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Echte Drahtzüge für Weichen, Schranken

Ich seh schon, so allgemein bin ich hier scheinbar nicht :icon_bigg

Ich benötige in den Seilscheiben verschiedene Bohrungen, teilweise präzise, teilweise eng am Mittelpunkt.
D.h. ich muss bohren. Bei einer größeren Masse ist Plastik leichter zu verarbeiten. Messing ginge natürlich auch, wird jedoch weit aus schwieriger.
Ich fand bisher nur Seilscheiben aus Plastik ab 14 mm. Für die engere Auswahl bereits gut, aber noch nicht das Optimum (3 mm!).

Aber möglicherweise weiß die Allgemeinheit hierzu einen Rat:
Wie bekommt man einen Draht/eine Schnurr in der Rille mittig fest? Funktionierende Lösung bisher: Loch bohren -> durch ziehen > Knoten
Wie bekommt man einen Stift von 1 oder 2 mm gering versetzt zur Mitte fest in die Seilscheibe?
Wie bekommt man zwei Seilscheiben und ein Zahnrad an eine beliebige Achse fest gemacht?
Vorteilhaft sind alle Methoden welche sich wiederholt einfach anwenden lassen und dauerhaft stabil sind.
 
...nö, nix Link. Er sagte mir, Angelläden geben das Zeug auch als Meterware ab und es gäbe es in vielen Farben.
Auf die Frage nach den korrekten Namen, sagte er, er kauft es immer als geflochtene Angelschnur mit der Durchmesserangabe...
 
...Wie bekommt man einen Draht (...) in der Rille mittig fest? ->löten, schweißen
Wie bekommt man einen Stift von 1 oder 2 mm gering versetzt zur Mitte fest in die Seilscheibe? ->Bohren, Aufreiben, Einpressen; alternativ Bohren und einlöten
Wie bekommt man zwei Seilscheiben und ein Zahnrad an eine beliebige Achse fest gemacht? ->wenn nicht vorhanden Bohrungen auf geringes Untermaß aufreiben und auf Achse pressen
Vorteilhaft sind alle Methoden welche sich wiederholt einfach anwenden lassen und dauerhaft stabil sind.

Ick hoffe sie jeholfen zu haben.
Dein größtes Problem wird nach wie vor die Handhabe der kleinen Bauteile sein.
 
Angelladen vor Ort? Auf die Idee kam ich natürlich noch nicht. Google spuckte mir geradewegs einen aus welcher auf meinem Arbeitsweg liegt! Danke für den indirekten Tipp!

Berthie >genau zb.:16er Fireline 0,16mm³ Tragkraft 8kg.Dürfte für alle Stellaufgaben ausreichend sein.
Trebxson> wenn Du zum Stammtisch Dresden kommst kann ich Dir den Knoten zur Seilbefestigung auf ner Trommel zeigen.

Schön wärs! DD wird nur mir Anhang möglich und damit schwierig :) Es sei denn ihr habt "Abstellräume" für den weiblichen Anhang! *g*

> Bohren, Aufreiben, Einpressen

Aufreiben, habe mich mal getraut danach zu googeln da zuvor nie gehört. Ich dachte erst an eine Art aufschleifen ähnlich wie mit der Feile? Am Ende scheint das eine Art ungespitzter Bohrer zu sein welcher links herum "gedreht" ist. Bevor ich es versuche ganz zu begreifen, überlege ich ob dies bei den kleinen Teilen wirklich Sinn macht? Alleine die Anschaffungskosten hierfür. Ich müsste mir wahrscheinlich zunächst einmal eine Standbohrmaschine zulegen, etwas zum Einspannen, eine ordentliche Werkbank und und und...
Ich werde mir da nochmal etwas einfallen lassen. Für die Tests fällt die Methode in jedem Fall weg da ich es hinterher wahrscheinlich nicht mehr auseinander bauen kann.

---

Unterdessen trafen heute die M1-Teile und die 2,5 mm Seilscheiben ein. Kurz und knapp: Das Ergebnis fällt besser aus als erwartet. Die Teile lassen sich gut zusammen schrauben. Der Drahtzug spricht sehr gut auf die 2,5 mm Seilscheibe an. Einziges Problem. Das Kleine ist nichts für schwache oder (in meinem Fall) müde Augen. Alleine das Herausfummeln aus den Tüten ist eine Herausforderung. Und wehe es fällt mal etwas herunter...
 

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Aufreiben, habe mich mal getraut danach zu googeln da zuvor nie gehört. Ich dachte erst an eine Art aufschleifen ähnlich wie mit der Feile? Am Ende scheint das eine Art ungespitzter Bohrer zu sein welcher links herum "gedreht" ist. Bevor ich es versuche ganz zu begreifen, überlege ich ob dies bei den kleinen Teilen wirklich Sinn macht? Alleine die Anschaffungskosten hierfür. Ich müsste mir wahrscheinlich zunächst einmal eine Standbohrmaschine zulegen, etwas zum Einspannen, eine ordentliche Werkbank und und und...
Ich werde mir da nochmal etwas einfallen lassen. Für die Tests fällt die Methode in jedem Fall weg da ich es hinterher wahrscheinlich nicht mehr auseinander bauen kann.
Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit.
Für präzisen Modellbau braucht man nun mal etwas mehr (und besseres) Werkzeug, als die Hausfrau im Nähkästchen hat. Die Anschaffungskosten einer Handreibahle und eines passenden Stiftenklöbchens liegen jedenfalls unter den Portokosten der Dinge, die Du bisher unnütz bestellt hast.
Wenn Du Dich mit dem Aufpressen nicht anfreunden kannst, gibt es auch noch die Möglichkeit des Aufschrumpfens:
Die Welle über Nacht in den Tiefkühler legen und die Riemenscheibe erwärmen (Heißluftgebläse oder Flamme). Dann muß es schnell gehen. Die Welle senkrecht mit schlecht wärmeleitendem Material(!) fixieren (z.B. in Deine heißgeliebte Wellpappe stechen), die Riemenscheibe drüberplumpsen lassen, ein paar Sekunden warten (Temperaturausgleich) - fertich!

Damit, daß so gefügte Teile nicht mehr schadensfrei demontierbar sind, mußt Du Dich ebenso abfinden, wie mit der Tatsache, daß vorher eine entprechende Preßpassung hergestellt werden muß, damit das funzt. Entweder es hält, oder es taugt nix.

Da Du im Umgang mit Werkzeugen zur Metallbearbeitung bisher völlig unbelastet zu sein scheinst, empfehle ich dringend die Anschaffung eines Lehrbuches zum Thema Fertigungstechnik. Solche Ausbildungsliteratur dürfte gebraucht spottbillig sein und darf auch gerne einige Jahre auf dem Puckel haben - gefeilt, gebohrt und gerieben wurde schon vor 100 Jahren. Damit kannst Du Dir das nötige Grundwissen aneignen, u.a. auch die Terminologie: Mit einer Feile schleift man nicht, man feilt.

P.S.:
Die Pfuscherei mit der Wellpappe solltest Du Dir schnellstens abgewöhnen. Ordentliche Versuche benötigen eine stabile Basis.
 
.............................P.S.:
Die Pfuscherei mit der Wellpappe solltest Du Dir schnellstens abgewöhnen. Ordentliche Versuche benötigen eine stabile Basis.

Hallo SD,

naja, darauf verwies ich den Kollegen vor Monden schon einmal....
Damals dünkte es mir ...er will uns hier verar..... Nun glaube ich langsam, er meint es mit seinen Bastelleien wirklich ernst. :wiejetzt:
Nochmals, ohne Basis wird´s nix... ach nee, wie war das mit der Präzision?

Dank Google & Co. ist heute fundiertes Fachwissen offensichtlich nur noch Ballast....
 
So ich hab mir mal das gesamte Thema durchgelesen und erstmal HUT AB!! Die Idee finde ich klasse und bei unserer Anlage sind auch einige Weichen bei denen sowas vlt noch Sinn machen würde. Erstmal noch eine Idee bezüglich des Drahtmaterials. Vielfach wurden schon Nylonsaiten angesprochen aber es gibt im Bastelladen auch Nylongarn, bzw Nylondraht. Diese sind meist transparent und sehr dünn bei großer Belastbarkeit. Ich hab in meinem Zimmer einige schöne Revell-Modelle an der Decke hängen und nutze zum Aufhängen immer Nylongarn. Praktisch unsichtbar, sehr stabil und auch "wendig". Das Zeug lässt sich sogar um engste Kurven legen ohne zu reißen. Ich hab um meine Modelle meist mehrere Schlaufen und dann noch durch Ritzen und um Ecken und da ist noch nie was kaputt gegangen.

Zu deinem Aufbau: Eine Überlegung wäre das Halten der Weiche mit 2 Federn: Du befestigst eine Feder auf jeder Seite der Weiche z.B. an der Stellschwelle. Dadurch kannst du deine Weiche praktisch in einer Stellung arretieren. Die Feder sorgt gleichzeitig dafür dass die Weichenzunge nicht zu fest an die Schiene gedrückt wird. An der anderen Seite kommt eine etwas kleinere Feder und am Ende der Feder dein Nylondraht. Du ziehst mit dem Nylondraht also praktisch die Weichenzunge rüber und die zweite Feder sorgt wieder für Entlastung beim Anpressdruck.

Vorteile dieses Systems:

- geringere Genauigkeit erforderlich ( Federn schlucken überschüssige Kraft teilweise )
- Sicherheit bei Versagen ( Wenn der Draht doch mal reißt wird die Weiche in einer Position arretiert und ein Zug kommt sicher drüber, nur fraglich wo er dann hinfährt :) )
- keine große Mechanische Belastung der Weichen, da die Federn den Anpressdruck mindern.
- optisch sorgen die Federn für eine leichte Verzögerung und ein sanftes Stellen der Weiche.
- Nylondraht praktisch unsichtbar und Federn können unter der Anlage mit minimalem Platzbedarf angebracht werden.

Nachteile:

- Nylondraht ist nicht lötbar... Knoten an der Feder erforderlich
- höherer Kraftaufwand nötig um Weiche aus der Normposition zu bringen

Doch ich denke die Vorteile überwiegen die Nachteile. Ich sitze im Rahmen der Prüfungsvorbereitung grad über Aufgaben der technischen Mechanik wo ich mit Federn, Massen und Kräften zu tun hab also ich weiß dass es machbar ist. Es ist sogar möglich alle notwendigen Parameter ( Federbeschaffenheit, -größe; Kräfte und Stellwege zu berechnen aber das braucht Zeit und Hintergrundinfos )

Ansonsten bin ich echt gespannt was du daraus machst. VIEL ERFOLG!!!!

Grüße Gerrit aka Desirofreak
 
...Aufreiben, habe mich mal getraut danach zu googeln da zuvor nie gehört. Ich dachte erst an eine Art aufschleifen ähnlich wie mit der Feile? Am Ende scheint das eine Art ungespitzter Bohrer zu sein welcher links herum "gedreht"...
Ganz schnell merken:
Reibahle Bohrer!!!
Mit einer Reibahle wird ein bereits vorhandener Durchmesser auf Maß mit wenigen hundertstel oder gar nur tausendstel Millimeter Toleranz aufgerieben. Dabei tragen nur die Schneiden an der Spitze der Ahle zum spanenden Prozess bei. Der Bereich an der Seite führt die Ahle lediglich in der Bohrung und reibt an dessen Flächen.
Wenn Du mit einer Reibahle wie mit einem Bohrer umgehst machts kurz "knack" und in den meisten Fällen ist an ein mindestens zweistelliger Eurobetrag reif für den Mülleimer während ein Bohrer teils für Centbeträge zu haben ist.
Der Drall den Du beschreibst ("Bohrer, linksrum...") sorgt nur dafür das man eine solche Ahle auch für unterbrochende Löcher wie beispielsweise eine Querbohrung, nutzen kann ohne das sie sich dabei in der Kante der Querbohrung verhakt und abbricht.
Mit gutem Werkzeug und ner guten Ausstattung arbeitet es sich einfach leichter weil der Frustrationsfaktor deutlich geringer ist.
Frag bei denen die mit Airbrush arbeiten (gute Pistole, gute Farben, gute Kompressoren) oder in einer Küche (gute Messer, Pfannen, Töpfe, Herde) oder in einer Werkstatt stehen (gutes Werkzeug) oder oder oder.
 
Ich muss sagen dank der groß geschlagenen andauernden Demotivation hier in diesem Forum fehlt es mir so langsam aber ganz sicher an der Freude hier überhaupt ein paar Sätze zu schreiben.

Mag sein, dass mir hier und da das Wissen über richtige Werkzeuge, Methoden und Quellen fehlen. Ich nahm nur leider an, dass dieses Forum genau die richtige Adresse für solche Fragen ist.

Keine Ahnung was ihr gefressen habt! Aber mir fehlen einfach nur noch die Worte.

---

Versuche ich mal über die Demotivation hinweg zu sehen und das für dieses Thema relevante heraus zu filtern.

Reibahle ≠ Bohrer!!!

Jupp, ist klar. Soviel hatte ich heraus bekommen. Auf den gefundenen Bildern zu der Reibahle sah es nur aus wie ein Bohrer, daher schrieb ist "eine Art Bohrer".

Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit.

Da kann ich dir nur zustimmen.

Die Anschaffungskosten einer Handreibahle und eines passenden Stiftenklöbchens liegen jedenfalls unter den Portokosten der Dinge, die Du bisher unnütz bestellt hast.

Hier kann ich dir, so befürchte ich, nicht zustimmen. Oder bin ich wirklich auf das Lehrbuch angewiesen um herauszubekommen weshalb es Reibahlen für 2,50 und 25,00 EUR gibt? Auch der Stiftenklöbchens dürfte für meine Zwecke vor allem in der aktuellen Phase reichlich unnütz sein, und ist dazu relativ teuer.
Aber die Idee mit dem Lehrbuch ist gar nicht so verkehrt!

Die Methode des Aufschrumpfens hört sich interessant an. Wenn es in die Produktion geht ist das sicher eine brauchbare Methode. Auch das Aufpressen, ohne Frage!
Aber für die Versuchsaufbauten sind nun mal beide Methoden völlig unbrauchbar.
Zu oft zeigten die letzten Tage: Theorie hin oder her, die Praxis zeigt dann oft ein ganz anderes Bild! Es muss oft mal etwas geändert/angepasst werden.

Desirofreak schrieb:
Zu deinem Aufbau: Eine Überlegung wäre das Halten der Weiche mit 2 Federn: Du befestigst eine Feder auf jeder Seite der Weiche z.B. an der Stellschwelle. Dadurch kannst du deine Weiche praktisch in einer Stellung arretieren. Die Feder sorgt gleichzeitig dafür dass die Weichenzunge nicht zu fest an die Schiene gedrückt wird. An der anderen Seite kommt eine etwas kleinere Feder und am Ende der Feder dein Nylondraht. Du ziehst mit dem Nylondraht also praktisch die Weichenzunge rüber und die zweite Feder sorgt wieder für Entlastung beim Anpressdruck.

Erst einmal danke für deine Bemühungen, auch für das Lesen :) ist sicher nicht einfach.

Das Thema ist noch vollkommen offen, wie du schön richtig erkannt hast: Weiche ruhig stellen

Hast du das mit den Federn mal versucht? Nach meinen Erfahrungen müssen die Federn mit präzisem Abstand zur Weiche angebracht werden (oder mit entsprechenden Zwischenstücken (Draht, Garn) welche jedoch auch wieder genau sein müssten, oder man nehme Spannschrauben, wird jedoch insgesamt teurer). Wenn ich die Federn vorweg nicht im Einheitsmaß kaufe sondern, wie ich, gesammelte, muss somit jede Feder neu ausgelotet werden.

Vor vielen Jahren bestand schon einmal so ein Versuch aus einem Draht und einer Gegenfeder. Ich muss sagen die Feder an etwas anzubringen, egal welche Seite, ist nicht ohne.

Ansonsten habe ich insgeheim an eine Kombination aus einseitiger Befestigung mit Stellmechanismus gedacht. Dieser wird dann zwischen die Schwellen so geschoben, dass der Steg unter dem Gleis in eine entsprechende viereckige Aussparung passt.
Für den Versuchsaufbau hilft ansonsten bisher seitlich befestigter Draht sehr gut weiter.

- Nylondraht/-garn

Ist notiert.

Inzwischen hat auch der Händler des Angelshops geantwortet. Diesmal mit akzeptablen Mengen. Jedoch immer noch nicht das passende.

* http://raubfisch.com/de/shop/b09465...a7d-4b1e-b293-b1ee1cea5c4f/productdetail.aspx - flexonit, sieht aus wie Stahldraht - 0,15 mm - hat mir sinnvolle Eigenchaften
* http://raubfisch.com/de/shop/178fe2...cd0-4c96-9d43-8cd210b79976/productdetail.aspx - 0,08 mm, leider nur in grün
* http://raubfisch.com/de/shop/178fe2...056-4905-b8a0-e7c730b4e21f/productdetail.aspx - 0,12 mm

Und folgend noch ein paar Vorteile zu der vermeintlich heiß geliebten Wellpappe:

* einfach
* leicht
* leise (vor allem um diese Uhrzeit!)
* macht keinen Dreck (= Stubentauglich)
* kostenlos
* realitätsnaher (ist nur meine Meinung, Wiese in einem Berg/Hang ist meist auch etwas instabil, aber auch hier muss möglicherweise Draht durch :))

Und die Nachteile:

* instabil
* hässlich
* verursacht demotivierende TT-Boarder

Viele Grüße
 
Moin,
Du beklagst, daß man Deinem Anliegen demotivierend gegenübersteht.
Das kann ich nachvollziehen. Es gibt für mich auch kein Motiv, TT-Weichen wie früher beim Vorbild, mittels Drahtzug zu bewegen. Für den Modellbahner gibt es Alternativen in Form von elektromagnetischen, motorischen, Servoantrieben oder doch fast vorbildlich mittels Stellstange (oder -hebel). Letzteres wird gern auf Modulen angewandt, um Kleinbahnatmosphäre greifbar auferstehen zu lassen.:fasziniert: Man geht sogar noch weiter und verschließt die Weichen und Sperren wie beim Vorbild.
Aber die letzten Sätze werden Dir langweilig erscheinen, weil sicher bekannt.

Ich weiß aber auch, daß es Modellbahner gibt, die das was Du vor hast, schon geschafft haben. Vor ein par Jahren waren zwei ältere Herren aus England im Berliner FEZ mit einer Spur 0 (?) Anlage und mechanischen Stellwerk vertreten. So hat eben jeder Modellbahner seine Prioritäten. Der eine muss die perfekte Landschaft schaffen, manche bauen lieber Fahrzeuge, andere konzentrieren sich auf die elektronische Steuerung ihrer Anlage usw.... Es gibt noch mehr Richtungen, die Szene ist vielfältig.

Im Maßstab 1:120 begnügt man sich sicherungstechnisch bisher mit der optischen Darstellung der Drahtzüge, oder behauptet, daß die Weichen und Signale im konkreten Fall elektromechanisch angetrieben wurden.
Wie Du schon bemerkt hast, den vielen Leuten fehlt bisher das Motiv, nun unbedingt am Draht ziehen zu wollen.
Du könntest das ändern, indem Du ein überzeugendes Konzept oder Anwendungsbeispiel ins Bild setzt.
Mit altem Pappkaron als Grundlage wird das zwar kostenlos, aber nicht überzeugend, zumal die meisten hier noch in der Schule gelernt haben, daß actio = reactio - also Kraft = Gegenkraft ist. Und wenn ich die Strippe nicht an einem Ende ordentlich festhalte, kann ich damit auch nix bewegen. Mechanisch nicht, und emotional regt sich da auch nix. Nicht mal Mitleid.
Guck Dir mal an, wie so ein mechanisches Stellwerk funktioniert. Da gibt es Literatur. Die Spanngewichte und Stellhebel hat man auch nicht einfach in den Sand gesteckt.
In der Regel wird ein Versuchsaufbau im Idealzustand durchgeführt. Die Praxis erzwingt dann noch genügend Kompromisse und Sonderfälle.

Tut mir leid, aber wahrscheinlich war das auch wieder nicht begeisternd.

Grüße ralf_2
 
Um mal noch eine andere idee einzuwerfen. Wir haben bei uns eine Weiche mit Rückstellmechnismus verbaut. Das wäre noch eine Alternative zu einer Feder ( Bild wird angefügt ). Damit wird die eine Weichenstellung wieder als Ausgangsstellung definiert und deine Seilanlage zieht sie dann wieder in die andere Richtung. Wie auf dem Bild zu erkennen wird die Weiche von einem Metalldraht gehalten, der mit einer "Breitkopfschraube" befestigt ist. Du kannst die Stärke der Rückhaltewirkung sowohl über die Entfernung einstellen als auch über das mehr oder weniger starke Anziehen der Schraube. Nachteil ist hier allerdings dass du die Stellschwelle der Weiche kopfüber einbauen müsstest um diesen Mechanismuszu verstecken. Wir werden wahrscheinlich einfach sprichwörtlich Gras über die Sache wachsen lassen aber mit etwas Fantasie ist sicher auch etwas anderes möglich.
Trotzdem solltest du an der anderen Seite wieder eine Feder zwischen Garn und Weiche setzen einfach aus Gründen der Sicherheit und des Justieraufwandes. Wie gesagt die Feder würde etwas überschüssige Kraft schlucken.

So.. Nu mal ausprobiern ob das mit dem Bild klappt. Sorry schonmal für die Quali hatte auf die Schnelle nur das Handy parat..
 

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Eine Feder ist im Stellweg vorgesehen (bereits im 1. Aufbau verwendet, http://www.tt-board.de/forum/attachment.php?attachmentid=155453&d=1325812428).
Mein letzter Versuch mit Bild sollte nur aufzeigen ob das Umlenken um 2,5 mm Seilrollen funktioniert.

Deine Lösung gefällt mir sehr gut, da die Feder hier, hier in Form des Drahtes, platzsparend neben dem Gleis montierbar ist.
Wenn ich fragen darf, was sind das für Teile/Kleineisen (?) an/unter der Spitze der gebogenen Zunge? Sieht aus wie etwas das verhindert, dass die Zungen zu tief fallen?

Ralf_2:

Zunächst einmal danke für das Feedback zu dem Problem. Deine Sätze langweilen nicht. Sie motivieren sogar ein Stück.
Im Grunde bringst du es auf den Punkt. Jedoch muss ich einen korrigieren.

Es gibt für mich auch kein Motiv, TT-Weichen wie früher beim Vorbild, mittels Drahtzug zu bewegen.

Ich würde eher vermuten, dass der Aufwand für die breite Masse viel zu hoch wäre um eine brauchbare Lösung zu erstellen. Zumindest größer als der erwartete Nutzen.

Ich weiß, dass eine Ansteuerung über echte Drahtzüge nicht nur mich reizt. Ich weiß aber auch um die Schwierigkeiten einer Umsetzung. Und ich weiß, dass eine ganze Reihe von Prognosen (oder soll ich sagen Vorurteilen) inzwischen wiederlegt sind.
Mir liegt das Thema sehr am Herzen, ich habe zumindest etwas Zeit, daher finde keinen Grund den nötigen Aufwand nicht zu investieren.

Ich habe kein Problem damit mir das ein oder andere Werkzeug, Buch, Hilfsmittel anzuschaffen und zu nutzen. Wobei ich nicht gesagt habe, dass ich das nicht schon habe!

Aber ich finde es völlig unnötig mich hier permanent rechtfertigen zu müssen. Wenn es wem nicht passt -> Alt + F4 und fertig. Ich würde hier dagegen gerne so einige völlig sinnlose Kommentare löschen um die Übersicht zu bewahren!

Noch mal ein paar Worte zu der Pappe. Ich habe bereits selbst sehr früh geschrieben, dass diese teilweise ungeeignet ist. Es erschien mir bisher dennoch praktikabler diese zu verwenden. Hier fällt z.B. die Notwendigkeit des Bohrens vollkommen weg. Nicht, dass ich keine Bohrer hätte. Auch Holz habe ich für meine Zwecke massenhaft. Ach, wer sagt eigentlich, dass ich das bisher nicht genutzt hätte?
Für das Gesamtergebnis sind eine ganze Reihe von Komponenten notwendig die in der Masse Zeit und Geld kosten. Tut mir leid, dass ich mir die Erlaubnis heraus nehme an jeder Ecke diese beiden Werten zu sparen.

Als ich mir meine Fotos aus dem letzten Versuch angesehen habe, sind mir zwei, für mich, viel gravierendere Dinge aufgefallen.

  • http://www.tt-board.de/forum/attachment.php?attachmentid=159900&d=1330392634
  • Der Draht weist ist, obwohl dieser gespannt ist, nicht zu übersehende kleine Krümmungen auf.
  • Die Zunge liegt, obwohl der Draht gespannt ist, scheinbar nicht 100 % an. Wenn man grob auf das Bild blickt sieht alles i.O. aus, aber schaut man sich die Großansicht an, sieht es fehlerhaft aus. Ich dachte erst es liegt an dem verschobenen Gleis. Aber es muss andere Ursachen haben. Möglicherweise ist die Weiche nicht 100 %ig?
  • Zwar ist die Seilscheibe nur 2,5 mm, jedoch misst diese mit Drahtzug mehr als 2,5 mm (und würde damit nicht mehr in ein 3x3 mm-Gehäuse passen).
  • Der Draht liegt nicht rund sondern eher Parabelförmig an der Seilscheibe an. D.h. in einem entsprechenden Kanal würde dieser wahrscheinlich an den Seitenwänden schleifen.
 
Ich würde hier dagegen gerne so einige völlig sinnlose Kommentare löschen
Da wir ein freies Land sind, jeder darf seine Meinungs schreiben, wird nichts gelöscht. Erst recht in einem öffentlichen Medium. Es kommt nun darauf an, was Du lesen und verstehen möchtest. Und wie Du darauf reagierst.
Völlig sinnlos war übrigens kein Beitrag, da alle Bezug zum Thema hatten.
Und Gegenwind ist eine absolut normale Sache.
 
Und dies war meine Meinung :) (und wieder ein eigentlich sinnloser Kommentar, von mir...). Recht haste, dies ist nun mal ein Diskussionsforum.
 
Also die Teile da unter der Weiche sind mir bisher auch noch nicht aufgefallen aber sind glaube ich nur ein paar schwellenkadaver die sich da drunter verstecken. Nichts weiter wichtiges.
 
...
Und die Nachteile:

* instabil
* hässlich
* verursacht demotivierende TT-Boarder

Viele Grüße

Auf der einen Seite willst/musst Du mit Toleranzen deutlich unter 0,1mm arbeiten und weigerst Dich auf der anderen Seite dafür geeignete Materialien zu verwenden obwohl es Dir bewusst ist dass das Verwendete zu weich ist. Deine Idee ist gut aber Deine Herangehensweise stark überarbeitungsbedürftig. Solange Du nicht verstanden hast auf was Du Dich da einlässt wirst Du keinen Schritt vorwärts kommen.
Das hat nichts mit Demotivation oder ähnlichem zu tun.
 
Du beklagst, daß man Deinem Anliegen demotivierend gegenübersteht.
...
Wie Du schon bemerkt hast, den vielen Leuten fehlt bisher das Motiv, nun unbedingt am Draht ziehen zu wollen.
Du könntest das ändern, indem Du ein überzeugendes Konzept oder Anwendungsbeispiel ins Bild setzt.
Mit altem Pappkaron als Grundlage wird das zwar kostenlos, aber nicht überzeugend, zumal die meisten hier noch in der Schule gelernt haben, daß actio = reactio - also Kraft = Gegenkraft ist. Und wenn ich die Strippe nicht an einem Ende ordentlich festhalte, kann ich damit auch nix bewegen. Mechanisch nicht, und emotional regt sich da auch nix. Nicht mal Mitleid.
Guck Dir mal an, wie so ein mechanisches Stellwerk funktioniert. Da gibt es Literatur. Die Spanngewichte und Stellhebel hat man auch nicht einfach in den Sand gesteckt.
In der Regel wird ein Versuchsaufbau im Idealzustand durchgeführt. Die Praxis erzwingt dann noch genügend Kompromisse und Sonderfälle.

Tut mir leid, aber wahrscheinlich war das auch wieder nicht begeisternd.
Treffer, versenkt!

@ Trebxson:
Deine Motive in allen Ehren, aber bei Deiner Arbeitsweise rollen sich jedem Metaller die Fußnägel hoch.
Das hat nix damit zu tun, daß Du z.B. vom Reiben nichts wußtest, Bankkaufleute, Lokführer oder Fleischer müssen sowas nicht wissen. Das kann man alles lernen.
Aber nimm auch mal einen Rat an und tu die Wellpappe in die blaue Ablage. Sonst kann das nix werden...
 
Treffer, versenkt!

@ Trebxson:
.... daß Du z.B. vom Reiben nichts wußtest, Bankkaufleute, Lokführer ....

Ähm..... die Lokführer, die zu meiner Zeit ausgebildet wurden, waren komplette Lokschlosser. Das beinhaltet eine ordentliche Metallerausbildung, mit allen Finessen, dauerte 2 Jahre Lehre und dann erst durfte man irgendwann fahren, falls man bei seinen Ausbildern gut ankam.
Mancher blieb auch (vor)erst im Schuppen.

Heute kann man bei Eignung und Tauglichkeit recht schnell auf die Lok. Da hat auch der eine Chance, der eine Reibahle mit einem sandigen Fisch verwechselt.
Grüße ralf_2
 
Muha, ich könnte damit stundenlang spielen :icon_bigg

Hat einer eine Idee wie man die Drahtzüge besser auf die Seilrollen lenken könnte? Wenn der Draht halb wegs gespannt ist geht es, aber wehe nicht... In einem Fall passierte es, dass der Draht zwischen die beiden Seilrollen sprang. Als ich dann die Schraube eine viertel Umdrehung anzog war sie wieder so fest, dass die Rollen klemmten.
Im Konzept sind zwar Mechanismen vorgesehen welche den Draht dauerhaft spannen. Von zwei Seiten anzugreifen könnte jedoch sicher nicht schaden. Ich dachte da ein wenig an Drahtösen welche man im Boden mit entsprechender Höhe versenkt. Dies würde nur nicht so sonderbar aussehen... glaube ich.

(Krass, mit bloßem Auge gesehen sieht die Weiche in beiden Stellungen einwandfrei aus. Erst auf dem Bild erkennt man plötzlich, dass da eine ganze Menge nicht stimmt. Radlenker verschoben, Zunge liegt nicht richtig an, zerkratzte Stellschwelle sowie zerkratzte Schwelle (auf welcher die Zunge reibt), die obere Zunge ist am Herzstück gar nicht richtig eingeschoben...)
 

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Wenn ich die Federn vorweg nicht im Einheitsmaß kaufe sondern, wie ich, gesammelte, muss somit jede Feder neu ausgelotet werden.
Für den Versuch, um die richtige Größe zu bekommen, ok. Für die "Serie" suboptimal!

Bei deinem (den letzten Bildern nach aufgegebenen) Beharren auf die Pappe wundert mich die Forderung nach genau zentrischen Achsen in den kleinen Scheibchen. :gruebel:

Nachteil ist hier allerdings dass du die Stellschwelle der Weiche kopfüber einbauen müsstest um diesen Mechanismuszu verstecken. Wir werden wahrscheinlich einfach sprichwörtlich Gras über die Sache wachsen lassen aber mit etwas Fantasie ist sicher auch etwas anderes möglich.
Man könnte auch die Schwellen etwas bearbeiten und dann die Feder unterhalb der Weiche verbauen. Die Feder direkt in den Schraubenschlitz, damit ist einfaches Justiern möglich.

Hat einer eine Idee wie man die Drahtzüge besser auf die Seilrollen lenken könnte? Wenn der Draht halb wegs gespannt ist geht es, aber wehe nicht...
Ja, nimm als erstes einen stabilen Untergrund! Ach Mist, hatten wir schon...

Nochwas: um "äußere" Ungenauigkeiten zu minimieren, könnte man einfach bei den Altvorderen abschauen und einen Trapezverschluss (sehe ICH als am leichesten zu realisierende Variante) verwenden. Dann muss aber dieser Verschluss im Verhältnis zur Weiche sehr exakt liegen.
 
...Hat einer eine Idee wie man die Drahtzüge besser auf die Seilrollen lenken könnte? Wenn der Draht halb wegs gespannt ist geht es, aber wehe nicht...

Genau aus dem Grund spannt man seit weit über 100 Jahren die Drahtzüge von Weichen und Formsignalen über Hebel und schwere Gewichte. Auf Bahnhöfen von Nebenstrecken sind diese Spannwerke in der Nähe der Stellwerke noch ab und an zu sehen.
 
Hi,
na, zumindest hat der Kollege nun offensichtlich von seiner Pappe zu einem geringfügige stabileren Unterbau gewechselt...Halleluja!

@Trebxson: geht doch! :allesgut:
 
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