Hallo Jean,
vielen Dank für deine Antwort und das (hoffentlich) zielführende Nachfragen. Gern versuch ich, aus den mir vorliegenden Unterlagen noch mehr Infos rauszubekommen.
1. Weichmacher
Welche Weichmacher direkt in den Fußbodenbelägen verwendet wurde, konnte ich leider nicht rausbekommen. Ich kann aber den Unterlagen folgende "Schlagworte" entnehmen: Tropfreste, Auffangschalen, Rohr- und Pumpenleistung.
Also gehe ich stark davon aus, dass die Weichmacher in flüssiger Form angeliefert wurden.
2. Bitumen
Dein Link zu den verschiedenen "Modellen" hilft mir vermutlich schon - denn dann kuck ich einfach mal, ob ich einen der zweiachsigen KW von Tillig dafür "ummodelieren" kann.
3. Kreide und PVC
Auch hier weiß ich nichts Detailierteres (da mir nur die Unterlagen der Anschlussbahn, nicht aber der Produktion vorliegen). Aber auch hier fand ich das Schlagwort Druckluft - ich vermute also, dass beides in trockener Form geliefert wurde.
4. Allgemeines zur Ware
Alle Rohstoffe wurden in Güterwagen angeliefert - nicht in Containern. Mir liegt eine Studie von 1979 vor, wo die Umstellung auf Container-Transport dauerhaft verworfen wird. Die Fertigwaren wurden alle in gedeckten GW mehr oder weniger "lose" verschickt.
Es gibt leider nur sehr wenig Fotos zur Anschlussbahn...einzig hilfreiches war dies hier für mich:
http://www.abload.de/img/20qoywk.jpg
Darauf sind 4achs. ged. GW für die Fertigprodukte und Staubbehälter-Wagen zu sehen (mit 3 Behältern?). Letztere vielleicht für Kreide und PVC???
Erkennt vielleicht jemand auch die Aufschrift auf den Staubbehälter-Wagen und kann sagen, was vor den Buchstaben "au" steht? Vielleicht "Schkopau"?
Kleine Anmerkung noch am Rande: Seit 1967 wurde im "VEB Linoleumwerk Kohlmühle" leider nicht mehr das umweltfreundliche Linoleum hergestellt, sondern PVC-Belag, was den Einsatz/den Bedarf an Weichmachern erklärt.
Ich hoffe, dass diese Infos uns (bzw. in erster Linie mir) bei der Suche weiterhelfen können.
BG-Robert