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Fertiganlagen aus dem "alten Leben"

Am Wochenende haben wir wieder etwas an der TT-Fertiganlage "Barthmühle" geschafft...
Die Häuser haben wir alle nochmal als "neue" Bausätze von Vero bekommen, bis auf die Tankstelle. Diese haben wir gereinigt und mit einem zweiten Fertigmodell komplettiert. Die anderen Häuser bleiben wie im Original auf der Anlage und werden so nach und nach neu gebaut. Beim Bahnhof Barthmühle, der im Maßstab 1:87 ist, werden wir wohl auf den Bahnhof Reifland wechseln (beide Bahnhöfe sind als Vero-Bausatz vorhanden). Bei einigen Details (Höhe Bahnsteigkante, Größe der Türen) fällt es schon ganz schön auf, dass das EG Barthmühle eigentlich für H0 entworfen wurde. Auch das damals "übliche" moderne Stellwerk wird einer zum Rest der Gebäude passenden Art geändert werden. Die Weichenantriebe funktionieren nun auch alle wieder elektrisch und die Steuerung wurde auf digital (multiMaus) umgestellt.

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Die neueren Fahrzeuge fahren alle sehr gut auf dem alten Standardgleis, nur die BR 106 (Piko) kann mit der DKW überhaupt nicht und löst sofort einen Kurzschluss beim Befahren aus.

 
Da der Lütte ja die Anlage "Barthmühle" behalten will, ist "meine" Unikat-Anlage nun für die eigenen Planungen frei. Die Verlegung mit Kuehn-Gleisen ist ja im Prinzip abgeschlossen, allerdings besteht nun der Gedanke, meine Anlage für eine Nutzung mit TrainController zu befähigen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein Zug durch die veränderte Weichenanordnung nicht mehr ohne zusätzliche Runde in den langen Streckenabschnitt mit der "Acht" einfahren kann.

Gisag 04.1 Gleisverlauf.jpg

Nun gibt es theoretisch zwei Möglichkeiten, solch eine zusätzliche Verbindung wieder in den Bahnhofsbereich einzubauen...
... mit einer (hoffentlich bald erscheinenden) DKW + WR auf der linken Seite, oder...
Gisag 04.1 mit DKW.jpg

... mit zwei zusätzlichen Bogenweichen auf der rechten Seite.
Gisag 04.1 mit 2 BW.jpg

Mal sehen, was besser zu implementieren sein wird, momentan tendiere ich mehr zur Version mit den beiden zusätzlichen Bogenweichen. :gruebel:
 
notfalls DKW von Tillig einbauen
Das steht leider nicht zur Auswahl, ich bleibe komplett "reinrassig" beim Kuehn-System. Da ich mit den Änderungen keine Eile habe, kann ich die DKW eigentlich erwarten, zur "Not" habe ich aus Ungarn neben meiner 10°-Kreuzung auch noch eine 20°-Kreuzung für das Kuehn-System anfertigen lassen, die wäre auch noch eine Alternative.
 
Sodele, die letzten vier Tage war Powerbasteln angesagt, und es wurden die Bausätze der benötigten Häuser für die Fertiganlage vom Lütten fertiggestellt...
Im Prinzip sind nun sieben verschiedene Häuser aus einem Grundsegment entstanden, welches in diversen Varianten dann zu den unterschiedlichen Gebäuden wird. Da haben sich damals die Entwickler bei VERO richtig viele Gedanken gemacht. Einige Gebäude gibt es in leicht abgewandelter Form auch heute noch von Auhagen (das ursprüngliche Forsthaus wurde durch eine aktuelle Villa ersetzt), aber die Qualität der Spritzlinge von damals ist zu aktuellen Modellen schon ein ziemlich krasser Unterschied.
Beim Stellwerk haben wir bewusst auf das ursprüngliche verzichtet, da es dank (braunem) DDR-Chemikalkleber total versa... war und Alternativen aus dem Netz keine Verbesserung dargestellt hätten. Deshalb haben wir das kleinste Wohnhaus als Ersatz ausgesucht und mit einem seitlichen (noch vorhandenen) kleinen Schuppen ergänzt. Damit passt das Stellwerk nun auch perfekt zum Rest der Kleinstadt. Der Güterschuppen hat zusätzlich wieder seinen Anbau erhalten und die Abstellgleise wurden mit einem Überladekran vervollständigt. Da der ursprüngliche Bahnhof "Barthmühle" ein H0-Bahnhof und damit doch zu groß war, wurde er durch den, ebenfalls aus dem o.g. Baukasten entstandenen, Bahnhof "Reifland" ersetzt. Der dadurch gewonnene Platz im Bahnhofsvorfeld wird nun durch einen Kiosk und eine Telefonzelle ergänzt.
In den nächsten Tagen folgen noch die Umrüstung der Beleuchtung auf LED, die Straßenlaternen müssen noch aus Bausätzen gebaut werden, die Landschaft wird mit originalen Grasfasern und Korkstreu angepasst und zum Schluss ziehen noch die Preiserlein und ihre Fahrzeuge ins Dorf ein...

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Und wie man auf dem nachfolgenden Video erkennen kann, ist ein digitaler Fahrbetrieb auf altem BTTB-Standardgleis wunderbar möglich... :)

 
Nicht schlecht!
Allerdings kann dein Überladekran nur Güter von einem Wagon von einem Gleis zu einem Wagon auf dem anderen Gleis befördern.
Ist das so gewollt?
 
Feddisch! TTB-01.jpg

Vorher: TTB-0.jpg Nachher: TTB-00.jpg

Sodele, nach Beendigung der doch etwas umfangreichen Renovierungsarbeiten an dieser selteneren TT-Fertiganlage des VEB Gisag... und bevor es endlich an "meiner" dann weitergehen kann, zum Abschluss noch ein paar Infos für Interessierte:
Die Grundsubstanz der Anlage (vor allem das Standardgleis) war im Gegensatz zu "meiner" Fertiganlage (ehemals Schieck, Aue) noch in einem sehr guten Zustand. Nach einer Grundreinigung und Entfernung aller Altlasten wurden zuerst die beschädigten Gebäude als VERO-Bausätze besorgt und neu gebaut. Einzig das Forsthaus wurde durch eine passendere Villa von Auhagen ersetzt. Der Güterschuppen wurde dabei mit seinem Anbau ergänzt und das zuvor vorhandene EG "Barthmühle", welches ein reines H0-Gebäude und damit zu groß ist, durch den Bf. Reifland ersetzt. Da für das ursprüngliche "moderne" Stellwerk kein qualitativ guter Ersatz gefunden werden konnte entschlossen wir uns, ein zum restlichen Ensemble passendes kleines Wohnhaus als Stellwerk umzufunktionieren. Die gesamte Beleuchtung der Anlage wurde auf LED umgerüstet, die Laternen (Bahnhof, Straßen, Güterschuppen) wurden aus Bausätzen zusammengebaut und in Gruppen einzeln schaltbar gemacht. Dabei wurde auch gleich der Rest der Anlage komplett neu verdrahtet und der Fahrstrom auf Digital umgestellt (Entfernung aller Halteabschnitte), da die ursprüngliche Verdrahtung doch ein ziemliches Chaos darstellte. Die wenigen beschädigten Stellen in der Grundbegrasung wurden mit den aktuell lieferbaren Grasfasern von Auhagen elektrostatisch ausgebessert und sind nun ohne Kenntnis der Stelle nicht wirklich erkennbar. Die neuen Grasfasern sind zwar minimal kürzer als die originalen, passen aber perfekt dazu. Einige Stellen an den Gleisen wurden zusätzlich mit Grasfasern aufgewertet und geben nun ein stimmigeres Bild ab. Die Straßen sowie der Bahnhofsplatz wurden mit Korkstreu (Mischung 50:50 von Auhagen 61829 & 60824) ausgebessert. Der Wald von Gisag-Bäumen wurde durch weitere aufgeforstet.
Nach Abschluss dieser Arbeiten zogen noch die Preiserlein und deren Fahrzeuge in die Kleinstadt ein. Dabei musste ich feststellen, dass ich durch die jahrelange Modulerei in H0e beim Zubehör doch ganz schön verwöhnt wurde... in TT schaut man bei zahlreichen Ideen oder Wünschen ziemlich oft in die Röhre.
Mein Weibchen und ich hoffen, dass wir die Grundidee solch einer fast 40 Jahre alten Anlage erhalten und auch zeigen konnten, dass diese Anlagen eine noch richtig gute Grundsubstanz haben können, sie nicht zwingend zum alten Eisen gehören müssen und man auch im digitalen Zeitalter und mit ein paar Ideen etwas daraus machen kann...

... und nun noch einige Impressionen.
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Die Straßen sowie der Bahnhofsplatz wurden mit Korkstreu (Mischung 50:50 von Auhagen 61829 & 60824) ausgebessert.
Die Gestaltung der Straßen und Plätze finde ich am "schlimmsten". Dieses Korkzeugs hätte ich wohl als erstes entfernt und eine Straße, die auch nach Straße aussieht dargestellt. Wenn man die Anlage natürlich im Originalzustand erhalten möchte, muss man mit dieser Art der Gestaltung wohl leben (wobei das bestimmt auch schon zu DDR Zeiten hätte besser gelöst werden können).
 
Die Anlagen waren eben so gestaltet und wurden so verkauft. Wenns original bleiben soll dann muss das so.
Bei Youtube gibts allerdings auch ein Video einer völlig neu durchgestylten Gisag-Acht, die gefällt mir übelst gut.
Da ist von Straßen bis Häuserstandorte und Häuser selbst alles verändert, der alte Charme aber trotzdem noch da.
Kann man definitiv so machen, muss man aber nicht. :ja:
 
Mich auch. Hat zwar mein Vater gebaut, war aber zu Weihnachten eine schöne Überraschung.
Ist mittlerweile schon 42 Jahre her aber der Anfang der Modellbahnerei.
 
So habe ich auch als Kind vor der Anlage gelegen. Möglichst auf "Augenhöhe" in die Kurve schauen und begeistert die Dampfer vorbei ziehen lassen. :)
 
Ganz nett alles anzusehen. So hat es bei mir früher auch mal angefangen. Nachdem ich eine Anlage Heiligabend geschenkt bekam, bin ich am ersten Weihnachtsfeiertag um 5:00 Uhr aufgestanden, um weiter spielen zu können.

Wenn ich mir jetzt die Videos aus #364 ansehe, sind das schöne Erinnerungen an früher, aber ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich schon beim Zusehen Langeweile bekomme...
 
dass ich schon beim Zusehen Langeweile bekomme...
... du bist ja auch keine 8 Jahre mehr (gehe ich mal davon aus) und vermutlich würdest du dich wundern, wie umfassend und langwierig der Lütte mit Rangieren und nicht nur "im Kreis fahren" beschägftigt ist, da hat wohl sein Mitmachen bei "meiner" Modulerei in den letzten zwei Jahren schon abgefärbt. ;)
 
Auf mich wirkt der Kleine eher wie "vor lauter Glücksseligkeit beim Spielen eingeschlummert".
Schön wenn es noch Nachwuchs gibt. :applaus:
 
:gut: - mehr ist dazu nicht zu sagen.
War eben doch nicht alles Mist in der kleinen DDR - wie unsere Mopeds - kam gerade erst wieder im Rundfunk.
 
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