@ Grischan,
bei der FVA Halle diente:
Die 23 001 als Bremslok. Sie erhielt dazu Regelkolbenschieber mit Eckventil-Druckausgleichern (anstelle der Karl-Schultz-Schieber) und eine Riggenbach-Gegendruckbremse.
1960 erfolgte die Reko - also 50E-Kessel, allerdings mit Oberflächenvorwärmer wegen der Gegendruckbremse.
Die "Bremsleistung" der 23 001 war relativ bescheiden - ist halt nur eine 2-Zylinder-Lok, so dass die 23 001 nur bei zu untersuchenden Tfz mit relativ geringer Leistung als einzige Bremslok eingesetzt werden konnte...
Die 23 002 gelangte als zu prüfende Lok zur FVA. Sie diente als Vergleichslok zur neu entwickelten BR23.10.
Traditionell erhielten die Bremsloks regelmäßig "Auslauf" vor Regelzügen in den Dienstplänen des BW Halle P. In den 70-er Jahren wird in diesem Zusammenhang immer wieder der P4004 von Halle nach Saalfeld genannt. Welche Leistungen aber in den 50-er Jahren gefahren wurden, habe ich bisher noch nirgends lesen können...
Gut denkbar sind auch Einsätze zur Überführung von Reisezugwagen vom Hersteller zum Abnahme-RAW oder eben Testfahren zur wagentechnischen Untersuchung...
Zur 23 002:
Die 23 002 (07.12.1959) wurde dem RAW Leipzig bereits vor der 23 001 (09.12.1960) zur Reko zugeführt, aber bereits am 01.07.1960 z-gestellt, da die Radsätze zahlreiche Risse aufwiesen... Das RAW Leipzig hatte wegen der Probleme mit den Radsätzen mit sehr langem Atem gegen die geplante Reko der 23 002 erfolgreich bei der HVM interveniert. Die Verschrottung erfolgte aber erst sehr viel später.
FD851