Wenn die letzte Brombeere des Jahrgangs gepflückt und zu Gelee verarbeitet worden ist, dann ... fällt schon mal ein müder Blick auf die Bastelkiste, die zur saisonalen Pflicht ruft. Planmäßig wäre jetzt ein AB4üpr der ersten Generation an der Reihe, aber Pläne ändern sich manchmal nach Lust und Laune. [Deshalb stehen hier auch noch an die 30 andere halbfertige Modelle herum.]
Zuletzt wurde hier gezeigt, wie sich R.P.s gespendeter Wagenkasten entwickelt hat und daß er provisorisch verkehrsfähig ist. Indessen: Es ist nicht das einzige Gehäuse, das R.P. mir zum Weiterbau überlassen hat. Da ist noch eines, aus dem wohl mal ein C4üpr werden sollte. Es entstand allein aus unbedruckten Zeuke/BTTB-Start-Modellen mit geschlossenen Bühnen, die vorbildgemäß schmalere Fenster haben als jene mit offenen Bühnen. Daß die Fensteranordnung kein Vorbild hat, wußte er; um exakte Vorbildtreue ging es ihm auch nicht, sondern eher um einen glaubhaften Eindruck eines preußischen Schnellzugwagens. Was fange ich nun damit an? Ich könnte es zerrupfen und die Teile neu zusammensetzen – das wäre schade um seine Mühe und für mich ein enormer Aufwand. Zumal er bei diesem Exemplar die Wagenenden gut hinbekommen hat, die bei dieser Bastelei der neuralgische Punkt sind.
Da ich nicht eben zu den Niet-Zählern zähle, habe ich mich entschlossen, den Wagenkasten so, wie er ist, weiterzubauen. Allerdings scheint mir die angesichts der Fensteraufteilung am nächsten liegende Vorbildvariante ein WL4üpr zu sein, also ein Schlafwagen. Diese hatten in Epoche 1 und 2 auch zuweilen recht originelle Innenaufteilungen, welche die Sache interessant werden lassen. Ich starte also ein kleines Freelance-Abenteuer und bin gespannt, was dabei herauskömmt. Anbei noch zwei Bilder: hinten der zuletzt aufs Gleis gestellte C4üpr, vorn das Gehäuse, um das es hier geht.
