Hallo Frank, wenn ich mich mit jemandem aus Oranienburg, Bernau oder - wie in meiner Berufsschulklasse - Hohen-Neuendorf unterhielt und von "Sputnik" redete, kam keiner auf die Idee, dass ich den Norden meinte. Natürlich könnten das einige Leute getan haben. Nach Wortsinn wäre das ja auch nachvollziehbar. Aber meine Ansicht und persönliche Erfahrung:
Das ist Verwaschen von (meist sogar Eisenbahner-spezifischen) Begriffen, wie es durch verschiedene fehlerhafte Darstellungen entweder schon damals oder später in einschlägigen Zeitschriften, Foren,... "falsch" verwendet wurden/werden.
Ähnliches betrifft die "Eule" in Potsdam - eigentlich eine LINIENbezeichnung (Griebnitzsee nur Dienstfahrt)-Babelsberg-Potsdam Stadt-Potsdam Hbf noch mit 4achs-Einheitstriebwagen BR185 ex VT137 (nicht die Schnelltriebwagen!). Dann erfolgte der Wechsel zu VT2.09 / VT172. Und plötzlich war im Sprachgebrauch bei manchen der Triebwagen selber "die Eule", auch die von Bhf Drewitz (jetzt Medienstadt) Richtung Seddin.
Ein Beispiel aus letzter Zeit aus Anlass der möglichen Wieder-Inbetriebnahme von MSN über gesundes Halbwissen: VT18.16, bekannt als "...der ICE des Ostens". Würg. Wenn überhaupt dann "TEE", und auch das hat keiner dazu gesagt - schon alleine deswegen nicht, weil es den ICE noch gar nicht GAB!. Erst jetzt tun das ein paar Journalisten und leider auch "Fach"autoren.
"Donnerbüchsen" hießen m.W. "offiziell" auch nur im Westen so. Zumindest im Potsdamer Raum waren das die "Genickschußwagen".
Was bzw. wer war doch gleich nochmal ein Zugführer? Wenn selbst der Bahnchef denkt, dass das der vorne im Steuerabteil der Lok / des Triebwagens / des Wendezugs ist, dann brauchen wir uns doch über gar nichts zu wundern

.
Gruß,
Dirk