BerlinAndré schrieb:
Sehe ich anders, denn zwischen Billig und Preiswert ist ein RIESEN Unterschied
Ergo: Billig ist immer schlecht und minderwertig, Preiswert ist den Preis (wie hoch oder niedrig auch immer) wert
Nun, jeder hat so seine Sichtweise der Dinge. Wer den Begriff billig nur als negativ interpretiert, hat natürlich Recht, wenn er solche "billigen" Erzeugnisse als "Schrott" bezeichnet. Aber billig ist nunmal nicht immer billig im Sinne von schlecht.
Es wird mir doch wohl jeder zustimmen, dass Pikos Taurus ein billiges (im Sinne vom Preis-Niveau) Modell ist, oder? Aber, ist der deswegen denn auch gleich schlecht????
Wohl kaum.
Ob man diese Modell nun als billig oder als preiswert bezeichnet spielt doch letztlich keine Rolle, solange die gebotene Qualität stimmt. Aber man sollte sich hüten das Wort "billig" immer gleich mit schlecht und minderwertig gleichzusetzen.
Andersherum kann ein preiswertes Modell auch doch ziemlich an gehobeneren Ansprüchen scheitern. Nur sagt dann komischerweise kaum einer preiswert sei schlecht.
@Jan:
Deinen Worten entnehme ich, dass Du doch eher zu den Modellbahnern gehörst, die lieber ein möglichst hohes Qualitäts-/Ausführungs-Niveau bevorzugen und dafür eben auch mehr oder weniger gerne etwas mehr über den Ladenthresen reichen. Kein Thema, Doch ist die Zahl derer, die sich das leisten können, wohl doch eher arg begrenzt.
sehen wir es doch mal so: Ein Modell, das durch zahlreiche zuhause anzubringende Zurüstteile komplettiert werden muss, ist komplett zugerüstet sicher sehr schön anzusehen. Aber ist dieses Modell auch kindertauglich???
Meine Antwort darauf lautet eindeutig Nein!
Nun kostet dieses Modell zuallermeist ein ganzes Stück mehr als ein Modell, das anstatt extra anzusetzender Griffstangen etc. diese "nur" angespritzt angedeutet hat. Als Papa von nem 7jährigen Jungen wage ich es einfach nicht, meinem Sohn dieses Stück in die Hand zu geben. Das wiederum löst (in gewissermaßem) berechtigten Protest meinem Sohnemann aus. Um den häuslichen Frieden nicht zu überstrapazieren kommen solche Modelle bei mir halt nur noch in die Vitrine (Papa darf also auch nicht damit "spielen" - übrigens ein Einigungsvorschlag meiner Frau). Zum Fahren kommen dann nur "billige" Modelle, die auch mal den etwas derberen Zugriff von Kinderhänden oder gar Abstürzen verhältnismäßig cool überstehen. Selbst wenn dann mal ein Modell rettungslos in seine Einzelteile zerspringt, ist der Verlust verkraftbar.
Die Industrie sollte es mal versuchen, sozusagen zweigleisig zu fahren: Super-Modelle für die gehobeneren Ansprüche, die dann auch ihr Geld kosten einerseits, andererseits Modelle ohne extra anzusetzende (ob daheim oder schon ab Werk ist dabei unerheblich) Zurüstteile für den schmaleren Geldbeutel bzw. für Kinderhände geeignet. Allerdings. liebe Modellbahn-Produzenten, bitte nicht dem Roco-Beispiel folgen; deren abgespeckte H0-17er sieht m.M. nach schlichtweg "verboten" aus und selbst absolute Laien haben mir schon bestätigt, dass dieses "Modell" etwas sehr seltsam daherkommt. Das gleiche gilt auch für die Dosto-Zugpackung von Roco (ebenfalls H0). Zitat meines Sohnes zu diesem Ding: "Die sind ja stockhäßlich." Wohlgemerkt, das ist die Meinung eines Siebenjährigen, also wohl für die Gruppe "Käufer" (wobei da natürlich noch eher die Eltern die eigentlichen Käufer sind oder besser sein sollen), für die diese Teile wohl gedacht waren / sind!