hier mal die mir bekannten Größen nach den 3 Standardmaßen der Tillig-Gleiskreise (achja, und es handelt sich um EINGLEISIGE Wendeln):
Radius: R31/32 oder Flexgleise
Außendurchmesser: 880 mm
Innendurchmesser: 700 mm
Höhe zw. den Ebenen: 70 mm bis 100 mm
Radius: R21/22 oder Flexgleise
Außendurchmesser: 800 mm
Innendurchmesser: 600 mm
Höhe zw. den Ebenen: 70 mm bis 100 mm
Radius: R11/12 oder Flexgleise
Außendurchmesser: 710 mm
Innendurchmesser: 530 mm
Höhe zw. den Ebenen: 70 mm bis 100 mm
Um mal mit Theo Lingen (falls den noch jemand kennt) zu sprechen: Traurig, traurig, traurig...
Sorry, aber das sind keine seriösen Angebote:
- Mit Trassenbrettbreiten von 90 bzw. 100 Millimetern sind diese Wendeln entweder zweigleisig, oder Platzverschwendung. Die (ungenannt gebliebenen) Maße für die Abstützungen kommen möglicherweise noch dazu?
Mal nachgeschaut: R11 und R12 sind Tillig-Gleisstücke mit demselben Radius: R1 = 310 mm. Da sind links und rechts der Gleisachse noch jeweils 45 mm Holz!
Mit 55 mm Trassenbrettbreite wäre man bereits auf der sicheren Seite, auch falls man eine Absturzsicherung vorsehen möchte. Dazu kämen noch 14 mm (nur an den Stellen, wo abgestützt wird). Dann kommt man bei R=310 auf einen Außendurchmesser von 675 mm über Trasse bzw. 703 mm an den Stellen, wo abgestützt wird. So kann man die Wendel beim Einbau etwas drehen, daß an den wirklich kritischen Stellen nur die 675 mm wirksam sind.
Diese 35 mm Platzgewinn erscheinen einigen sicher wenig, aber wer Platz hat, braucht auch keinen R 310. Bei der Planung sehr kleinflächiger Anlagen wie dieser hier, können 35 mm aber entscheidend für das Wohl und Wehe des ganzen Konzeptes (glaubwürdige Darstellung der Landschaft!) sein, schließlich machen 35 mm in Breite und Tiefe über die Diagonale betrachtet fast 50 mm aus!. Noch deutlicher wird die Einsparung, wenn mehrere, möglicherweise gegenläufig ansteigende Gleiswendeln in-/umeinander verbaut werden sollen, aber das wird hier wohl nicht der Fall sein.
- Ein vom Hersteller empfohlener Höhengewinn von 70 - 100 mm je 'Runde' entspräche bei R=310 Steigungen von 1:27,8 oder 3,6 % bei 70 mm bzw. 1:19,5 oder 5,1 % bei 100 mm. Steigungen, die - außer bei Zahnradbahnen - jenseits von gut und böse sein sollten.
Bei einer durchgehenden Trassenbrettdicke von acht Millimetern (ohne die vermeidbaren Querbrettchen an den Abstützstellen) ist ein Höhengewinn pro 'Runde' von 57 mm, entsprechend einer Steigung von 1:34 oder 2,9 % eher realistisch und auch in der Praxis erreichbar.
P.S.:
Welcher Hersteller macht denn so tolle Angebote und aus welchem Material?
Vielleicht sogar aus Pappe(l)?