Soo.. eigentlich wollte ich euch heute mal ein Video der Lenz d beim Kupplungswalzer zeigen. Stelle leider erst nach dem Aufzeichnen und Schneiden fest, dass das Forum das Hochladen von Videos nicht unterstützt. Extra einen Account bei irgend einer anderen Plattform mag ich mir nicht anlegen, daher machen wir einfach weiter mit....
Frickelei Nummer 61: Multicar "Minol"
Geschichte:
In den 1980er Jahren erprobte der VEB Minol einen neuartigen "Versorgungsdienst". Größere LPGen verfügten meist über eigene Tankstellen, während kleinere Betriebe sich am örtlichen Tankstellennetz bedienen konnten. Doch gerade in den entlegenen Regionen des Erzgebirges führte dies immer wieder zu Schwierigkeiten: Die oft veraltete Großtechnik der noch verbliebenen kleineren Betriebe war langsam. Traktoren und selbstfahrende landwirtschaftliche Maschinen blockierten zumeist die gesamte Straßenbreite während sie mit wenigen km/h dahin zuckelten. Mit der allgemeinen Zunahme des motorisierten Straßenverkehrs wurden die Zustände immer untragbarer. Gleichzeitig kam es durch selbstorganisierte Transporte von Gefahrgut mehrfach zu schweren Unfällen.
Offiziell als "Neuerervorschlag" beworben startete daher der "VEB Minol Versorgungsdienst zur rationellen Betriebsstoff- und Schmiermittelversorgung der sozialistischen Wirtschaft". Aus unbekannten Gründen nannte man ihn in außerhalb der offiziellen Anlässe meist nur den "Wirtschaftsschmierdienst". In der Praxis sah dies dann so aus, dass ausgehend von kleineren Minol-Stützpunkten Fahrzeuge mit Treibstoff- und Schmiermittelfässern, Ölgebinden und anderen Betriebsstoffen, Handpumpen und sonstigem Kleinkram die ungünstiger gelegenen Dörfer abfuhren. Betriebe konnten ihren Bedarf vorab bestellen und wurden zum unveränderten EVP beliefert. Nach offiziellen Angaben war das Projekt durch die resultierende Ersparnis an Kraftstoff- und Schmiermittelverbrauch für die zuvor zum Teil mehrstündigen Fahrten nur zur Tankeinrichtung und zurück sowie durch die Steigerung der Produktivität durch mehr verfügbare Arbeitskräfte ein großer Erfolg. Glaubhaft belegt ist zumindest ein deutlicher Rückgang an Unfällen im Zusammenhang mit unsachgemäßer Abfüllung und Lagerung von Gefahrstoffen sowie eine größere Zufriedenheit bei der jetzt stets betankten Dorfjugend.
Die vorliegenden Fotos zeigen ein Multicar M22 des Minol-Stützpunktes Dreggsch - hier auf einer Liefertour in Feucht.
Ergebnis:

Bau:
Es handelt sich um den bekannten Auhagen-Bausatz. Elriwa hatte eine Sonderserie mit diesem Minol-Multicar inklusive Anhänger auflegen lassen.
Sämtliche roten Plastikteile wurden - zum Teil mehrfach - mit der Restebrühe aus der Pinselreinigung bestrichen. Das ist bei mir im Wesentlichen Aceton mit braunen, grauen und Schwarzen Farbpigmenten. Das Aceton macht den Kunststoff sehr matt, hellt ihn auf und lässt den Dreck in Ritzen und Fugen verschwinden. Das Ergebnis ist eine tolle Alterung mit wenig Aufwand - sieht in echt sehr nach ausgeblichenem Lack aus. Wie man an der Tür sieht muss man bei Aufdrucken vorsichtig sein (nicht reiben!).
Die Kanten der Fenstereinsätze wurden mit Edding behandelt (Gummidichtung). Scheinwerfer, Blinker und Rücklichter wurden farblich abgesetzt, ebenso wie die Spritzschutzlappen der Räder. Die Reifen ziert ein dunkler Anthrazitton, die schwarzen Fahrwerksteile ein leicht glänzendes Schwarz. Über allem liegt wie üblich eine Schicht Pulverfarbe - insbesondere an der Plane sieht man sehr gut, was diese optisch zu leisten vermag.
Der eigentliche Zusammenbau ist etwas Fleißarbeit, aber ohne Schwierigkeiten.
Zur Beladung kamen wie üblich Teile aus dem Fundus zum Einsatz. Alte Fässer von Opas Anlage, neu bemalt (heute noch bei Auhagen erhältlich); Holzbalken aus Streichhölzern als Auflager für's große Fass. Ein paar Pappkartons (Rail'N'Scale?), Benzinkanister von Hädl sowie eine Abschleppstange.
Fazit: Das kleine Teil macht was her! Aktuell mein Lieblingsstück unter den vierrädrigen Straßenfahrzeugen.
Frickelei Nummer 61: Multicar "Minol"
Geschichte:
In den 1980er Jahren erprobte der VEB Minol einen neuartigen "Versorgungsdienst". Größere LPGen verfügten meist über eigene Tankstellen, während kleinere Betriebe sich am örtlichen Tankstellennetz bedienen konnten. Doch gerade in den entlegenen Regionen des Erzgebirges führte dies immer wieder zu Schwierigkeiten: Die oft veraltete Großtechnik der noch verbliebenen kleineren Betriebe war langsam. Traktoren und selbstfahrende landwirtschaftliche Maschinen blockierten zumeist die gesamte Straßenbreite während sie mit wenigen km/h dahin zuckelten. Mit der allgemeinen Zunahme des motorisierten Straßenverkehrs wurden die Zustände immer untragbarer. Gleichzeitig kam es durch selbstorganisierte Transporte von Gefahrgut mehrfach zu schweren Unfällen.
Offiziell als "Neuerervorschlag" beworben startete daher der "VEB Minol Versorgungsdienst zur rationellen Betriebsstoff- und Schmiermittelversorgung der sozialistischen Wirtschaft". Aus unbekannten Gründen nannte man ihn in außerhalb der offiziellen Anlässe meist nur den "Wirtschaftsschmierdienst". In der Praxis sah dies dann so aus, dass ausgehend von kleineren Minol-Stützpunkten Fahrzeuge mit Treibstoff- und Schmiermittelfässern, Ölgebinden und anderen Betriebsstoffen, Handpumpen und sonstigem Kleinkram die ungünstiger gelegenen Dörfer abfuhren. Betriebe konnten ihren Bedarf vorab bestellen und wurden zum unveränderten EVP beliefert. Nach offiziellen Angaben war das Projekt durch die resultierende Ersparnis an Kraftstoff- und Schmiermittelverbrauch für die zuvor zum Teil mehrstündigen Fahrten nur zur Tankeinrichtung und zurück sowie durch die Steigerung der Produktivität durch mehr verfügbare Arbeitskräfte ein großer Erfolg. Glaubhaft belegt ist zumindest ein deutlicher Rückgang an Unfällen im Zusammenhang mit unsachgemäßer Abfüllung und Lagerung von Gefahrstoffen sowie eine größere Zufriedenheit bei der jetzt stets betankten Dorfjugend.
Die vorliegenden Fotos zeigen ein Multicar M22 des Minol-Stützpunktes Dreggsch - hier auf einer Liefertour in Feucht.
Ergebnis:






Bau:
Es handelt sich um den bekannten Auhagen-Bausatz. Elriwa hatte eine Sonderserie mit diesem Minol-Multicar inklusive Anhänger auflegen lassen.
Sämtliche roten Plastikteile wurden - zum Teil mehrfach - mit der Restebrühe aus der Pinselreinigung bestrichen. Das ist bei mir im Wesentlichen Aceton mit braunen, grauen und Schwarzen Farbpigmenten. Das Aceton macht den Kunststoff sehr matt, hellt ihn auf und lässt den Dreck in Ritzen und Fugen verschwinden. Das Ergebnis ist eine tolle Alterung mit wenig Aufwand - sieht in echt sehr nach ausgeblichenem Lack aus. Wie man an der Tür sieht muss man bei Aufdrucken vorsichtig sein (nicht reiben!).
Die Kanten der Fenstereinsätze wurden mit Edding behandelt (Gummidichtung). Scheinwerfer, Blinker und Rücklichter wurden farblich abgesetzt, ebenso wie die Spritzschutzlappen der Räder. Die Reifen ziert ein dunkler Anthrazitton, die schwarzen Fahrwerksteile ein leicht glänzendes Schwarz. Über allem liegt wie üblich eine Schicht Pulverfarbe - insbesondere an der Plane sieht man sehr gut, was diese optisch zu leisten vermag.
Der eigentliche Zusammenbau ist etwas Fleißarbeit, aber ohne Schwierigkeiten.
Zur Beladung kamen wie üblich Teile aus dem Fundus zum Einsatz. Alte Fässer von Opas Anlage, neu bemalt (heute noch bei Auhagen erhältlich); Holzbalken aus Streichhölzern als Auflager für's große Fass. Ein paar Pappkartons (Rail'N'Scale?), Benzinkanister von Hädl sowie eine Abschleppstange.
Fazit: Das kleine Teil macht was her! Aktuell mein Lieblingsstück unter den vierrädrigen Straßenfahrzeugen.