Hallo!
Hallo!
Die Halberstädter mit GP200-S und mit Görlitz Vmod hatten zwei verschiedene Bauartnummern. Hier mal eine kurze übersicht (mit DB-AG-Bezeichnungen) aller Inneneinrichtungsvarianten zzgl. der Bautzener Verwandten:
Am 201.1 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Am 200 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h
ABom 222 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/hh
ABom 226 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h
Bom 280.1 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Bom 281 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h
Liegewagen Bcm 242.1 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h
BDomsb 274.1 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h
Bmp 591 21-15 000 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 120 km/h
Prototyp Großraumwagen 1 Exemplar
Bmh 721 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 120 km/h
Bmh 721.1 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Bomk 539 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Buffetwagen 12 Exemplare
Speisewagen WRm 130.1 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h
Dabei gelten generell folgende Dinge
Görlitz Vmod:
Klotzbremse 140 km/h
GP200-S:
Scheibenbremse 160 km/h
GP200-S-MG
Scheibenbremse und Magnetschienenbremse für 200 km/h
Magnetschienenbremsen hatten meines Wissens in der DDR nur die Interex-Wagen bekommen, reguläre Reisezugwagenserien aber nicht. Dies änderte sich erst nach der Wende.
Nach der Wende wurden die Fahrzeuge relativ zugig nach "langsam" zu nahverkehr und "schnell" zu Fernverkehr geordnet Bei letzterem wurden sie wegen der Einführung des IC's und IR's schnell arbeitslos, unterstützt durch die stark überarbeitete letzte Serie von 112 Bomz 236, die nach der Wende schon mit deutlich moderneren Stilelementen nach DB-Vorbild gefertigt wurde und noch heute u.A. nahezu im ursprünglichen Zustand bei DB Nachtzug den Dienst tut.
Zu Interregio-Wagen wurden nur Fahrzeuge mit GP200-Drehgestellen umgebaut. Eine minttürkise Nahverkehrsfarbgebung erhielten nur die Wagen mit Görlitz-Vmod-Drehgestellen (Ausnahme: Die modernisierten ABbd 406.1/409.1 - welche wie ihre Vorgängertypen generell nur mit GP200 geliefert wurden).
Verkehrsrot wurden dann sowohl alte Seitengangwagen, als auch ehemalige IR-Wagen angepinselt, sowie auch der modernisierte Halbgepäckwagen.
Kurioserweise wurden die beim Fernverkehr zugeteilten BDomsb274-Halbgepäckwagen im ursprünglichen Zustand belassen. Später DB Nachtzug zugeteilt, schafften es diese Wagen immerhin planmäßig über die Alpen nach Italien und das z.T. noch nicht mal im umgepinselten Zustand mit verkehrsrotem Fensterband und lichtgrauem Kasten. Aber auch beim Nahverkehr wurden die letzten BDomsb erst vor ganz kurzer Zeit in Stuttgart "kassiert" - drei in verkehrsrot und mit neuer Bauartbezeichnung: BDomsb 535
Das dürften die letzten regulär eingesetzten Wagen mit Original-D(D)R-Inneneinrichtung gewesen sein:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?31,3003518,3003535#msg-3003535
Einige Mitteleinsteiger erhielten nach der Wende ebenfalls GP200-S-Drehgestelle, dabei aber nur eine Zulassung bis 140 km/h.
Die PumA-Wagen (modus-Wagen) erhielten diese Drehgestelle von den allerletzten "Fernverkehrswagen", die zu Steuerwagen der Bauart Bpmbdzf 297/297.3 umgebaut wurden (diese erhielten neue luftgefederte Drehgestelle und sind durch den Umbau auch nicht mehr als Halberstädter zu entziffern).
Es wurden auch einige 1./2.Klasse-Silberlinge mit GP200-Drehgestellen versehen, desweiteren sind auch die CityNightLine-Lounges auf diesen unterwegs (da Umbau aus den Interex-Wagen).
Grüße
Daniel