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Frage? BTTB-Lok's Aufarbeitung?

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Hallo Allerseits,
ich habe vor, meine 5 Lok's Modelle (BTTB) aufarbeiten zu lassen.
Die Modelle sind ca. 20 Jahre nicht gelaufen - "leben aber noch". Allerdings kann von "Fahren" keine Rede sein. :)
Gibt es Erfahrungen mit welchen Kosten ich hier rechnen muss?
 
... :welcome: das hängt nur von deinem Können (selber machen) oder dem Stundenpreis des "Aufarbeiters" ab.
ICH bin der Meinung, BTTB-Loks sind so übersichtlich aufgebaut, daß man es selber kann... ;)

(und auf ehrliche Fragen gibt's hier auch Tips und Antworten)

P.S. ich glaube, in Zwickau gibt es einen rührigen Stammtisch, wo bestimmt 'ne Menge Helfer Rat geben können
 
Am besten auf den Müll. Nein Blödsinn, wie Berthie schrieb, da gibt's wenig Probleme beim reaktivieren. Nach 20 Jahren fehlt meist ein Tropfen Öl. Im Net oder hier gibt es dafür gute Anleitungen. Meine alten Schätze stehen betriebsbereit in der Vitrine, die sind teilweise noch älter. Nur die Fahreigenschaften sind trotzdem nicht wirklich besser geworden, gemessen an den zeitgemäßen Loks. Aber, wie schon damals bei der Zeuke Werbung mit der BR 81, läuft, läuft, läuft...
 
Hi, dem kann ich nur zustimmen. Ich nutze eine Schachtel in welcher ein Gleis liegt und Reinigungsoel. Nach solch langer Zeit sollte die Lok's längere Zeit einweichen, um die Verharzungen der Schneckenwellen zu lösen. Danach lass ich sie bei unterschiedlichen Drehzahlen in jeder Richtung laufen. Nach Trocknung Motor und Lager einen Tropfen Öl und sie können von meinen Enkeln wieder geritten werden. Ich habe fast alle einen Decoder verpasst und die Kinder können mit Preiswerten Lok's spielen ohne dass Opa über seine teuren Schätze "wachen" muss.
Nur Mut und Hand anlegen.
 
Zuletzt bin ich über vier verschiedene Mängel an BTTB-Loks gestolpert.

1. Die Lok fuhr nur in eine Richtung gut:
Zu geringer Anpressdruck einer Federspange an einer der Kohlebürsten. Ringsherum hatte sich auffälliger Staub angesammelt. Im Dunkeln sah man einen winzigen Lichtpunkt zwischen Spange und Kohlebürste. Nachbiegen, fertig!

2. Eine andere blockierte hin und wieder beim Rückwärtsfahren:
Beim Drehen der Motorwelle mit der Hand fiel ein Blockieren einer Kohlebürste auf. Diese stellte sich schräg auf. Kohle raus und die spitz gewordenen Kanten neben der Rundung gebrochen. Der Spuk war vorbei! Bei der Montage noch auf mittigen Sitz der Federspangen auf den Kohlen geachtet.

3. Ein weiterer Kandidat konnte nur ruckelig Fahren. Wankte mit aufgesetztem Gehäuse (Kopflastiger Ballast) hin und her, was es noch verstärkte:
Da hatte ich die Patina auf den Rädern total unterschätzt. Die war 100%ig isolierend, obwohl es gar nicht so schlimm aussah.

Eine der Loks hatte sogar eine ab Werk eine falsch herum montierte Federspange. Die Kohle wurde schräg in ihren Schacht gedrückt und hatte sich schräg abgenutzt. Das ließ sich mit etwas Biegekunst an der Spange auf richtig umkrempeln.

Bin echt überrascht, wie "gut" die alten Dinger nun wieder fahren.
Man lernt jeden Tag dazu!

Wenn die alten Loks mit etwas Glück wieder sauber und filigran schnurren, erscheinen sie nur noch halb so laut und können auch wieder ganz langsam fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun habe ich mir meine alte Zeuke 23 mit dem eiernden Radsatz noch einmal auf den Basteltisch geholt.
Diese fuhr zwischenzeitlich zwar wieder und auch etwas besser als in meiner Erinnerung alter Zeiten.
Trotzdem sind das pulsierende Fahrgeräusch, die sichtbar taumendeln Räder und das Quietschen des Tenders unschön.

Gibt es keine passenden Räder für eine 23 oder 35 aus jüngerer Produktion irgeneines Herstellers? Mir fallen langsam keine naheliegenden Suchbegriffe mehr ein.
 
Sehr schade!

Tenderquietschen:
Das Quietschen des Tenders kommt eindeutig von den 4 Stromabnehmern, die spitzwinkelig auf dem Radkranz laufen und sich verhalten wie Fingernägel auf einer Kreidetafel. Außerdem schleifen die Radkränze in kurzer Zeit Kerben in die Abnehmer und die Achsen sind dann seitlich nicht mehr beweglich.
Da habe ich die viereckigen Öffnungen in der (blechernen) Bodenplatte des Tenders erweitert und nun Platz um die Stromabnehmer etwas abzuändern. Sie liegen nun flach auf und es quietscht weniger.
Eigentlich wird es nur noch hörbar, wenn das Tendergehäuse drauf ist und den Lautsprecher spielt. Vielleicht lässt sich mit Blei im Gehäuse noch etwas verbessern.

Wanken der Lok und Höhenspiel der drei Hauptachsen:
Das ist vermutlich bauartbedingt durch die Weitergabe der Drehbewegung durch die Kuppelstangen auf die beiden anderen Achsen. (Das gibt es ja bei der BTTB-Variante nicht mehr) und Ungenauigkeiten der Teile.
Die Bodenplatte habe ich einfach von vorn bis hinten plangefeilt. Nun sind die Einlaufspuren der Achsen weg. Außerdem war die Bodenplatte krumm und ist nun gerade.
Der hintere metallene Lagerbock der kurzen Antriebsschnecke stand etwas über, sodaß die Bodenplatte auch nicht sauber anliegen konnte. Der Lagerbock ist aus 1mm Blech, ließ sich etwas abfeilen und steht nicht mehr über. Daher liegt die Bodenplatte nun sauber an und die Achsen der gekuppelten Räder sind spielfrei. Die mittlere Achse hat noch minimales Höhenspiel.
Mit neuem Fett, straffer Lagerung der Achsen und dem geschmeidigerem und reduziertem Geräusch kommt ein wenig "Neu-Feeling" auf.
Um die Laufeigenschaften genauer prüfen zu können habe ich wieder lange Kabel an die Motorfahnen gelötet um die Lok mit direkter Stromversorgung fahren zu können.
Man kann sie dann auch in der Hand laufen lassen, sie seitlich und kopfüber halten um im allen Drehzahlen die Freigängigkeit der Gestänge zu prüfen - alles tadellos!

Bleiben noch zwei Mängel: Ein stark eierndes Rad - das verursacht wohl das pulsierende Geräusch sowie auch hier, ein leises pulsierendes Quietschen. Wieder könnten es die Stromabnehmer sein. Ich werde die mal ausbauen und die Lok testweise nur "kabelgebunden" fahren, ob das Geräusch ohne Stromabnehmer hinter den eiernden Rädern dann weg ist. Vielleicht verschwindet das, wenn man neue Abnehmer einbaut und diese sorgfältig in Form biegt.

Fehlt noch eine Idee wie sich die Eierräder richten lassen! Vielleicht die Achsen mit einem Lötkolben erwärmen und die Räder vorsichtig richten? Eine entsprechende Vorrichtung für die rechtwinkelige und zentrierende Ausrichtung könnte hilfreich sein...

Nachtrag:
Eben erst gesehen, die Achse haben auch Horizontal-Spiel im Rahmen. Die Lager im Blechrahmen könnten enger sein. Ist aber für die Laufeigenschaft vllt egal. Mal sehen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Quietschen würde ich eher bei der ersten und vierten Tenderachse suchen. Die Schleifer drücken dort mit einem hochkant stehenden Blech (abgewinkelter Schleifer) im rechten Winkel von oben auf den Spurkranz.

Vom Durchmesser passende Kuppelräder hat u.a. Tilligs BR 38.
Wie diese Räder auf die Achse (Welle) aufgebracht sind, weiß ich nicht.

MfG
 
Stimmt!

Zwischenzeitlich fährt bei mir auch eine BR35 Achse jüngerer Produktion mit. Da gibts keine Buchsen.

Kennt jemand von Euch den Achsdurchmesser der Tillig 38 ?
Und der Kurbelzapfen müsste auch rein. Verdrehsicher.
Mit Haftreifen siehts auch schlecht aus. ...Obwohl, die BTTB 81,92 & Co fahren auch ohne.
 
Das Problem dürfte die Treibachse sein, weil die bei der Zeukelok ein anderes Ritzel drauf hat.
Die Tillig-38 dürfte per Augenmaß 2mm-Achsen haben, aber ohne jegliche Ritzel, da Tenderantrieb.
Ob die Räder, da nicht angetrieben, vielleicht nur aufgesteckt sind, habe ich nicht getestet.

Was die Haftreifen für den Treibradsatz der 23er betrifft, könnte es auch einer für einen kleineren H0-Radsatz bei entsprechender Dehnung und damit verringerter Breite tun.

MfG
 
Treibachse:
Die alte Achse mit ihrem Zahnrad muss erhalten bleiben. Es wäre natürlich praktisch, wenn die 38er Tillig-Räder einfach rauf passen.

Haftreifen:
Da die 38 Tenderantrieb hat, werden die 38er Tillig Räder vermutlich keine Rille bzw. Haftreifen haben.
 
Diese Federn gibts bei meiner Zeuke nicht.


Quietschen der Lok:
Ist ohne Stromabnehmer zu den großen Rädern weg - wäre das schon mal geklärt!
Die verbliebenen vier stromabnehmenden Achsen tragen kaum Gewicht, diese allein werden wohl nicht reichen.
Man bekommt jedoch nachproduzierte Stromabnehmer für die großen Räder. Sollten auch diese Abnehmer wieder nervige Geräusche machen, so ist das konstruktionsbedingt und es müsste was anderes her.

Der Eierradsatz ließ sich auf rätselhafte Weise richten. Glück gehabt!

Welchen Querschnitt haben eigentlich die dünnen Litzen der Tender-Lok-Beleuchtungsverkabelung?
Da hat sich ein Kabelbruch eingeschlichen.
0,14? Diesen Querschnitt findet man vielfach in der Bucht neben dickeren Modellbau-Litzen.
Die originalen Litzen zum Tender sind außen nur 0,65mm und relativ flexibel. Das könnte weniger als 0,14 Querschnitt sein.
Vorn an der Lampe ist der Litzendurchmesser 0,9.
Litzen, die man in einem USB-Kabel findet sind 0,9mm aber leider fast so störrisch wie Klingeldraht.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Reste-Fundus finden sich dünnere Querschnitte als 0,25 , die aber immer noch dicker sind als das originale Tenderkabel und sind auch störrischer. Ob es sich dabei um 0,14 handelt oder ein Zwischenmaß, keine Ahnung.
0,05 gibts auch.

Habe beides bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So langsam sind wir aber weg von einer normalen Aufarbeitung, wenn ihr 2022er Alufelgen an einen LKW mit Holzvergaser schraubt :icon_wink

So exzessive Veränderungen wären doch was für ein eigenes Thema.

Poldij, der bei Modellen von BTTB mit "Dreck raus, Schmierstoff rein" schon viel erreicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miteinander

klingt nach DDR Reko--wir nehmen ein Nummernschild und bauen eine neue Lok drumrum

mal ehrlich eine alte Zeuke 23 vielleicht noch mit den vernickelten Puffern und Metallrahmen-so original wie möglich lassen und ins Museum stellen-zum fahren gibts genug andere 23/35 für wenig Geld
fb.
 
Also ich habe gerade eine ganze Kiste von alten Loks wieder gangbar gemacht, die ein Kind eines Nachbarn zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. (Darunter auch kaputt gespielte HOm-Fahrzeuge von Herr, bin am Betteln, dass ich die tauschen darf).

Die Räder der BTTB-Loks waren teilweise so stark oxidiert, dass nichts mehr ging. Ich habe sie in die Bohrmaschine eingespannt und mit einer feinen Feile abgedreht um dann mit einem stumpf draufgehaltenen Schraubenzieher wieder zu glätten. Nicht ideal weil die Oberfläche vermutlich nun rauer ist als im Original, aber wenigstens fährt es wieder.

Ich habe alles mit einer elektrischen Zahnbürste und Spiritus gereinigt, vor allem die Kontakte an den Rädern und die verharzten Schneckenritzel. Beim Motor habe ich die Kontakte des Rotors mit einem Ohrstäbchen gereinigt, dabei muss das so gezupft werden, dass es in die Kohlenlöscher passt aber auch nichts drinnnen bleibt. Die Kontakte zur Kohle habe ich meist etwas nachgebogen, damit die wieder straff sitzen.

Einige Motoren schrien auch mit Öltropfen noch so laut, dass sich diese mit Altmotoren aus der Bastelkiste getauscht habe (Lager ausgenuddelt).

Statt klassischem Öl habe ich Silikonfett/-öl genommen, da das die Plaste weniger angreifen soll.

Bei der 56er war die Plaste des Fahrwerks so weich, dass mir beim Öffnen alles zerbröselte. Da habe ich für 40 Euro eine andere ersteigert und ein best-of aus beiden gemacht. Aber auch bei intakter Plaste muss man hier vorsichtig sein. Bei der 86er wird es genauso sein.

Anfällig sind immer die Ösen, in denen der Motor hängt, die brechen leicht auf, also hier keine Kräfte anwenden.

Pro Lok waren das ca. 30min-3h Arbeit.

PS: hat jemand noch 2 Lagerbleche + Schneckenwelle + Kardanwelle des Drehgestells der vierachsigen Diesellokomotiven rumliegen, die eine Lok war nur an einem Drehgestell angetrieben, das ist Mist. In meiner Bastelkiste gibt es das leider nicht mehr. Anbei das Bild vom kompletten Drehgestell.
 

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