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LiwiTTs Modellbauversuche

Das haste aber Fein gemacht! Und mit einer Schwungmasse, die ihren Namen auch verdient! Demnächst bitte im Bahnhof Niederwiesa (natürlich in 1:120 im Flöhaer Hobbykeller) vorführen! ;)
 
Anknüpfend an den Umbau der alten Tillig-E 44 mit einem chinesischen Billig-Motor (starke Selbsthemmung) wollte ich noch etwas für eine bessere Fahrdynamik, speziell für einen weicheren Auslauf, tun. Dazu soll ein Maxon-Motor (wie in den ehemaligen JATT-Dampfloks 78, 38 [?]* der MMS) mit d = 12 mm, l = 21 mm, n = 11.000/min dienen.
Den habe ich in ein leeres Bühlermotorgehäuse zentriert eingebaut, womit die Höhenlage der Schnecken zu den Ritzeln in den Drehgestellen erhalten bleibt. Auch die Lage der Schwungassen-Schnecken muss den alten Maßen entsprechen. Die Schwungmassen (mit 1,8 mm-Bohrung) wurden mittels Reduzierhülsen an den 1,0 mm Wellendurchmesser des neuen Motors angepasst.
Fazit: Viel Fummelei, Fahreigenschaften kommen der aktuellen Tillig-244 sehr nahe.

* Siehe #304.
 

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Frag mich grad, warum die Schwungmassen ausgebohrt sind?
 
Die Schneckn sind ausgebohrt, die Schwungmasse nicht. Diese Kombination ist freitragend - je mehr Masse aussen ist desto größeer die Unwuchtgefahr und die Belastung der Motorlager. Die neben dem Motor befindlichen restlichen Vollmaterialstücke entsprechen ja in etwa eienr Schwungmassenscheibe. Dass Schnecke und Schwungmasse aus einem Teil besteht ist der damaligen Konstruktion geschuldet.
 
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Gültig ja, aber wie ist die Wirkung auf das System und die Relevanz?

Jeder halbe Millimeter mehr Durchmesser der Schwungmasse entfaltet Wirkung. Zum Beispiel schafft schon der Austausch der 13 mm-Schwungmassen in gängigen Tillig-Loks (gerade auch bei älteren mit Bühler-Motor!) gegen solche mit d = 13,5 mm einen besseren Auslauf. Ggf. muss man dort nur ein wenig Material an der entsprechenden "Tasche" vom Rahmenmaterial abtragen.
 
Logisch je größer der Durchmesser, desto besseres Schwungverhalteen.
Wenn der Durchmesser der Schwungmasse größer wird ist die Geschwindigkeit auf dem Umfang auch größer, d.h. pro Umdrehung wird eine Markierung auf dem Umfang der größeren Scheibe einen längeren Weg zurücklegen müssen als bei einem kleinen Durchmesser. Also nimmt die Umfangsgeschwindigkeit und natürlich auch die Masse der Scheibe zu und somit die gespeicherte kinetische Energie. Laienhaft ausgedrückt, denn ich bin ja kein Physiklehrer....
 
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Gültig ja, aber wie ist die Wirkung auf das System und die Relevanz?
Ist gegeben.
Extrembeispiel: Vibrationsalarm am Telefon.
Kaum Masse und Leistung, aber ordentlich Rabatz in der Tasche!
 
Neiiiin, waaaas, ohhhh!!! :confused:
 
Das Trägheitsmoment wächst mit dem Quadrat der Entfernung des Massenschwerpunkts von der Rotationsachse.
Keine Frage. Bei gleichem Durchmesser und gleicher Länge ist der Vollzylinder trotzdem im Vorteil und ich frag mich lediglich warum oder wie man auf die Idee kommt, ohne Not möglichst viel Material im Bereich der Schnecke zu entfernen. Wenn die Chinesen eine zentrische Passung hinbekommen, werden sie in der gleichen Aufspannung kaum schiefe Löcher bohren.

Übrigens überrascht mich das Ergebnis des Umbau‘s etwas. Die Maxonmotoren haben spitzen Eigenschaften, welche aber hier nicht so recht zur Geltung kommen wollen. Ob die hohen Umfangsgeschwindigkeiten der Schnecken daran einen Anteil haben?
Bist Du mit dem Ergebnis vollkommen zufrieden @LiwiTT?
 
...weil es schwierig war in solchen Dimensionen Stahl zu gießen. Mit Gusseisen war das kein Thema, aber dafür hat es andere Nachteile.
Große Dampfmaschinen hatten auch mal Schwungräder mit mehr als 6m Durchmesser und das Transportgewicht war sicherlich nicht zu verachten.
Soweit ich weiß war Krupp mit einem gegossenen Stahlblock von weit über 1m Kantenlänge auf der Weltausstellung in Paris und wurde anfänglich als Lügner abgestempelt weil es ja gar nicht möglich sei, Stahl in diesen Abmessungen in einem Stück zu gießen.
Alle Fachleute waren sich einig... ;)
 
Bei der E 44 hatte die gewählte Lösung vielleicht die Ursache in der Fertigung:
Annahme:
1. Fertigungsschritt: Plandrehen der Stirnseite, Herstellung der Innenbohrung auf der Schneckenseite und Ablängen des Rohkörpers (oder umgedreht)
2. Aufnahme des Rohkörpers in der Innenbohrung, Herstellung der äußeren Drehkontur, der Bohrung für die Motorwelle und der Schnecke.

Natürlich hätte die Schnecke mit dieser Außenkontur und ohne die Innenbohrung ein etwas größeres Massenträgheitsmoment. Aber es sind 2 Schnecken vorhanden- damit zählt die Lok wohl zu den Loks in TT, die serienmäßig die größten Schwungmassen hatten- die Drehzahl, das Material und die Lagerqualität mal nicht betrachtet.

Will man eine Schwungmasse materialsparend herstellen, wird man die größte Masse nahe dem Außendurchmesser anordnen, also eine Lösung mit Nabe und Speiche oder so ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
M.E. sehen wir hier schon die ab Werk kürze Version der Schwungmassen der E44.
Die ersten Loks 1994 hatten noch längere, ein Stück über das Schneckenrad hinaus Richtung Stirnseite reichende Schwungmassen.

MfG
 
Übrigens überrascht mich das Ergebnis des Umbau‘s etwas. Die Maxonmotoren haben spitzen Eigenschaften, welche aber hier nicht so recht zur Geltung kommen wollen. (…)
Bist Du mit dem Ergebnis vollkommen zufrieden @LiwiTT?

Ein wenig teile ich die "Verwunderung", dass die Lok nicht noch längeren Auslauf hat als z. B. die aktuelle E 44 / 244. Erinnert sei an die MaTTra-218 mit einem Triebgestell, deren Auslauf schon mal einen Dreiviertelmeter betrug. Allerdings besaß die einen Faulhabermotor 1319 mit n = 17.100 / min und keine Beleuchtung. Das Getriebe mit präzisen Messingritzeln hatte fast perfekten Leichtlauf. Und die Schwungmasse war d = 14 mm, l = 8 mm.
Zum Vergleich die "alte" E 44: d = 12 mm (Schneckendurchmesser ca. 9,5 mm), l = 3,5 mm (2 x). Die Drehgestell-Getriebe der E 44 sind von Hause aus keine Leichtläufer...

Ob die hohen Umfangsgeschwindigkeiten der Schnecken daran einen Anteil haben?
Bei dem von mir gewählten Maxon-Motor ist die eher niedrig (n = 11.000 / min), was ebenfalls zum "Verwunderungseffekt" beitragen dürfte.

Bin ich zufrieden? Ja, denn der Auslauf ist eine Lok-Länge größer als vorher, und gleichmäßiger ("weicher") - selbst bei schwererem Zug und moderater Geschwindigkeit.
Und welche Alternative hätte ich angesichts des konstruktiven Aufbaus der älteren E 44 gehabt? Schließlich ist einer ihrer Vorteile der korrekte Drehgestell-Achsstand und der nur kleine Spalte zwischen Pufferbohlen und Gehäuse. Deshalb hatte ich sie gekauft - vor der neuen.


Eine Bitte: Das Thema braucht keine langatmigen Erörterungen über die Technologien der Metallbearbeitung längst vergangener TT-Teile. :weissef:
 
Die einzige Alternative wäre die eigene Herstellung geeigneter Drehgestellinnereien, um kleinere Schnecken verwenden zu können. Dr. Irrsinn lässt grüßen, weil's den Rahmen komplett sprengen würde.
Trotzdem ist zu sagen: Gut gebaut und gebastelt! :respekt:!
 
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Ne gute Idee wars schon mit dem Bühleradapter. Auch wenn er nicht mehr mit den beiden Gummiringen im Rahmen lagert da die Stirnseiten ja nicht mehr vorhanden sind. Hauptsache die Welle liegt absolut gerade.
Vor dem Problem stehen wohl die meisten eines Tages wenn die Bühlermotoren den Geist aufgeben. Schwierig was passendes zu finden.
 
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Prima, dass hier das Hobby noch Modellbau ist und nicht Wegwerfen und neu kaufen von Dingen, die gleich aussehen, aber andere Macken haben :)

Poldij
 
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