße messen...

Bei dem Schietwetter würde ich tatsächlich nicht auf den Turm steigen und nachmessen. Im übrigen kann ich dir auch so sagen, dass die Türme 48 m hoch sind, und dass die Kirche 30 m lang und 16 m breit ist. Also eigentlich eine recht kleine Kirche.

Bei Kibri sind die Türme 36 cm hoch, also viel zu klein. Für TT müssten es 40 cm sein. Ergo, das Ding ist im Prinzip sogar für unsere Spurweite noch zu klein. Aber die Proportionen stimmen und nur darauf kommt es an.

Wolfgang
 
Wie schon in Post 296 erwähnt ist der Masstab ungefähr 1:130 - ob Kibri dann diesen Masstab konsekvent bei der umsetzung von der Original benütze weiss ich nicht. Eine Nachmessung am Ort wäre schön - der Westportal soll dann in Original ungefähr 4,80 hoch sein.
Aber alles in allem finde ich die Kirche für meine Projekt - eine Stadtkirche in kompakten aber realistischen Dimensionen - als geeignet.
Die Autos sind der neue Ikarus66 von V&V und der ROBUR Kastenwagen von TILLIG - ich denke die stimmen in den Dimensionen.
Betragtungsabstand bei fertiggebauten Modul mit Hauptbahnhof und Marktviertel ist 2 meter von Publikum zum Kirche.
 
@Poul_erik

Die Statue des St. Jakobus ist laut Baubeschreibung 2,40 m hoch. Wenn man auf dem Foto ein Zentimetermaß anlegt, stellt man fest, dass das Portal etwa dreimal so hoch wie der Heilige. In TT wären das dann ca. 6 cm.
Aber mal ganz ehrlich, ist das wirklich entscheidend? Die Kirche auf deiner Anlage sieht klasse aus. Der Rest ist doch egal. Wer stört sich da an einem 1 cm zu niedrigen Portal, wem fallen die etwas zu großen Mauersteine auf? Auf die Gesamtwirkung kommt es an.

Wolfgang
 
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