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Brennstoffverbrauch bei Triebfahrzeugen

Aha, da sieht die Vorgabe ja schon anders aus.

Es kommt natürlich auf den Umfang der zu erbringenden Rangieraufgaben an. Soll nur der tägliche Nahgüterzug aufgelöst werden, wird's womöglich reichen.
Was natürlich in frage stellen würde, ob dann eine eigene Lok in dem Bahnhof sinnvoll wäre. Oft hat ja auf Nebenbahnen die Zuglok selbst rangiert.
Anders würde es aussehen, wenn ein Werksanschluss da ist und deswegen extra ne Lok gebraucht wird. Dann könnte ich mir ne kleine Tanke vorstellen.
Wie sowas allerdings aussah, weiß ich jetzt auch nicht.
 
Tankstelle

Hallo,
die Bahnhofsrangierlok wurde in Frankfurt (O) Pbf betankt - wie oft genau weiß ich nicht - zweimal die Woche wahrscheinlich.
Unsere Werklok tankte zu Hause (Siehe Bild). Den Pflug muß man sich wegdenken, etwa da lag das Gleis, welches in den Lokschuppen führte. Bild hatten wir letztens erst - bei den Kö's.
Grüße ralf_2
 

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  • TankstelleKranbau.JPG
    TankstelleKranbau.JPG
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Ja, bei dem Umfang auf jeden Fall
Und die Anlage auf Ralf's Foto könnte größentechnisch passen...
 
Hallo Ralf,

danke für das Bild. Das könnte das Richtige sein.

Mal ne Frage an die Brandschutzfachleute. Wie groß muss der Sicherheitsabstand zwischen der Dampflokbehandlung und der Dieseltanke sein?
 
....Ich habe mir Gedanken über die Bunkerkapazität meiner Bekohlungsanlage gemacht. Also, wie groß müssen die Bunker sein, um für min. 2 Tage Kohle zu lagern? Und wie oft muss ich mit wie vielen Wagons Kohle anliefern? Da stellt sich die Frage automatisch, wie der Brennstoffverbrauch ist....

Hallo,Jenny_Lo,
jede Einsatzstelle hatte, abhängig von Zahl und Typ der eingesetzten Dampfloks und event. den Wendeloks einen entsprechenden Kohlevorrat vorzuhalten, um bei Lieferengpässen den Betrieb aufrecht zuerhalten. Mir war so, als ob die Reserve so für 20 oder 30 Tage berechnet war. (Aber das wissen die Experten hier genauer.) Also kannst Du den Kohlebunker auch etwas größer bauen. Auf der Moba werden diese meistens zu klein dargestellt. Nur mal so ein Beispiel (welches nicht für Deine Anlage geeignet ist!): Das BW Dresden-Altstadt hatte einen Kohlenplatz (-bansen) mit einem Fassungsvermögen von ca. 3000 t (und drei Kohlekränen).
 
Also wenn ich davon ausgehe, dass ca. 4 mal täglich eine 86er bekohlt wird, macht das 4 * 4 t = 16 t/Tag. Das mal 20. Dann komme ich auf 320 t. Die Rangierlok soll bis zur Anschaffung einer V 15 eine 92er sein. Also brache ich eine Bunkerkapazität von ca. 350 t? Das ist mächtig viel Kohle.

Ergänzung: Das währe dann in TT ein Würfel von ca. 15 x 3 x2 cm.
 
Eine Bestätigung bekommst Du, wenn Du Dir alte Fotos von BW-Anlagen ansiehst. Sind schon ganz schöne Kohleberge, die da lagern.
Und wenn in Deinem Beispiel ab und zu eine planmäßige Diesellok ausfällt und dafür noch eine zusätzliche Dampflok als Wendelok reinkommt, kann es schon eng werden. Gut, dass dann Reserven da sind.
 
@Jenny:
350 Tonnen sind nicht so viel - das ist ein Volumen von höchstens 230m³ oder ein Quader mit reichlichen 12x6x3m³ Kantenlänge
 
Hi Jenny_Lo,

laut " Das Bahnbetriebswerk zur Dampflokzeit" von List/ Koehler war eine Bevorratung der BW vorgesehen. Der Hauptbansen war für den täglichen Kohlebedarf ausgelegt. Mit dem Reservebansen sollte eine 6 bis 10 wöchige Bevorrattung sicher zu stellen sein.

Bis dann

Fels
 
Hier ein paar Daten aus dem Buch "Die Chemnitzer / Karl-Marx-Städter Bahnbetriebswerke" von Egon Kretschmann.

Lokbahnhof Limbach, Kohlestapel 250t, 3 Lok´s der BR 71.1 bzw 75.5

Lokbahnhof Stollberg Sa., Kohlestapel 240t, 2 bis 3 x BR 75.5

Bw C./ Hilbersdorf, Kohlestapel 6000t, täg. Verbrauch 400t.
Stationiert ca 80 Lok´s (vor Bildung des Großbw)

bei allen + Wendelok´s
 
Mit dem Reservebansen sollte eine 6 bis 10 wöchige Bevorrattung sicher zu stellen sein.

Kohlestapel 6000t, täg. Verbrauch 400t.

Also 15 Tage sind nicht 6 - 10 Wochen. Oder anders gesagt 6.000 Tonnen sind nicht 28.000 t (!).

Das klingt ein wenig wie

ja Tenderabräumen, 2 mal pro 16 Stundenschicht, einmal hin und auch auf der Rücktour, dazu 10 Klappstullen und 1 Kubikmeter Muckefuck ....mit dem Rad 20 km zur Arbeit,...

Auch 400t in Hilbersdorf sollten kritisch hinterfragt werden. Um himmels Willen möchte ich das nicht anzweifeln. Aber ich stell mir vor, es sind immerhin 40 2'2'T34-Tender komplett voll. Nur erstens wird es nicht immer "gelingen" den Tender besenrein leer zu fahren, sondern es wurde sicher auch mal nachbekohlt. Und dann fassten die Tender der 58er oder 38er auch gar nicht so viel, von den Tenderloks ganz zu schweigen. Zudem konnte ja früher auch überall rund um Karl-Chemnitz nachgefasst werden wie in Aue, Pockau, Nossen und das Bw Hbf gab es ja auch noch ... .
Bei stationierten 80 Loks wären das im Schnitt 5 Tonnen pro Lok und Tag (gleicht sich ja aus, da die Fremdloks auch was bekommen, die eigenen dafür auch auswärts). Nur 80 stationierte Loks heißt ja nicht, dass 80 fahren :)

Daniel
 
Nunja, ich halte die 400t für eine realistische Angabe. Die 38er gehöhren sicher zum BW Hbf, Ausnahmen giebt es aber auch, so die 38. 2-3 ex XII H2 Einzelstücke eben, der Rest war in BW Hbf stationiert.
Betriebsangaben 1953 für Hilbersdorf
14 x BR 44
3 x BR 56
31 x BR 58
14 x BR 86
10 x BR 94
1x BR 89

für 1958
26x BR 44
3x BR 56
28x BR 58
6x BR 86
9x BR 94 + unbekannte Anzahl
1x BR 89

Zitat aus obengenannten Buch S 15
"Auf Grund des hohen Kohlebedarfs von ca 400t (damals überwiegent Briketts) war die Kapazitätsgrenze von 450t fast erreicht. Es war mit der üblichen Bekohlungsart² nicht mehr möglich die Lokomotiven zügig zu bekohlen. Wegen der mitunter sehr langen Wartezeiten auf Kohle, und der damit verbundenen verspäteten Gestellung der Lokomotiven für die nächste Zugleistung kam es zur Errichtung des Hochbunkers³."
Zitat Ende

Anmerkung von mir
² Bekohlung mit Findeisenkräne, manuelle Entladung der Kohlewagen (12 Kohlelader / Schicht)

³ Inbetriebnahme 20 Nov 1956

Daniel
5t bis 6t pro Lok und Tag ist, so Denke ich, ein guter Mittelwert.
Das macht Rund 70 bis 80 Tenders, wobei manche Lok sicher zweimal zum Laden kam.
Denk daran Briketts und keine Steinkohle.
 
Bis 1949 mit Steinkohle, an dann fehlte der DR das nötige Geld, um Ruhrkohle kaufen zu können, die Polen mussten die Reviere in Schlesien auch erst finden, somit blieb zur Lokomotivfeuerung nur Braunkohle übrig. Die Sowjetunion lieferte zwar Steinkohle, diese war jedoch für den hochwertigen Personenzug- und Schnellzugdienst reserviert, die Verkehre auf Nebenbahnen mussten mit Braunkohlebriketts zurecht kommen. Deswegen kam es ja auch zu der Entwicklung des "toten Feuerbettes", und auch die "Heizergeschichte" von Harka entstammt diese Zeiten.

gruss Andreas
 
Aber die Briketts für den Hausgebrauch waren doch äußerlich schwarz, auch wenn sie innerlich nur Blumenerde darstellten.

Also schwarz.
 
>>> "...Die Sowjetunion lieferte zwar Steinkohle, diese war jedoch für den hochwertigen Personenzug- und Schnellzugdienst reserviert, die Verkehre auf Nebenbahnen mussten mit Braunkohlebriketts zurecht kommen. Deswegen kam es ja auch zu der Entwicklung des "toten Feuerbettes", ..." <<<

Na ja - es war eigentlich noch dramatischer, als wie es Andreas dargestellt hat.
Eigentlich war (zumindest in den 50-er Jahren) Brikettfeuerung das Privileg des schnellfahrenden Reiseverkehrs. Allenfalls gab es da einen Steinkohleanteil dazu...
Dem Güterzug- und Personenzugdienst blieb häufig nur Rohbraunkohle (und dafür war das "tote Feuerbett"!) oder eben ein Gemisch auf RBK und Briketts (übrigens nicht die Briketts, wie wir sie vom "Hausbrand" kennen, sondern vorzugsweise "Eierbriketts).

Die wenige verfügbare Steinkohle kam dem Miltärverkehr, dem Sonderverkehr in Zusammenhang mit politischen Massenveranstaltungen und natürlich den Fahrten "in den Westen" zu gute.

Aber es war nicht nur das Problem des niedrigeren Heizwertes der Braunkohle gegenüber der Steinkohle:
- Da war einmal der hohe Wassergehalt der RBK. Auf dem Tender war das Wasser in der Kohle totes Gewicht und in der Feuerung musste dieses Wasser erstmal verdampft werden.
- Braunkohle enthält in erheblichem Umfang Schwefel. Und genau dieser Schwefel vertrug sich nicht mit dem kupfernen Feuerbüchsen der Länderbahnloks...
- Der in der Braunkohle enthaltene Sand schmirgelte an den Flamm- und Rauchrohren und führte auch hier zu einem schnellen Verschleiß der Kesselberohrung.
- Dazu noch die ausgeprägte Neigung zur Schlackebildung mancher Braunkohlesorte. Und nicht zu vergessen die erheblich größere Brandgefahr durch den Auswurf von mit dem Rauchgasstrom mitgerissene glühende Kohleteilchen.

Mit den Problemen der Braunkohlefeuerung kann man ganze Bücher füllen...

FD851
 
Ich schrieb von den 50-er Jahren...
RBK war in den 60-ern im Streckendienst mit ziemlicher Sicherheit kein wirkliches Thema mehr.
Tenderloks waren wegen ihrer stark begrenzten Kohlekastengröße ohnehin problematisch, wenn keine Steinkohle zur Verfügung stand...

FD851

PS: Die Sache mit der Braunkohlefeuerung lässt sich nicht mit einigen wenigen Worten erklären - ich empfehle einfach mal das EK-Buch über die Kohlestaubloks, auch in der "BR44" von Transpress ist da einiges zu dem Thema zu finden...
 
Endlich mal was Handfestes...

Hallo TT!

Eben gefunden auf der Seite www.fotozuege.de (Internetseite für die Fotozüge von Stephan Herrmann) folgenden Artikel zu dem Bundesbahndampf im letzten Herbst:
http://www.fotozuege.de/media/ee23beea980885c9ffff87b1ac14421f.pdf
Da steht für die 50 2740 (Altbau-50) ein kalkulatorischer Steinkohleverbrauch von 2,5 t je 100 km. Na da ist doch mal was...

Freundschaft!
F.O.
 
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