Wenn schon mein Bild hier zu Sprache kommt, will ich mich auch mal äußern:
Als erstes muss ich feststellen, dass ich diese ganze Herumhackerei überhaupt gar nicht verstehe. Wenn man sich diese Threads mal anschaut, dann ist das doch alles sehr konstruktiv:
http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=27299&page=28
http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=26667&page=29
So richtig zerrissen --> Stichwort: "Ab in die Tonne damit!" wurde hier gar nix - im Gegenteil, wenn beispielsweise die Perspektive vielleicht ungünstig oder ein Farbstich vorhanden war, wurde mit leichter Überarbeitung gezeigt, wie es besser aussehen kann (aber nicht zwangsläufig muss). Vielleicht wird aber auch im Gegenzug ein bisschen zuviel der Goldene Schnitt oder das Verhältnis Zug vs. Landchaft wie eine Doktrin verkündet. Das Zeug stellt sich nach einer gewissen Zeit eher zufällig von allein ein.
Jetzt zu meiner persönlichen Einstellung bezüglich der Fotografiererei: Ich bin keiner, der permanent über hunderte Kilometer irgendwelchen Sonderfahrten oder Werbeloks nachjagt, dafür sind mir Zeit und Geld zu schade. Meine Motive sind eher die letzten Reste der richtigen Eisenbahn in der "Heimat". Da diese Motive von einer gewissen Endlichkeit gesegnet ist, ist es mein persönlicher Anspruch an mich selbst die bestmöglichen Ergebnisse dabei herauszuholen. Auch wenn dazu dann ein gewisser Aufwand notwendig ist. Dazu gehört für mich: Bedienung des Fotoequipments in allen möglichen Situationen erlernen/trainieren, Streckenkenntnis bekommen, zusätzliches Equipment (z.B. Treppenleiter) mitnehmen oder auch immer und immer wieder probieren, wenn man gerade mit speziellen Wetterstimmungen aufwarten will.
(Genauso stecken manche Modellbahnprofis etliche Stunden/Tage/Wochen in die Perfektion ihrer Modelle.)
Es erfordert (sowohl) bei den Bildern, (als auch bei den Modellen) mehr oder weniger Mut diese öffentlich hier (oder woanders) zu präsentieren. Jeder Fotograf (Modellbauer) hat zu seinen Bildern (Modellen) eine tiefere Beziehung, die der Außenstehende nicht kennt, sondern nur das Ergebnis in Form vieler Pixel (oder eines Modells) sieht. Deswegen fühlt man sich bisweilen ein Stückchen persönlich angegriffen, wenn ein anderer Hinweise gibt, wie man das Bild (Modell) vielleicht hätte besser machen können, dabei kennt der doch gar nicht die Geschichte, warum das Bild (Modell) genau so entstanden ist.
Stellt euch mal vor, wie sich die Hersteller/Ingenieure fühlen müssen, wenn deren Modelle hier deutlich aggressiver zerrissen werden.
Bei dieser Bild-des-Monats-Wahl finde ich es gerade für "schüchterne" Anfänger außerordentlich entgegenkommend, dass nur Bilder und keine Kommentare zugelassen sind. So kann jeder hinterher sehen, wie das Bild der großen Masse (und nicht nur wenigen fotografisch Begabten gefällt).
Und wer wirklich tiefer in die Materie will, der darf seine Ergebnisse auch gerne hier präsentieren:
http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=27299&page=28
Zuguterletzt muss ich Kusb Recht geben: Schaut euch diese oder andere Bilder an, holt euch Ideen und seid kreativ - ich wünscht ich hätte seinen fotografischen Blick für die vermeintlich belanglosen Details!
Axel