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BR 95.66 von Beckmann

Mammut

Ich bin seit letztem Wochenende stolzer Besitzer. Nun habe ich bei den ersten Probefahrten festgestellt, das die Lok ab einer bestimmten Geschwindigkeit anfängt zu "torkeln" (in beide Fahrtrichtungen).
Kennt jemand diesen Effekt?

Gruß Holger
 
Das entspricht auch meinen Beobachtungen. Die Lok fährt vom Feinsten und zieht wie ein Ochse.
Evtl. mal die Gestänge genauer prüfen, ob sich da vielleicht was gelockert oder verdreht hat. Aber auch der Antrieb oder Getriebe könnte sich verzogen/gelockert haben, was abetr sehr unwahrscheinlich ist. Ist die Lok neu, oder hatte sie schon Vorbesitzer, die Ihre Grenzlast allzuoft überschritten haben ?
 
Hallo!

Schuld ist leider für das Schlingern das Antriebskonzept. Nur die drei mittleren Achsen werden über Zahnräder angetrieben, die beiden äußeren jedoch über die Stangen. Da an der Stelle wegen dem Maßstab und der Kurvenbeweglichkeit keine Höchstpräzision der Lager möglich ist, wird man immer ein leichtes Schlingern und Schieben durch die Stangenbewegung haben. Man kann jedoch dafür sorgen, dass die Stromabnehmer nur so stark drücken wie nötig.
Also vermutlich bei deiner Lok ein Abstimmungsproblem. Du solltest natürlich den anderen Hinweisen auch folgen, und schauen, ob die Räder richtig zueinander stehen und nichts verdreht ist. Oder gar die Steuerung mit einem Niet irgendwo anschlägt.

Daniel
 
@h-transport
Dann müsste die 65 ja auch deutliche Schlingerbewegungen machen. (?!?)
 
Reinigung der Räder und Schleifer

Hallo,

ich möchte bei meiner Beckmann 95 6676 die Treibräder zur Reinigung (auch der Kontaktschleifer) ausbauen.
Dazu hab ich ein paar Fragen an die geneigten Besitzer einer 95 (94 durfte ähnlich sein), die so etwas aus Erfahrung wissen:

- Kann man die Achsen ausklipsen, ohne vorher die Steuerung zu demontieren, und wenn ja, wie am besten? Ich habe es an der letzten Kuppelachse versucht, zwei Zahnstocher als Hebel zwischen Rahmen und Räder und mit der anderen Hand oben gegengehalten, um den "Knackpunkt" zu spüren. Das ging so schwer, dass ich nicht weiter gemacht habe, um die Steuerung nicht zu beschädigen.
- Sind die Kurbelzapfen in freier Position in den Rädern befestigt oder mit irgend einem Anschlag, Vierkant o.ä.? -> Ich habe Angst, dass ich die Stellung nach der Demontage nicht wiederherstellen kann und die Lok dann taumelt.
- Wie reinigt Ihr eventuell alternativ?

Weiterhin ist die Kurvengängigkeit meines Exemplares nicht die beste, daher möchte ich dann auch gleich die Radinnenseiten auf Grate und andere Hindernisse untersuchen und eventuell auch die Schleifer etwas biegen, um etwas mehr und leichteres Seitenspiel zu bekommen.
Gibt es dazu bei Euch Erfahrungen?
 
Ich würde nur die Gegenkurbeln von der (mittleren) Treibachse abziehen, um die Radsatzgruppe samt Kuppelstange entnehmen zu können.
Aber notiere Dir zuvor die Stellung der Gegenkurbeln zum Treibrad.

Wie straff die Radsätze gerastet sind, weiß ich nicht mehr. Sollten sie sehr straff auszurasten sein, ist doch eine Demontage der Kuppelstangen zu erwägen, um diese nicht zu verbiegen.

MfG
 
Hallo,

ich würde die Kuppelstangen mit demontieren. Einfach die Haltebolzen mit einem kleinen Schraubendreher heraushebeln. Der Einbau klappt relativ einfach, da nur die mittleren 3 Achsen von Zahnrädern angetrieben werden. Die Äußeren werden von den Kuppelstangen mitgenommen, daher lässt sich das leicht justieren.

Die Radsätze ansich sitzen schon relativ straff, ich drücke diese von oben mit den Daumen beider Hände nach unten und halte mit den anderen Fingern am Fahrwerksrahmen gegen. (Klingt komisch, is aber so...)

Die Kurbelzapfen sind ein Vierkant, d.h. sie rasten in 90°-Stellung. Merke dir einfach die Stellung vor dem Ausbau.

Mike
 
Ah, danke euch für die Infos!
Der Kurbelzapfen ist ein Vierkant, das hilft mir weiter. Wenn ich mir die Sache näher ansehe, hätte ich das eigentlich wissen können, denn die Radsätze scheinen ja die der Tillig BR81/92 zu sein und dort ist der Kurbelzapfen ja auch so konstruiert.
Was die Kurvengängigkeit angeht, hoffe ich, dass ich da etwas hinbekomme, denn im Moment schafft die Gute den 310er Radius nur leider nur manchmal :argh:, was ihr den Einsatz auf meiner Nebenbahn unmöglich macht - außer natürlich der vorbildwidrigen Radsatzfahrmasse :)
 
...ja, das ist der Plan. Wenn ich an den Radscheiben nichts finde, den Sitz der Kontaktschleifer etwas gelockert habe und das nichts bringt, werde ich eventuell am Rahmen hinter der 1. und 5. Achse ein Mü wegnehmen, aber das wäre natürlich schade um das teure Modell. Sie ist aber auch die einzige Lok, die mir im kleinen Radius Probleme macht, sonst würde ich auch am Gleisbau zweifeln. Nur eine 84iger habe ich nicht:braue:

P.S. noch ne Idee: ich könnte ja den Rahmen nur direkt hinter den Kontaktblechen etwas ausfeilen, so dass diese bei Seitenauslenkung bündig im Rahmen verschwinden. Und das wiederum könnte ja schon auf einer Seite, also vorn oder hinten genügen. Morgen werde ich´s probieren.
 
ich könnte ja den Rahmen nur direkt hinter den Kontaktblechen etwas ausfeilen...
Ich würde zuerst mal den Fehler suchen, bevor ich anfinge, auf gut Glück etwas zu verschlimmbessern.
Normalerweise befahren die 94/95 von Beckmann den R 286 ohne Probleme.

Ist nicht vielleicht doch ein Knick im Gleisverlauf der Anlage (Lok entgleist immer an der(n)selben Stelle(n))???

Stimmt das Radsatzinnenmaß?
Ist irgendwo störender Grat?
 
... werde ich eventuell am Rahmen hinter der 1. und 5. Achse ein Mü wegnehmen ...

Wie schon weiter oben zu lesen war, is das der gaaanz falsche Weg! Selbst wenn's erstmal funktionieren sollte, hast du damit das Problem immer noch nich gefunden. Diese BECKMANN-Dampfer befahren völlig unproblematisch den kleinsten Radius, die Macke liegt definitiv wo anders.
Mach erstmal die Kurbeln und Kuppelstangen ab (das is kein großes Ding) und überprüfe auch die Freigängigkeit von Vor- und Nachläufer. Auch ein Foto kann nich schaden ...
 
Hallo,
... ja "verschlimmbessern" möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Gut Ding will Weile haben. Weiter oben stehen erst mal nur Ideen.
- Gleisprobleme schließe nun aus: Radien und Neigungswechsel sind in Ordnung und die Fahrprobleme sind von der Örtlichkeit bei der Kurvenfahrt unabhängig.
- Ich habe die Lok heute vor dem Zerlegen nochmals lange getestet. Das Entgleisen findet nicht immer statt, die Lok klettert aber im 310er auf. Ich habe auch ohne Bodenplatte, also ohne Vor-und Nachläufer das selbe Ergebnis.
- Die notwendige Seitenverschieblichkeit der Achsen ist grundsätzlich da, ich habe aber natürlich kein Maß, wie leichtgängig dies sein muss, daher ja auch meine Überlegung, Räder und Kontaktschleifer zu untersuchen. Dazu und zur Reinigung möchte ich die Radsätze demontieren.
- Gegenkurbel lösen war kein Problem, die restlichen Bolzen der Kuppelstangen jedoch schon. 4 der 8 Bolzen lassen sich nicht aushebeln, sitzen zu fest. Die Kuppelstangen sind so zart und empfindlich, dass ich mit mechanischer "Gewalt" da weiter nichts ausrichten kann. Radsätze mitsamt der Kuppelstangen ausklipsen funktioniert aus dem selben Grund auch nicht.
Falls die Bolzen nun eingeklebt sein sollten, was kann man dann tun?
Es tut mir leid, ich kann keine Fotos machen, ich habe leider gar keine Kamera parat.
Und Danke natürlich für die Tipps.
 
Kommt drauf an, wie die festen Bolzen verteilt sind.
Wenn sie in den beiden äußeren, zahnradlosen Radsätzen sind, ist es nicht das Problem.
Eigentlich können sie an zwei Radsätzen auf jeden Fall verbleiben, weil sich diese dann ohne Höhenbeanspruchung der Kuppelstange nacheinander aushebeln lassen.

Die Kurvenläufigkeit könnte auch beeinträchtigt sein, wenn zwischen Radscheibe und Kuppelstange zu wenig Spiel ist, also u.U. die Bolzen zu weit drin sind.
Dann nützt das Spiel des Radsatzes wenig, weil die Radsätze ja von oben betrachtet im Bogen ja auch einen solchen und keine Diagonale zur Längsachse des Rahmens bilden.
Wenn sich also die Kuppelstange nicht mit krümmen soll, muß der Abstand der Radscheiben zu ihr im Bogen verschieden sein.

MfG
 
... 4 der 8 Bolzen lassen sich nicht aushebeln, sitzen zu fest. Die Kuppelstangen sind so zart und empfindlich, dass ich mit mechanischer "Gewalt" da weiter nichts ausrichten kann. Radsätze mitsamt der Kuppelstangen ausklipsen funktioniert aus dem selben Grund auch nicht.Falls die Bolzen nun eingeklebt sein sollten, was kann man dann tun?....

Hallo, ich würde an der Lok nichts weiter machen. Mein Weg wäre, dass ich mich mit der Firma Beckmann in Verbindung setzen und das Problem schildern würde. Am Ende gäbe es für mich zwei Lösungen:
1. Die Lok reparieren lassen.
2. Das Modell als Schadlok im Bw abstellen (mit Blech (Pappe) auf dem Schornstein).
 
Hallo,

danke für die Meinung, aber das eine ist nicht der Anspruch, das andere ist nicht das Ziel :wiejetzt:. Es sollte schon grundsätzlich machbar sein, die Räder und Schleifer z.B. zum Reinigen zu demontieren, ohne den Hersteller zu bemühen. Langsam geht es ja auch voran...

Ein kurzer Zwischenbericht:
In etwa so, wie 152 032-9 es hier zufällig gleichzeitig beschreibt, hab ich die Radsätze nun heraus bekommen und die restlichen Bolzen dann leichter entfernen können. Was zunächst auffällt: das Getriebe ist voll von Fett und Lackresten, das wird erstmal gründlich gereinigt und neu geschmiert.
Die Radschleifer sind sehr gut ausgerichtet und bewegen sich augenscheinlich leicht, da werde ich nichts dran laborieren.
Die Radsatzinnenmaße sind bei allen Achsen zunächst mal gleich und entsprechen auch denen von Modmüller – Radsätzen (da wär die Frage: Muss das so sein???) , der Rundlauf auf einer Glasplatte getestet, ist 1A.

Ungewöhnlich ist jedoch, dass an der ersten Treibachse (ohne Zahnrad) innen am Radstern der kleine Plastikkragen fehlt bzw. abgetrennt wurde (siehe Grafik zur Verdeutlichung). An allen anderen ist der noch dran.

Könnte vielleicht mal jemand an seiner Beckmann 94 oder 95 nachschauen, ob das so üblich ist?

Dieser „Kragen“ macht den Spielraum je Seite um ca. 0,4 mm größer. Das könnte ein Hinweis auf die Problematik Seitenverschieblichkeit sein. Möglicherweise wurde ab Werk beim letzten Treibradsatz einfach vergessen, den Kragen zu entfernen.

Die Kurvenläufigkeit könnte auch beeinträchtigt sein, wenn zwischen Radscheibe und Kuppelstange zu wenig Spiel ist, also u.U. die Bolzen zu weit drin sind.
Dann nützt das Spiel des Radsatzes wenig, weil die Radsätze ja von oben betrachtet im Bogen ja auch einen solchen und keine Diagonale zur Längsachse des Rahmens bilden.
Wenn sich also die Kuppelstange nicht mit krümmen soll, muß der Abstand der Radscheiben zu ihr im Bogen verschieden sein.

MfG

Dies ist auch ein ganz wichtiger Aspekt, den es zu beachten gilt. Das wird sich herausstellen, wenn ich die Lok nach fertiger Radsatzprüfung ohne Steuerung teste.

P.S.
Ich weiß, ich könnte meine Fragen auch an den Hersteller stellen, vielleicht ist das hier aber der "kurze Dienstweg" zu Boardern mit ähnlichen Erfahrungen und vielleicht interessiert es ja auch noch andere. Nochmals danke für die bisherigen Tipps.
 

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Ungewöhnlich ist jedoch, dass an der ersten Treibachse (ohne Zahnrad) innen am Radstern der kleine Plastikkragen fehlt bzw. abgetrennt wurde (siehe Grafik zur Verdeutlichung). An allen anderen ist der noch dran.

Könnte vielleicht mal jemand an seiner Beckmann 94 oder 95 nachschauen, ob das so üblich ist?

Bei mir sind diese auch dran. Daran sollte es also nicht liegen...

Mike
 
Bei so was lege ich die Lok auf den Rücken und ein 286er Gleis oben drauf.
Dadurch finde ich manches Mal die Stelle, wo´s klemmt einfacher.
 
Ungewöhnlich ist jedoch, dass ... der kleine Plastikkragen fehlt ... ob das so üblich ist?
Bei mir steh'n ein paar davon rum, und da fehlt der Plastikkragen auch manchmal. Nich bei jeder Lok und nich immer die gleiche Achse. Hat also kein System und ganz bestimmt nix zu sagen. An einigen Modellen is alles dran und die fahren auch problemlos ...
 
Hallo nochmal.
die gute Nachricht zuerst: das eine Teilziel, die Lok zur Reinigung demontieren zu können, hab ich geschafft. Nach 3-4 mal zerlegen und zusammensetzen geht das nun wie von selbst... fast wie früher das Gewehr bei der Bundeswehr.
Eine wirkliche Ursache für die schwergängige Kurvenfahrt konnte ich bisher jedoch nicht finden. Es wird wie oft die Summe von Kleinigkeiten sein und vielleicht habe ich auch einfach ein Montagsmodell...
Zumindest habe ich die Achslager mit Zahnstocher und Benzin vom überschüssigen Lack befreit, damit lassen sich die Räder nun einfach ausklipsen und das ganze Fahrwerk fühlt sich nicht mehr so steif an.
Da man zum testen die Kuppelstangen montieren muss (sonst schleudern die drei angetriebenen Achsen bloß), habe ich noch eine kleine Entdeckung gemacht: die Unterlegscheiben auf dem Zapfen der Gegenkurbel, die einen gewissen Abstand zwischen Kuppel- und Treibstangen sicherstellen, könnte man vielleicht ein Zehntel stärker ausführen, dann müsste man den Kuppelstangenbolzen auf der zweiten Treibachse nicht so tief versenken. Das wiederum könnte der freien Beweglichkeit der Kuppelstange bei Kurvenfahrt zuträglich sein. Kompliziert ausgedrückt, ist aber so.:dummes:
Ich habe im Moment aber erst mal die Lust am Testen verloren, wenn mir in der Bastelkiste zwei passende Unterlegringe entgegen schauen, dann werde ich das noch ausprobieren.
Also nochmal Danke für eure Hinweise!
 
.... Es wird wie oft die Summe von Kleinigkeiten sein und vielleicht habe ich auch einfach ein Montagsmodell...
.... die Unterlegscheiben auf dem Zapfen der Gegenkurbel, die einen gewissen Abstand zwischen Kuppel- und Treibstangen sicherstellen, könnte man vielleicht ein Zehntel stärker ausführen, dann müsste man den Kuppelstangenbolzen auf der zweiten Treibachse nicht so tief versenken. Das wiederum könnte der freien Beweglichkeit der Kuppelstange bei Kurvenfahrt zuträglich sein....
Eine Summe von Kleinigkeiten ist es fast immer.
Wenn du einmal drin warst, spielt der Wochentag der Herstellung keine Rolle mehr.
Die Buchsen auf der Gegenkurbel müssen mit Sicherheit nicht länger sein, sonst hast du noch weniger Spiel.
Du brauchst viel Seitenspiel der Kuppelstange an jeder Achse, also alle Bolzen nicht so weit rein drücken,
klappern muss es.
Zu beachten ist, dass die vorderen Bolzen nicht so weit herausstehen, dass sie dem Kreuzkopf in die Quere kommen.
Die Radschleifer sollen wenig Vorspannung haben, je nach dem wie lang und stark sie sind. Kontakt muss sein und wenig Kraft.
Die Laufachsengestelle schon untersucht? Einfach mal die Lok in jeder Richtung in die engste Kurve stellen und sie um die Hochachse bewegen. Im verkanteten Zustand festhalten und dann mal mit einer Pinzette an allen Rädern wackeln, dann sollte die Klemmstelle zu lokalisieren sen.
Du wirst den Fehler schon noch finden.:allesgut:
 
Da man zum testen die Kuppelstangen montieren muss (sonst schleudern die drei angetriebenen Achsen bloß) ...
Erklär das mal genauer. Falls du damit meinst, dass das Modell eventuell auf der A- und E-Achse aufsitzt, das kenne ich von meinen nich. Da könnte man auch ansetzen ...
 
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