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Aus Constructo's Werkstatt

Diskussion lohnt sich immer

Keiner will hier Stimmung machen, ich meine nur, es ist zu einfach,
zu sagen, alles sei möglich, hängt nur vom konkreten Vorbild ab und würgt damit alles ab. Ich fand die Meinungsäußerungen schon interressant, die ich da gelesen habe. Es bleibt zu konstatieren,
dass ein sehr geringes Interesse besteht an solchen Themen, trotzdem werde ich immer wieder damit einsteigen, weil eben Griffstangen nicht mein Spezialgebiet sind, sondern Gebäude und weil Modellbahn eben nicht nur Rollmaterial ist. Ich werde nicht müde werden, daran zu arbeiten, auch hier den Wunsch nach mehr Vorbildnähe wachzuhalten. Wer will mir das verbieten?
Du sicher auch nicht.

Jürgen W.
 
@constructo
Es ist alles möglich und hängt tatsächlich vom gewählten Zeitraum oder Vorbild ab. Schon allein die historischen Formate sind da unterschiedlich:
http://freenet-homepage.de/03D1/ziegelformate.html
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Brick_walls?uselang=de
Wenn Du auf ein typisches, sagen wir für Bahnbauten nach preußischen Normalien, Erscheinungsbild herauswillst, dann kannst Du eine entsprechende Oberfläche, sowie die zugehörigen Fenster- und Türenlaibungen, finden und diese als vorgearbeitetes Bauelement herstellen. W. Schmitz-Esser hat das schon vor Jahren im exakt maßstäblichen H0-Bereich mit Karton vorgeführt, es geht genau so in TT. Damit sind 99% aller potentiellen Anwender gut bedient.
Den Wunsch nach mehr Vorbildnähe will keiner verbieten, aber DIE maßstäbliche Wand für Gebäude gibts halt nicht.
Gruß vom Heizer
 
Heizer, da muß ich dir mal wiedersprechen. Es geht nicht darum, dass es nicht die maßstäbliche Wand gibt. Sondern darum dass die meisten Wände im TT-Bereich völlig unmaßstäblich sind. Da kann man Constructo einfach mal nur recht geben.

Oder willst du argumentieren, dass es irgendwo in der Welt schon eine Wand geben wird, die der Auhagen Lokleitung nahe kommt? Das ist schon wegen des völlig blödsinnigen Mauerwerksverbands Unsinn.

Wir sind doch hier um uns gegenseitig Anregungen zu geben es besser zu machen. Und nicht um uns Ausreden für die Fehler auszudenken, oder?!
 
ateshci;Den Wunsch nach mehr Vorbildnähe will keiner verbieten schrieb:
Hallo,
ich glaube, darum geht's auch gar nicht - aber der Aufruf, auch mal links und rechts der Gleise das "Spielzeug" kritisch zu betrachten, sollte schon gehört werden.

Víelfach sieht man dann nur immer den selben Bahnhof, oder das Stellwerk "Altmittweida" ... Findet Ihr das gut so? Ich nicht.

Natürlich gibt's für alles Spezialisten - ist ja auch schwer, Modellbahner zu sein.
Selbst der liebe Gott ist bei seinem Versuch der Erschaffung der Welt (1:1) nicht immer glücklich gewesen, wenn ich als Atheist die Bibel richtig verstehe. Und bei dem genügte (zumindest anfangs) ein Wort....

Unsereiner soll Verkehrshistoriker, Gleisbauer, Elektrotechniker...EDV-Experte, Feinmechaniker und wenn's geht noch Architekt und Eisenbahner (allein das sind schon -zig Berufe) sein (einiges fehlt bestimmt auch noch) - viel verlangt, aber es zwingt einen ja keiner.

Grüße ralf_2
 
Constructo, aber ganz so schlimm ist es auch nicht. In Leuna gingen mein kleiner Wandkran und die Brücken wie warme Semmeln. Ich denke der fehlenden Bereitschaft der Leute, Unsummen für den Kram abseits der Gleise viel Geld auszugeben, muß man auch Rechnung tragen.
 
Unsereiner soll Verkehrshistoriker, Gleisbauer, Elektrotechniker...EDV-Experte, Feinmechaniker und wenn's geht noch Architekt und Eisenbahner

wenn man manche hier so schreiben sieht, könnte man meinen, sie üben diese Berufe alle mit Perfektion aus und sind nebenbei auch noch Betriebswirt, Volkswirt, Diplompsychologe u.s.w.


extrem:fasziniert: ³

Micha
 
@Grischan
Genau darauf zielt meines Erachtens das Eingangsposting. Es gibt längst schon genug Modellbahner, welche bereit sind vorbildgerechte Modelle zu bezahlen. Tatsächlich habe ich mich geärgert, weil ich deine Modelle nicht habe kaufen können, da ich nun mal nicht nach Leuna fahre konnte. Die Kritik an den nur zu oft viel zu groben und nicht selten auch falschen Mauerwerken ist doch nur zu berechtigt. Ich sage da mal nur: Lokschuppen.
Ich kaufe mir doch auch keinen Wagen und keine Lok in 1:100, warum dann Gebäude gut finden, welche in diesem oder gar noch gröberen Maßstäben und dazu auch noch technologisch falsch sind?
 
Ich will hier NICHT falschen Verbänden und grob unmaßstäblichen Mauerwerksnachbildungen das Wort reden, aber...
http://upload.wikimedia.org/wikiped.../800px-House_on_Front_St_Ste_Genevieve_MO.jpg
ist ein Beispiel dafür, das es nichts gibt, was es nicht gibt. Der Sockel ist im sog. 'American Bond' mit flach laufenden Ziegeln gemauert, die Wände dagegen bestehen aus hochkant(!) vermauerten Ziegeln ( doppelschichtig ) und damit liegen die Lagefugen der Wände weiter auseinander als die des Sockels. Weiter oben im Thread wurde ja schon gesagt, daß insbesondere beim Ausmauern von Gefachen gerne aus Sparsamkeit hochkant gesetzte Ziegel vermauert wurden - wer will mit Sicherheit ausschließen, daß von als sparsam bekannten Bahnverwaltungen bei Güterböden etc. in Fachwerkbauweise solche Methoden nicht angewendet wurden?

Nachtrag um 00:30h
In einem Nachbarort von meiner Stadt fand ich das folgende Haus, das regelgerecht im Originalstil renoviert wurde:
http://www.texbis.de/projekte/heller/3.jpg
man beachte den 'unsinnigen' Läuferverband im Gefach.
Gruß vom Heizer
 
Ich will hier NICHT falschen Verbänden und grob unmaßstäblichen Mauerwerksnachbildungen das Wort reden, aber...
Gruß vom Heizer

Hallo,
im Osten wird man sich sicher auch noch an den Baustil der Sowjetarmee erninnern, wo Kalksandstein genau Fuge über Fuge gemauert war... Leider kein Bild. Damals hab ich mich nicht getraut, heute findet man dergleichen, zumindest in und um Frankfurt(Oder) nicht mehr.
Freilich gibt's die tollsten Sachen ...

Grüße ralf_2
 
Güterschuppen Auhagen Foto gesucht

...wer kann denn mal eine Nahaufnahme von Fachwerkgüterschuppen machen,
vorzugsweise im Sockelbereich, wo man das Fachwerk und den Sockel groß und deutlich sieht,
nur um klarzustellen, worum es mir anfangs hier ging, Bilder sagen es viel deutlicher, als Worte.
Leider habe ich das Gebäude selbst nicht.

Also bitte bitte ein Bildchen.

Gruß Jürgen
 
@constructo
anbei ein Bild vom Güterschuppen Art.Nr. 13322 von Auhagen. Der Sockel ist in einem Kreuzverband dargestellt und das Gefache ist mit einem Läuferverband ausgemauert. Auch die Ziegelgrösse ist gut getroffen.
 

Anhänge

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Also bei der Gartenlaube wurde meiner meinung nach nicht hochkant gemauert, sondern DF-Steine verbaut (115x120x240) den sonst würden die ecken anderst aussehen!
Vom Fachwerkhaus kann ich nur das Fachwerk, aber nicht den Mauerverband erkennen, das Bild ist einfach zu klein!
Zum: "Nichts ist unmöglich"
Als wir vor ca. 10 Jahren bei meiner Bekannten den Schuppen/Garage bauten haben wir eine Wand mit Betonquader hoch gezogen (Wand zum nachbarn), eine Wand mit Kalksandsteinen DF, einfart mit normalen Steinen, und 2 Stützstummel (gegenüger der wand zum nachbarn) wurden bis Fensterhöhe mit normalen stenen, und dann ein Fensterfeiler mit DF-Steinen und einer mit "normalen" Wärmespeichersteinen aus Nachtspeicheröfen gemauert. (dazwischen war eine Hofeinfahrt seitlich aus der Garage über fast die geasamte Garagenlänge) Um das ganze komplet zu machen wurde dann der Schuppenteil bis Fensterunterkante mit NF gemauert und die Pfeiler zwischen den Fenstern mit DF und mit 1,5DF (120x240x175) im "Sternenmusterverband" gemauert. Dieser "Sternenmusterverband" war nötig, da weder die DF noch die 1,5DF-Steine reichten, um die Fensterzwischenfeiler in einem vernünftigen verband zu mauern. Also haben ich mich hin gesetzt, und dann einen "ordentlichen" verband entworfen, für den die X Stück DF und Y Stück 1,5 DF reichten, und es ein Verband ergab, wo die Senkrechten Fugen wie es sich gehört nicht übereinander kamen! Leider sind heute alle Wände verputzt, und damals hatte ich noch keine Digicam, sonst hätte ich dieses Ziegelmosaik mal geknipst. War mehrere Jahre unverputzt sichtbar! Es war halt kein Geld für neue Steine da!Also wurde gemauert mit dem, was da war!
Übrigens war der "Maurer" hoch erfreut, das beim Mauern der Fensterpfeiler ich mit "Fugenplan" daneben stand, und sagte, was jetzt als nächstes kommt, DF oder 1,5 DF und bei DF Läufer oder Binderrichtung! Aber er wollte (und mußte) ja aus diese Steine einen Ordentlichen Verband mauern, und die Steine reichten von der Fläche her gerade so für die Pfeiler.
So, und nun bin ich gespannt, wie mein N-Stallgebäude mit Normalen maßstäblichen Steinen in Ätztechnik aussehen wird, wenn es in 14 Tagen da ist! Die Mauerpfeiler für meinen Zaun aus dem letzten Versuch sehen erst mal recht gut aus!

PS zum vorhergehenden Bild:
Das sieht mir (soweit erkennbar) tatsächlich wie hochkannt gemauert aus, da die halben Steine Quadratisch wirken und die länge der Steine im Fach und im Sockel gleich zu sein scheinen. Könnten aber auch DF-Steine sein, denn die gab es schon in den 30er Jahren.
 
TTler, der Sockel ist kein Kreuzverband. Die Binder müssen immer um einen Läufer versetzt sein. Den Verband den Auhagen genutzt hat gibt es auch irgendwie, ist aber recht selten. Das ist ein Grundfehler bei Auhagens "Kreuzverbänden", den sie überall machen.
 
@ptlbahn
>Bild..zu klein
Da muß was an Deinen Browsereinstellungen nicht stimmen- das Bild füllt bei mir den halben Bildschirm. Soll aber auch nur zeigen, daß eine Außenwand im Läuferverband gemauert wurde und ist nicht weiter relevant.
Die 'Gartenlaube' ist ein amerikanisches Wohnhaus und ich konnte mich bei einem Aufenthalt in den USA davon überzeugen, daß die Ziegel dort keine gerundeten Ecken haben und tatsächlich teilweise hochkant im American Bond (siehe wikipedia) vermauert werden. Die Türken machen das übrigens teilweise auch so.
Beide Formate sind von unseren abweichend.
Gruß vom Heizer
 
Der Sockel bei Auhagen sieht mir nach Blockverband aus, die Ausmaurerung des Fachwerkes nach hochkant vermauerten Steinen. Die Ziegel sind immer gleich lang, wenn mich nicht alles täuscht. Das dürfte also korrekt sein. Aber trotzdem gut das auch ein solches vermeintliches "Randthema" diskutiert wird.
http://www.baumarkt.de/b_markt/fr_info/mauerverbaende.htm
Der Blockverband
Bei mindestens einem Stein dicken Erdgeschoßwänden wird häufig der Blockverband gesetzt. Bei ihm wechseln sich Läufer- und Binderschichten regelmäßig miteinander ab. Begonnen wird mit einer Binderschicht, die darüberliegende Schicht besteht aus zwei nebeneinander liegenden Läufern. Bei 24 cm dicken Wänden und bei der Verwendung von kleinformatigen Steinen sind die Läufer um das Maß ½ am gegenüber den Bindern versetzt. Das Gleiche gilt bei 30 cm Wanddicke und der Verwendung von mittelformatigen Steinen. Auf der Abbildung sehen Sie drei Anordnungsmöglichkeiten für unterschiedliche Wanddicken.
 
@grischan
Das ist eine von zwei Varianten des sog. 'englischen Kreuzverbands', bei dem die Läufer von Reihe zu Reihe um eine halbe Steinlänge versetzt sind (St. Andrew's bond). Die andere hat keinen Läuferversatz.
Gruß vom Heizer
 
Ich fotografiere ja recht häufig Gebäude zu reinen Dokuzwecken (für die Moba). Das dort Binderverbände "häufig" benutz werden ist mir noch nie aufgefallen. Im WPA-Unterricht an der Penne wurde uns der Kreuzverband als der Klassiker beigebracht. Ich kann ja mal meine Fotos der preuss. Klinkerbahnbauten studieren.
 
Danke für das Foto

...so schlecht sind meine Augen nun wieder noch nicht, auch wenn mein fortgeschrittenes Alter berücksichtigt wird.
Für mich ist es klar zu erkennen, es sind unterschiedlich große Ziegel in Sockel und Fachwerk dargestellt,
unabhängig von der Art der Vermauerung. Die Höhen-und Längenunterschiede sind nicht zu übersehen.
Das war es, was ich kritisierte, nicht mehr oder weniger.

...by the way, miss Sophy...es sind wohl doch etwas mehr als 10%,
die sich für dieses Thema interressieren.

absolut lustige Grüße von Jürgen W.
 
Jürgen - nimm doch mal bitte das Foto von TTler, er hat sicher nichts dagegen, und markiere die Steine, welche Du im Gefach und im Sockel miteinander vergleichst.

Ich habe mir die Größe der Steine (längs im NF) aus dem Gefach von Monitor abgenommen (auf ´nen Zettel) und sie mit dem Sockel verglichen. Identisch!


Dewegen, markier doch mal bitte - nicht das wir von Äpfeln und Birnen reden. Danke vorab.
 
Ich rate dir zu einem Augentest. ;D

In Sockel und Fachwerk sind die Steine eindeutig gleichgroß. Der einzige Unterschied ist die im Sockel abwechselnde Richtung der Steine (mal längs, mal quer). Du erliegst einer optischen Täuschung. :allesgut:
 
Leute, ich brech mir hier bald die Augen :schiel: :lupe:
Kann mal ein Bausatzbesitzer nen Messschieber an die entsprechenden Ziegel halten? Alles Andere läuft doch auf Schätzen hinaus. Ich kann mir nicht vorstellen, das Auhagen bei einer Neukonstruktion so danebenhaut.

mfg Poldij
 
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