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Die T16.1 (BR94.5-17) von Jago

...ich hab für "Rothensee" (noch) keine Informationen, aber für die Recherche zweier Eloks vom "Hauptbahnhof" und da stand: "Rbd. Hannover", "Bw. Magdeburg Hptbhf" dran.
Also gänzlich anders abgekürzt, als heute...
 
Mein Eindruck ist, daß weiter bekannte Gebietsbezeichnungen wie Sachs., Thür. etc. eher abgekürzt wurden als unbekanntere Stadtteilnamen, eine Liste gebräuchlicher Abk. findet sich hier.

Und hier denke ich, sind die korrekten Bw-Namen angegeben, wie sie auch an den Loks angeschrieben gewesen sein müßten. Ich vermute dies im Analogieschluß bekannter Bezeichnungen übertragen auf unbekannte oder nicht bildlich belegte.*

Zugegeben, das Schild wird ziemlich lang, aber ist dann tatsächlich keine Lücke mehr zum Gattungsschild? Daß die beiden Namen übereinander stehen, habe ich noch nicht gesehen.

Wenn ein Kompromiß wegen der Größe eingegangen werden muß, würde ich die Lok entweder nach Hbf. oder Buckau umbeheimaten oder wieder künstlerisch-frei Magdeburg-Ro oder nur Magdeburg anbringen. Und weil der Zusatz Bw. für die avisierte Zeit nicht benötigt wird, ists auch ein klein bißchen kürzer.

Sollen es denn Decals oder Ätzschilder werden?

*PS
Es scheint allerhand Abweichungen und "zweckdienliche" Lösungen gegeben haben, wie wärs mit solch einer Variante: Magdeburg-Ro'see? :happy:

Ich meine, etwas künstl. Spielraum hat man an einem Modell. Was ist denn entscheidend? Daß das Modell dem Betrachter mit heutigem Kenntnisstand plausibel vorkommt. Es wird über das heutige, lückenhafte Wissen hinaus sowieso 100.000 Dinge gegeben haben, die man sich nicht mehr vorstellen kann, weil sie verloren und vergessen sind.
 
Vielen Dank zunächst an die freundlichen Rechercheure und Ratgeber!

Wenn ein Kompromiß wegen der Größe eingegangen werden muß, würde ich die Lok entweder nach Hbf. oder Buckau umbeheimaten oder wieder künstlerisch-frei Magdeburg-Ro oder nur Magdeburg anbringen.

Das ist die Lösung, der ich bisher, auch im Sinne des künstlerischen Spielraums, am ehesten zuneige. Aber Rothensee soll es aus erwähnten nostalgischen Gründen schon bleiben.

Sollen es denn Decals oder Ätzschilder werden?

Das ist bisher nicht geklärt und eine Frage des Preises und Aufwandes. Ätzschilder würden eine vorherige Glättung der Führerhauswände erfordern, Abziehbilder wären da einfacher aufzubringen, zumal sie für die sonstigen Anschriften ohnehin verwendet werden müßten.
 
Eine Vitrine bracht es doch gar nicht. Das Abendlicht auf der Bommelner Rampe spiegeln die doch auch ;D

Grüße, der Poldij
 
Das Problem mit dem erhabenen angeformten Lokschild besteht sowohl bei einem Decal als auch bei einem Ätzschild: Es ist zu lang, weil Epoche 4. Das Dach und Teile der FH-Seitenwand müssen sowieso neu lackiert werden...
Wegen des Preises, bei Beckert kostet ein kpl. Schildersatz um die 20 Euro und er liegt ca. 10-14 Tage nach Bestellung im Postkasten. Decals müssen auch individuell angefertigt werden, Preise weiß ich jetzt nicht, der Unterschied dürfte aber nur wenige Euro betragen.
 
Eigentlich kann man dazu auch einfach nur "Neubau" sagen. Bei dem Aufwand der bisher in die Maschine geflossen ist.

Respekt für so viel Liebe zum Detail... ich hätte die Nerven für sowas nicht.

Grüsse

André
 
Ich muß das leider bestätigen-habe auch ne Jagoallergie und warte auf einen echten Hersteller.
 
Kaufen kann jeder

Eigentlich kann man dazu auch einfach nur "Neubau" sagen. (...)

So weit würde ich nun nicht gehen. Ohne die solide Grundlage, die Jagos Modell bei allen Unzulänglichkeiten dennoch bietet, hätte ich mich niemals zu der Frisur durchgerungen.

Ich muß das leider bestätigen-habe auch ne Jagoallergie (...).

Mitnichten habe ich eine Jago-Allergie. Ich hege sogar eine gewisse innige Zuneigung zu diesen Metallklumpen. Wer über die nicht verfügt, sollte tunlichst die Finger von allen Umbauversuchen lassen.

(...) und warte auf einen echten Hersteller.

Dieser tiefe Seufzer einer geschundenen Seele beschreibt doch sehr trefflich das überaus traurige Los des erfahrenen Modellbahnkäufers im Unterschied zum heiter-optimistischen Modellbahnbastler:

Der Käufer ist dazu verdammt, Jahre, Jahrzehnte oder gar vergeblich aufs Erbarmen eines "echten Herstellers" zu warten, er ist immer nur ein potentieller. Letzterer hingegen ist ein faktischer, er riskiert eine Frisur, lernt vieles dabei, weitet den Horizont, eignet sich neue Kenntnisse und Fertigkeiten an und bezieht aus dem ganzen Prozeß eine unglaubliche Freude, die jeden einzelnen Feilenhub rechtfertigt.

Diese gegenwärtige Freude birgt zudem ein Glücksversprechen auf die Zukunft: Wird doch für den Bastler kein noch so professionelles Großserienmodell, kein Erzeugnis eines Beckmann oder Hädl je den Wert repräsentieren und die Liebe erlangen können wie sein eigenhändig aufgewertetes. Es werden immer leblose Gegenstände bleiben, die zwar auch hübsch aussehen mögen, wenn sie aus dem Tunnelportal ans Licht kommen. Aber sie sind immer nur teure Intermezzi, die käuflichen Füllnummern auf der heimischen Paradestrecke. Denn aus tiefstem Herzen freudig erwartet wird dort, ob man's sich eingestehen mag oder nicht, immer nur das Auftauchen dessen, woran man einst selbst Hand angelegt hat.

Und all diesem Glück des Modellbahnbastlers kann der arme Modellbahnkäufer nur hilflos und im besten Falle ohne Neid zusehen.

Apropos zusehen: Im Bild kaum zu sehen und darum hier nicht dokumentiert ist die heutige Arbeit am Modell. Das gemessen am Vorbild knapp 5 mm zu kurze Gehäuse der BR 94 wurde "gestreckt", indem ich die Unterkante um 0,8 mm heruntergefeilt habe. Damit paßt sich der neu angefertigte Umlauf besser ans Gehäuse an und die Wasserkästen wirken insgesamt schlanker. Ich staune immer wieder über die großen Wirkungen so kleiner Korrekturen.
 
Wuchtbrumme

Aus Zeit- und Materialmangel – die Lokschilder müssen erst produziert und geliefert werden – ruht derzeit die Arbeit am Modell. Als Pausensnack sei hier darum der Versuch unternommen, den Effekt des letzten Arbeitsschrittes doch noch im Bild zu vermitteln.

Es geht um die erwähnte "Verschlankung" der Wasserkästen durch Befeilen der Unterkanten und die exaktere Anpassung des neugebauten Umlaufs ans Jago-Gehäuse. Leider können die Baugruppen immer noch nicht fest montiert werden, da ja zuvor noch die Lackierung erfolgen muß. Auch habe ich Kleinteile, die bei der Bearbeitung leicht auf Nimmerwiedersehen verschwinden (Kolbenstangen-Schutzrohre, Griffstangen, Dampfpfeife), für die Fotos nicht extra montiert und auch die Zylinder-Aufsätze nur lose (und schief) aufgelegt.

Aber vielleicht fällt ja diesem oder jener die nun leicht größere Höhendifferenz zwischen Unterkante Wasserkasten und vorderem Umlauf auf. Diese für di Lok recht markante Stufe wäre beim bloßen Unterkleben des neuen Umlaufs fast völlig verlorengegangen, was sich mit diesem radikalen Feilenangriff – hoffentlich – vermeiden ließ.

Manches erschließt sich einem selbst ja auch erst beim Betrachten der Bilder. In diesem Falle ist es für mich eine ganz neue Dynamik des Modells, die sich insbesondere im letzten der Fotos offenbart. Hier hat man plötzlich den Eindruck eines doch recht kräftigen Zugpferdes.
 

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Puffer

Ja, ich hatte diesbezüglich an eine Brünierung gedacht, die läßt die Puffer etwas weniger neu aussehen als schwarze Farbe. Auch sie sind im übrigen noch immer nur gesteckt und hängen deshalb schief in der Pufferbohle. :)
 
Es werde Licht!

Wieder habe ich eine Frage an die Vorbild-Experten, diesmal betreffend die zu planende Lichtanlage. Wie schon geklärt wurde, soll meine Lok bereits auf elektrische Beleuchtung umgerüstet worden sein. Welche 1932 übliche Laternenform müßte ich dann verbauen? Mit oder ohne Bügel?

Die Antwort zieht sogleich die nächste Frage nach sich, und zwar an die werten Mikroelektroniker: Welche in die entsprechenden Fruehsen-Gehäuse passenden LED brauche ich dann und wo wären diese günstig zu beschaffen?
 
Welche Lampen... vielleicht eine Gaslaterne die auf Elektro umgebaut wurde?

Würde ich so bauen und begründen um das von Dir gewünschte Jahr besser darzustellen.


Laternen gibt es die hier kenne ich nicht, aber sieht gut aus.
Dann noch die hier von mir schon mal eingebaut, bezeichnenderweise in meiner 94

Und an die, die meinen man könnte die Lok so einfach neu verrohren...das Material des Kessels ist Messinguss, sehr hart und lässt sich schon mal sehr bescheiden entfernen.

Ich will ja nicht immer hier alles kommentieren aber was Du machst gefällt mir sehr! Sozusagen, die 94 wird richtig gut!
 
Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne

Hier sind 2 schöne Laternen ;D und hier ist eine T16 im Jahre 1936 - mit Petroleumbeleuchtung. Die Petroleumlatrenen wurden später gerne elektrisiert und würden sich optisch gut in die gewünschte Epoche einpassen, ohne daß am Modell der Generator abgebröselt werden muß. Obwohl ich entgegen meiner ersten Einschätzung, nach weiterer Beschäftigung mit dem Thema, zunehmend zu der Auffassung gelange, daß die Länderbahnloks vielfach doch erst später mit elektr. Beleuchtung ausgerüstet wurden.

Hier gibts auch noch was zum Thema: KLICK
 
Kleinkram

Die meiste Zeit beim Verfeinern der T16.1 von Fa. Jago vergeht, zumindest vom Gefühl her, mit Warten. Weil aber irgendwas geschehen muß, bis der Elektriker Zeit findet, die neue Beleuchtung zu installieren, und auch die Lieferung der Beschriftungssätze noch einige Tage dauern wird, werden immer wieder Veränderungen vorgenommen, die nicht notwendig, deren Effekte aber ganz lieblich sind.

Vieles davon kann die Kleinbildkamera gar nicht erfassen, Schwarz auf Schwarz etwa. Darum erkennt man auf den heutigen Fotos leider kaum die Gestänge für die Betätigung der Wasserkastendeckel vom Führerstand aus, die frei stehenden Handgriffe der Wasserkastendeckel sowie den Wasserstandsanzeiger. Besser zu sehen sind dagegen die beiden Griffe auf dem noch immer weißen Dache.

Am augenfälligsten dürfte noch die nun abgeschlossene Brünierung der Steuerung sein, was die Radsätze deutlich größer wirken läßt. Im Zuge dessen wurden endlich auch die Radsätze wieder exakt ausgerichtet, so daß eine Probefahrt stattfinden konnte. Das Mäuschen surrt auch mit der neuen Motorlage ganz zuverlässig und bewältigt anstandslos Radien von 310 mm.

Dem aufmerksamen Betrachter wird ferner auffallen, daß die Dampfpfeife nun erhöht und das Läutwerk von einer dicken Farbschicht befreit worden ist. Beides zu vergolden juckt's mir arg in den Fingern, noch (noch!) sagt mir aber der Verstand, daß es eine schwer arbeitende Rangierlok werden soll und kein Museumsstück ...

Schließlich sei der Hinweis wiederholt, daß weiterhin die Hauptbaugruppen noch nicht fest montiert sind (und manche wie die Bodenplatte mit den Bremsbackenimitaten gar nicht) und darum manches auf den Fotos ein wenig schief aussieht, so hängt etwa der Umlauf auf der Heizerseite im Bereich des Steuerungsträgers in der Luft.
 

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Da bleibt jetzt nur zu wünschen, dass die fehlenden Bauteile noch drei Wochen auf sich warten lassen. Es könnte ja sein, dass Du den Kessel dann doch noch neu verrohrst.
 
Es könnte ja sein, dass Du den Kessel dann doch noch neu verrohrst.

Eher nicht, dazu finde ich die angespritzten Rohre nicht schrecklich genug. Als viel störender empfand ich da optisch solche Teile wie das Dach, das ohne Lüftungsklappen bei der eckigen Variante wirklich klumpig aussah, oder die wuchtig-glänzende Steuerung. Zur Illustration des Unterschieds hier noch mal zwei Bilder im Vergleich.

Die nächste Aufgabe der Sowjetmacht wird im übrigen darin bestehen, die erhabenen Schilder an den Führerhauswänden abzuschleifen, die neuen Griffstangen wieder anzubringen und dann das Gehäuse neu zu lackieren. Erst danach können die bereitliegenden Fenster eingesetzt werden.

Am Ende schließlich nur mal zum Spaß eine Idee davon, wie die Lok am Ende aussehen könnte.
 

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Pflegezustände

Mittlerweile sieht das Modell ziemlich schäbig aus, der seidenmatte Jago-Lack hat im Zuge meiner Arbeit schwer gelitten. (Mir wird nachgesagt, eigentliche Ursache sei eine wilde Mischung aus aggressivem Körperschweiß, verschüttetem Klosterbruder, ekligem Kinderberuhigungstee und Metallspänen.)

Aber es steht ja ohnehin die Neulackierung an. Andererseits soll am Ende doch eine jahrelang im Einsatz befindliche Maschine herauskommen. Dazu wieder eine Frage an die werten Epoche-2-Experten:

Das Modelljahr ist 1932, das Baujahr 1915. Die Lok ist also, wenn sie auf meine Gleise kommt, 17 Jahre in Betrieb, eine Zeitspanne, die auch damals Spuren hinterlassen haben und eine Patinierung rechtfertigen dürfte. Die Legende besagt indes, die DRG habe für eine sehr gute, regelmäßige Pflege ihrer Fahrzeuge gesorgt und auch ältere Maschinen hätten sehr zivilisiert ausgesehen. Insofern gehe ich davon aus, daß die Alterung meiner Magdeburg-Rothenseer Maschine weniger kräftig erfolgen müßte als die der wesentlich älteren Meininger 94er von MagicTTfreak.

Welchen Alterungsgrad sollte ich also in Erwägung ziehen, welche Teile der Lok wie stark altern, welche Betriebsspuren unbedingt wo anbringen, die sich zwangsläufig aus dem dauerhaften Einsatz ergeben haben?
 
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