@Taschentroll
Du hast nicht ganz unrecht. Es gibt da im Netz verschiedene Kreuzungsbauwerke (sprich Brücken) die auch "arg auf Kante" gestrickt gebaut sind. Man ist davon ausgegangen, das auf diesen Strecken niemals ein größere Diesellok (oder auch Wagen!) zum Einsatz kommen werden, die diese Profilmaße überschreiten. Aus diesem Grunde sind ja auch im Nord-Süd-Tunnel nur Fahrzeuge der ehemaligen DR Baureihen 101, 102 und 102.1 zugelassen.
Eng gebaute Unterführungen sind/waren z.B. die im Streckenabschnitt Ostbahnhof - Warschauer Straße, aber auch im gesamten Bauwerk des Biesdorfer Kreuzes bis einschließlich des S-Bf Marzahn anzutreffen. Wer zwischen Springfuhl und Pölschaustraße aufmerksam aus dem Fenster schaut, kann z.B. an der dortigen Brücke (Abzweig nach Hsh) noch "kleinere" Schleifspuren als Resultat der engen Unterführung finden. Auf den Verursacher gehe ich hier mal nicht ein!
Was den S/U-Bahnhof Wuhletal betrifft, so ist dieses einmalige Relikt zu DDR-Zeiten entstanden. Der damalige Magistrat von Berlin und die DR haben sich dazu entschlossen, um eine schnelleren und barrierefreien Übergang zwischen den Verkehrsträgern zu schaffen. Und, da man zur damaligen Zeit die Fahrzeuge der Berliner U-Bahn auch im damaligen RAW (heute Hauptwerkstatt) in Schöneweide instand setzte entschloß man sich die Situation zu nutzen, um die Fahrzeuge zwischen Schöneweide und auch dem U-Bahnnetz über die Bahngleise zu überführen.
Übrings, wer glaubt die Bahnsteige (einschließlich der Unterführungen) in Wuhletal gehören rechtlich der S-Bahn, der taucht sich. Diese Anlagen unterstehen der BVG (sprich dem Senat) im Zusammenhang mit Pflege und Wartung, aber auch Reparatur und Instandhaltung.
Diese Anlage hat also Bestandsschutz!
@TT-Fritze
Ja, auch der Bahnhof Birkenwerder hat Bestandsschutz.
Und so lange, wie man keine andere Lösung findet wird man das zwischen S-Bahn und dem Regionalverkehr auch weiterhin so "kullern" müssen. Projekte und Gedanken gab es schon einige, aber umgesetzt wurden sie bisher nicht.
Was die Verbindung in Oranienburg betrifft, so gab es dort vor einigen Jahren mal einen größeren Kurzschluß, der viele Anlagen des Bahnhofes und auch Fahrzeuge der S-Bahn arg in Mitleidenschaft zog. Da diese Verbindung nicht mehr benötigt wurde (unter anderem wegen der Streckenstilllegung zwischen Oranienburg und Kremmen) nahm man diesen Vorfall zum Anlaß, die Verbindung endgültig zu kappen. Zuvor nutzt man diese, um S-Bahnfahrzeuge aus dem LEW Hennigsdorf kommend ins S-Bahn Netz zu überführen.
Ich kann mich auch erinnern, das es in den 70 iger bzw. 80 iger Jahren auch Zugfahrten zwischen Oranienburg und Hennigsdorf gab, die zwischen Or und Birkenwerder die S-Bahntrasse nutzen. Bei diesen Zügen handelte es sich um Schichtarbeiterzüge für/aus dem LEW und dem ehemaligen Stahlwerk. Die aus der BR 172 (heute 772) bestanden Einheiten kamen aus der Verbindung Neuruppin-Oranienburg und fuhren über Birkenwerder weiter nach Hennigsdorf.
Lothar