@LutzBR23: Du hast Dich vielleicht gewundert, daß ich die Finger wieder still gehalten habe. Naja, das hat seinen Grund. Ich hab Deine Intension in Sachen Vorbild verstanden und respektiere das. Ich komme aber mit den ganzen Wünschen auf keinen grünen Zweig.
Bw muß sein / Umspannen / doch etwas umfangreicherere Industrie, dann aber nicht alles voll Bahnhof, nicht so lange Bahnsteiggleise etc.
Da tu ich mich etwas schwer, da ich wie gesagt zum einen anders an die Sachen herangehe (das war natürlich auch ein Lernprozeß, logisch) und auch nicht zaubern kann: wenn die Sachen vernünftig und glaubwürdig aussehen sollen, brauchen sie einen bestimmten Platz. Wenn der zu eng ist oder alles doch zu viel wird, dann hilft nur etwas Verzicht oder ein bisschen Umdenken.
Mit dem einen eingleisigen Abgang bist Du da schon auf dem richtigen Weg, aber der Rest passt mir noch nicht wirklich.
Sprich, Du mußt die Rahmenbedingungen noch einmal etwas exakter festlegen und überlegen, was Du wirklich willst. Vorher ist es schwer, weiterzumachen.
Wenn ich einen Bahnhof plane, dann muß ich die vorgesehenen Betriebsabläufe kennen, damit der dann auch funktioniert. Stichwort Umspannen, oder beginnende / endende Personenzüge. Das ist bei Dir hinzubekommen, aber dafür sollten die Weichenstraßen richtig angelegt sein, die richtigen Abstellmöglichkeiten an der richtigen Seite vorhanden sein, und dann das sieht nur aus, wenn dort die Bahnsteige nicht nach dem 4. Wagen enden.
Außerdem ist es für eine glaubwürdige Darstellung sinnvoll, thematisch den Zeitraum der Gestaltung einzugrenzen. In Ep5/6 wird ganz selten ein kleinerer Rundschuppen mit Drehscheibe und Kohlebansen benutzt, um 101 und 189er abzustellen, da genügen 2 Stumpfgleise - und das Bw ist entweder weg, oder verfallen und gesperrt, oder in Händen Freunde historischer Eisenrollwagen. Dampfloks sind ansonsten nicht mehr zu sehen und werden auch nicht mehr behandelt.
Reisezüge - ja, da kommt entweder eine Wendeeinheit oder aber ein Triebwagen, das braucht nicht viel.
Güterzüge rollen oft mit Diesel durch und werden nur selten auf E umgespannt. Private kommen gleich mit Diesel und Strom.
Es werden nur ganz wenige Züge wirklich umgespannt - siehe Reichenbach / V. und die Alibi-IC's DD-Nürnberg, die von 232 auf 145 / 185 / 101 umgespannt wurden. Das war neben 1-2 Güterzügen das einzige, alles andere gen Süden kam gleich mit Diesel.
Übrigens - ICE kannst Du dann vergessen. Der hält / beginnt / endet nicht in so 'ner Klitsche und kann auch nicht umgespannt werden.
In Ep3/4 sieht das ganz anders aus. Das Bw ist eine Einsatzstelle eines größeren Bw's (wie z.B. Göschwitz), die Dampfloks werden gewendet und versorgt. Das Verkehrsaufkommen war deutlich höher, mehrere Gleise zum Behandeln der umzuspannenden Züge sind nötig, um flüssige Betriebsabläufe zu gewährleisten (siehe Camburg, und da war's auch immer recht voll).
Mit 1-2 Gleisen ist das nichts, das ist dann nur Alibi. Rangieren braucht Zeit, und wenn in der Zeit der Verkehr rollen und die Zugfolge der 2gl. Strecke auf den eingleisigen Abschnitt übertragen werden soll, dann muß der Bahnhof noch 1-2 Züge puffern können.
Das könnte man jetzt mit den Güteranlagen beliebig fortsetzen.
Du siehst, 'ne Menge Vorüberlegungen. Das mag zwar nerven, aber wenn die Säge einmal gesetzt ist und die Platte steht, ist schwerer mit ändern. Du baust nun nicht nur mal fix 'ne kleine Versuchsanlage, sondern ein halbes Zimmer voll, also gehe ich davon aus, daß die Anlage 'ne Weile existieren soll. Umso sorgfältiger sollte geplant werden, damit es Dir mit 30 auch noch so gefällt, daß Du nicht ständig mit dem Gedanken um Abriß und Neubau unterwegs bist - sonst hast Du keine Freue daran.
Überleg nochmal genau, was Dir wie wichtig ist, wie Du Dir den Betrieb vorstellst, welche Züge Du fahren willst, auf welchen Zeitrahmen Du Dich festlegen könntest und worauf Du eventuell verzichten könntest.
Bis dahin halte ich aus o.g. Gründen stille.
Der Platz Deiner Anlage hat Potential, was schönes zu bauen, was auch nach Jahren noch wirkt. Also mach was draus.