Hm, den Gleisplan kann ich drehen und wenden, wie ich will, ich krieg die dritte Drehscheibe nicht unter ...

und das Taschengeld reicht nicht ganz für die Weichen ...
Da ist doch Knaresborough in North Yorkshire jedenfalls im heutigen Zustand heimanlagenfreundlicher. Betrieblich vielleicht etwas sehr einfach, aber geographisch recht interessant. Die Station besteht heute aus
zwei kurzen Bahnsteigen (drei bis vier Wagenlängen ja nach eingesetztem Material) an einer zweigleisigen Strecke (Leeds - Harrogate - York)
mit einer einfachen Gleisverbindung, recht malerisch gelegen zwischen einem
Viadukt über einem tiefes Flusstal und einem Tunnel. Dann gibt's da noch einen
Bahnübergang an einer steilen Straße mit einer Fußgängerunterführung - das ist bestimmt etwas für Bastler. Das Stellwerk ist an eine Häuserwand angelehnt, es scheint, als hätte man für die Eisenbahn eine Lücke in die Reihe gebrochen, aber das kann täuschen.
Jedenfalls gibt es Züge, die in Knaresborough beginnen bzw. enden (je 1 x täglich), da ist die Gleisverbindung von Nutzen. Im alten Stationsgebäude gibt es übrigens einen gutgehenden Pub, Fahrkarten dafür nur am Automaten.
Früher war es aber betrieblich interessanter. Nicht nur gab es einen Güterteil, der sich aus Platzgründen jenseits des Tunnels befand, sondern dort zweigte auch noch die Strecke nach Boroughbridge und Pilmoor ab. Das kann man sich gut auf einer
Landkarte von 1932 oder
von 1891 vergegenwärtigen. Einem Aushang am Bahnsteig zufolge soll es außerdem sogar mal zwei Kopfbahnsteige gegeben haben, einen sieht man auf dem
Messtischblatt von 1851 (damals gab's noch ein paar mehr Weichen), aber wo der zweite gewesen sein soll, habe ich nicht herausfinden können. Muss aber ähnlich kurz gewesen sein. Vielleicht etwa spiegelgleich auf der anderen Seite. Mit modellbauerischer Freiheit kann man sich's ja irgendwie zurechtschieben.
Überhaupt war das mal eine recht interessante Gegend, was Eisenbahnstrecken angeht. Leider ist davon nur noch eine übrig.
Martin