• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Zugbildung mit Halberstädtern?

Diesel

Foriker
Beiträge
160
Ort
in der Altmark
Hallo!

Habe vor einen Zug aus folgenden Wagen zusammenzustellen.

Set von Modist + Ergänzungswagen zu Art. 210104. Geht denk ich mal ohne Probleme. Desweiteren wollte ich aber auf den
Reisezugwagen 2. Klasse Bmhe Epoche IV und den Buffetwagen Bgr Epoche IV erweitern.

Nun die Frage, ist das ohne weiteres möglich. Kam das bei der DR so vor!
 
Ja, kannste bedenkenlos machen. Wenn mich nicht alles täuscht habe ich am letzten WE eine vergleichbare Garnitur auf meiner Anlage verkehren lassen.
Die Zugbildung bei der DR war meist eine recht bunte Angelegenheit, schön für uns Modellbahner. :jump:

Frage an die Vorbildexperten:
Die mintgrünen Halberstädter 1./2.Kl. (zumindest einige) hatten doch im Gegensatz zu den 2.Kl.-Wagen Drehgestelle mit Scheibenbremsen. Waren das die gleichen Drehgestelle wie die beim Modist BDomsb?
(ich überlege nämlich, die Drehgestelle des im September erscheinenden Ergänzungswagens gegen die vom mintgrünen Halberstädter 1./2.Kl. zu tauschen)
 
Thema Drehgestelle

Prinzipiell kann man die tauschen, d.h. es gab beide Drehgestelle unter allen Farbgebungen und "Klassen", wenn man sich auf den Fahrzeuge mit Bj vor 1987 und später bei der DBAG auf den Nahverkehr beschränkt. Einzige mir bekannte Ausnahme waren die Bomk (Unfallaufbauten aus dem RAW Halberstadt in Zusammenarbeit mit dem RAW Gotha), die nur Görlitz V-Drehgestelle hatten.

Es kann also passieren, dass auch die mintgrünen AB-Wagen auf Görlitz V anrollen. Oder hat sich der Hersteller irgendwie anders geäußert? Ebenso wäre auch die Version "Ergänzungswagen mit GP 200" möglich.
Die erste Version ist auch dadurch begründbar, dass die GP200-Spenderwagen vielfach zu IR-Wagen mutierten und der Rest, der für den Nahverkehr übrig blieb, fast ausschließlich mit Görlitz V ausgestattet war, notfalls durch Drehgestelltausch (beim Vorbild) im Zuge der IR-Umbauten.

Was wichtig ist: In Abhängigkeit der Drehgestellbauart war die Hg abweichend; Görlitz V: Hg = 140 km/h, GP 200: Hg = 160 km/h. Die Zahlen gelten für die DR, bei der DBAG im Nahverkehr kann das möglicherweise abweichen. Dementsprechend haben die Fahrzeuge unterschiedliche Wagennummern. Der Drehgestelltausch erfordert also streng genommen auch eine andere Fahrzeugnummer.

Ja, kannste bedenkenlos machen. Wenn mich nicht alles täuscht habe ich am letzten WE eine vergleichbare Garnitur auf meiner Anlage verkehren lassen.
Das ist natürlich die Quelle, die alle Kritiker zum Schweigen bringt. :wech:
 
Hallo!

Hallo!

Die Halberstädter mit GP200-S und mit Görlitz Vmod hatten zwei verschiedene Bauartnummern. Hier mal eine kurze übersicht (mit DB-AG-Bezeichnungen) aller Inneneinrichtungsvarianten zzgl. der Bautzener Verwandten:

Am 201.1 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Am 200 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h

ABom 222 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/hh
ABom 226 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h

Bom 280.1 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Bom 281 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h

Liegewagen Bcm 242.1 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h

BDomsb 274.1 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h

Bmp 591 21-15 000 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 120 km/h
Prototyp Großraumwagen 1 Exemplar

Bmh 721 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 120 km/h
Bmh 721.1 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h

Bomk 539 mit Drehgestell Görlitz 5mod für 140 km/h
Buffetwagen 12 Exemplare

Speisewagen WRm 130.1 mit Drehgestell GP 200-S für 160 km/h

Dabei gelten generell folgende Dinge
Görlitz Vmod:
Klotzbremse 140 km/h

GP200-S:
Scheibenbremse 160 km/h

GP200-S-MG
Scheibenbremse und Magnetschienenbremse für 200 km/h

Magnetschienenbremsen hatten meines Wissens in der DDR nur die Interex-Wagen bekommen, reguläre Reisezugwagenserien aber nicht. Dies änderte sich erst nach der Wende.

Nach der Wende wurden die Fahrzeuge relativ zugig nach "langsam" zu nahverkehr und "schnell" zu Fernverkehr geordnet Bei letzterem wurden sie wegen der Einführung des IC's und IR's schnell arbeitslos, unterstützt durch die stark überarbeitete letzte Serie von 112 Bomz 236, die nach der Wende schon mit deutlich moderneren Stilelementen nach DB-Vorbild gefertigt wurde und noch heute u.A. nahezu im ursprünglichen Zustand bei DB Nachtzug den Dienst tut.

Zu Interregio-Wagen wurden nur Fahrzeuge mit GP200-Drehgestellen umgebaut. Eine minttürkise Nahverkehrsfarbgebung erhielten nur die Wagen mit Görlitz-Vmod-Drehgestellen (Ausnahme: Die modernisierten ABbd 406.1/409.1 - welche wie ihre Vorgängertypen generell nur mit GP200 geliefert wurden).
Verkehrsrot wurden dann sowohl alte Seitengangwagen, als auch ehemalige IR-Wagen angepinselt, sowie auch der modernisierte Halbgepäckwagen.
Kurioserweise wurden die beim Fernverkehr zugeteilten BDomsb274-Halbgepäckwagen im ursprünglichen Zustand belassen. Später DB Nachtzug zugeteilt, schafften es diese Wagen immerhin planmäßig über die Alpen nach Italien und das z.T. noch nicht mal im umgepinselten Zustand mit verkehrsrotem Fensterband und lichtgrauem Kasten. Aber auch beim Nahverkehr wurden die letzten BDomsb erst vor ganz kurzer Zeit in Stuttgart "kassiert" - drei in verkehrsrot und mit neuer Bauartbezeichnung: BDomsb 535
Das dürften die letzten regulär eingesetzten Wagen mit Original-D(D)R-Inneneinrichtung gewesen sein:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?31,3003518,3003535#msg-3003535

Einige Mitteleinsteiger erhielten nach der Wende ebenfalls GP200-S-Drehgestelle, dabei aber nur eine Zulassung bis 140 km/h.
Die PumA-Wagen (modus-Wagen) erhielten diese Drehgestelle von den allerletzten "Fernverkehrswagen", die zu Steuerwagen der Bauart Bpmbdzf 297/297.3 umgebaut wurden (diese erhielten neue luftgefederte Drehgestelle und sind durch den Umbau auch nicht mehr als Halberstädter zu entziffern).
Es wurden auch einige 1./2.Klasse-Silberlinge mit GP200-Drehgestellen versehen, desweiteren sind auch die CityNightLine-Lounges auf diesen unterwegs (da Umbau aus den Interex-Wagen).

Grüße

Daniel
 
Ah - gleich noch eine Frage an den Keksperten:

Wo kamen die GP200 für die y-Wagen und die n-Wagen her? Wurden die neu gebaut oder sind die Spender unter den (A/)Bom zu finden?

[korinthenkacker]
Die Bcm und die WRm sind doch keine Halberstädter (Würstchen), sondern Bautzner (Senf) - was aber irgendwie zusammen hängt.
[/korinthenkacker]
 
Das ist natürlich die Quelle, die alle Kritiker zum Schweigen bringt. :wech:
Genau! Erlaubt ist, was gefällt. :zunge:
Wenn mich meine müden Augen nicht getäuscht haben und Alzi nicht zu weit fortgeschritten ist, fuhren solche Zugkompositionen auch durch MD. Sie bestanden aber meist aus mehr als nur 5 Wagen (so wie auf meiner Moba).

@H-Transport
Bei Vernachlässigung der Stimmigkeit von Wagennummer und der Beschriftung ist ein Drehgestelltausch Bm vs. ABy also machbar.
 
Für die Halberstädter MEW wurden die höchstwahrscheinlich nach der Wende neu gefertigt, weil die Wagen diese schon zu DR-Zeiten bei der Modernisierung erhielten.

Ich kann mir vorstellen, dass beim Steuerwagenumbau mehr Drehgestelle frei wurden, als für die PumA's benötigt wurden.
PumA's gibt es 55-Wagen:
33 Klassen (Bpyz 456)
11 Fahrradwagen (Bpyz 456.1)
11 Steuerwagen (ABpybdzf 484)

Die Steuerwagen der Bauart 297 gibt es aber schon in mindestens 75 Exemplaren, siehe:
http://www.db.de/site/shared/en/fil...broschures/long__distance__rolling__stock.pdf

Was noch zu beachten wäre: Die Reisezugwagen erhielten bei DB Nahverkehr/Regio neue Bauartnummern, um sie von den baulich identischen Exemplaren des Fernverkehrs zu unterscheiden, bzw. die Nummernbereiche für Fernverkehrswagen wieder frei zu machen.

@tom: Wenn ich die Ankündigung von Modist richtig betrachtet habe, dann wird auch der Ergänzungs-Wagen mit Görlitz-Vmod-Drehgestellen ausgeliefert, also den gleichen wie unter dem AByu von Tillig.
Wenn man dort allerdings clever ist, legt man die modernisierten Mitteleinstiegswagen auch mit den GP200-Drehgestellen auf. Es gibt ja dabei sowohl minttürkise als auch rote, 1./2.Klasse als auch reine 2.Klasse und auch Fahrradwagen (nur verkehrsrot).
Prinzipiell machbar, da dafür bereits alle notwendigen Formen existieren und wirklich nur Anschriften geändert werden müssen und das auch nur inhaltlich.
Zudem sind die Drehgestelle (für mich) auch interessant zum Umrüsten von Krügerwagen ("Prager Schlafwagen" + Bautzner Schwenkschiebetürwagen). Vielleicht kann Krüger die gleich von sich aus einbauen, bevor man sich die Drehgestelel selber besorgen muß um dann die Bemo-Drehgestelle bei Ebay zu verklingeln.

Daniel
 
Hallo!

Habe vor einen Zug aus folgenden Wagen zusammenzustellen.

Set von Modist + Ergänzungswagen zu Art. 210104. Geht denk ich mal ohne Probleme. Desweiteren wollte ich aber auf den
Reisezugwagen 2. Klasse Bmhe Epoche IV und den Buffetwagen Bgr Epoche IV erweitern.

Nun die Frage, ist das ohne weiteres möglich. Kam das bei der DR so vor!

Ich würde die Wagen in Ep. IV vorzugsweise nur im reinen Zugverband fahren lassen.
Einsatzgebiete waren z.B. D442/443 zwischen Köln und Dresden und 444/445 zwischen Köln und Görlitz, die reine Züge waren.

Möglich ist auch ein Einsatz mit Bm-Wagen der DB in Transitzügen (manchmal "Zitteraal" genannt), da fehlt nur der passende
26,4m-MITROPA-Speisewagen.
 
Hallo!

Ich will mich nun auch nochmal kurz zur Zugbildung an sich äußern:

Es war eher die Ausnahme, dass der 2. Klasse-Teil aus Mitteleinstiegs- und Seitengangwagen gebildet wurde - zumindest zu DR-Zeiten im Fernverkehr. Die Offerte von Abteil oder Großraum im Fernverkehr ist ein Kind der Bundesbahn.

Denkbar wäre entweder das Set noch um einen Seitengänger zu verlängern, oder diesen einzeln zu nutzen und dafür die 2. Klasse aus Mitteleinstiegswagen in hellgrün und/oder grün-beige zu bilden.

Als Restaurationsmöglichkeit für die Reisenden bietet sich neben dem Modernisierungsbuffetwagen auch ein frisierter Reko-Buffetwagen an. Beides gab es! Die Bautzener Speisewagen waren eher im internationalen Geschäft zuhause.

Als nächstes zu meinem Freund, dem Halbgepäckwagen:

Auch hier gibt es vielfältige Varianten außerhalb des Sets:

Variante 1:
Nahverkehr nach der Wende:
Minttürkise Halberstädter Mitteleinstiegswagen, drei Stück, davon einer 1. Klasse und der Gepäckwagen an einem Ende des Wagenparks. Als Loks kämen u.A. in Frage: 109, 112, 142, 143, 155, 156, 219, 228, 229, 232, 234. Möglich sogar noch mit richtiger DR-Baureihen-Bezeichnung (bis 1992)

Variante 2:
Interregio: Bis zum Erscheinen der Fahrradwagen und danach auch noch, wurde der Wagen in IR-Zügen eingesetzt. Dank der Tillig-DB-Modelle und der Modist-Ankündigung auch umsetzbar als 4 - 5 agen-Zug.
Im Umkehrschluß kann man den Amz aus dem Interregio-Wagen-Set auch mit grün-beigen 2.Klasse-Wagen (mit GP200-Drehgestellen) und dem Halbgepäckwagen plausibel einsetzen. Alternativ kann der 2.Klasse-Teil auch aus blau-beigen DB-m-Wagen gebildet werden.

Variante 3:
Schnellzug der Nachwendezeit komlett aus DR-Wagen:
Dafür kann auch der Amz als 1.Klasse-Teil verwendung finden. Als Speisewagen dient der hoffentlich noch erscheinende WRm aus Bautzner Pproduktion. Die 2.Klasse kann man aus grün-beigen und Städteexpress-Wagen zusammensetzen, aber auch aus den Bomz in IC- oder IR-Farben, beides ergänzt durch (wie sollte es anders sein) den grün-beigen Halbgepäckwagen. Zugloks können alle DR- und DB-Eloks sein, sowie die Baureihen 218, 219, 229, 232/234. Gut sieht vor allem eine rot-beige Bügelfalte aus :D

Also ein wenig Kreativität walten lassen.

Gut, ich gebe zu, dass eine blau-beige DBAG-Kasten 110er mit einem minttürkisen modernisertem Halbgepäckwagen und Silberlingen auch nicht mein Fall wäre, aber es gab es. Ebenso die altrote DB AG 232, ein Städteexpress-Bom, ein verkehrsroter Rekofahrradwagen (Bbd 499.=) und zwei weitere Bom in grün-beige.
Wenn man ein ganz klein wenig über die Vorbilder bescheid weiß, kann man bei der Zugbildung alles andere als engstirnig vorgehen.

>>ODER ???<<

Daniel
 
Danke auch von mir für die ausführlichen Informationen. Ich gebe zwar zu, dass ich beim ersten Lesen nur die Hälfte verstanden und mir gemerkt habe, aber ich kann es ja noch ein paar mal durchlesen.
Für sowas ist das Board ja da!
 
Genau! Erlaubt ist, was gefällt. :zunge:
Wenn mich meine müden Augen nicht getäuscht haben und Alzi nicht zu weit fortgeschritten ist, fuhren solche Zugkompositionen auch durch MD. [...]

@H-Transport
Bei Vernachlässigung der Stimmigkeit von Wagennummer und der Beschriftung ist ein Drehgestelltausch Bm vs. ABy also machbar.

Die zitierte Bemerkung ist nicht ernst zu nehmen. Solange keine groben Schnitzer in der Umsetzung ins Modell erfolgen, würde ich die genannte Zusammensetzung durchaus akzeptieren. Der von mir oben zitierte Text zeigt doch Kreativität und die Begründung ist doch genial. Ob der Drehgestelltausch klappt, hängt ja von der Ausstattung des Ergänzungswagens ab. Ich hatte oben gefragt, ob es irgendeine Äußerung seitens Modist hierzu gab. Wenn der Wagen auch mit Görlitz V kommt, dann ist es natürlich Essig. Da Tillig aber die Formen hat, könnten sie bei guter Laune gleich das komplette Modell einschließlich korrekter Beschriftung bringen. Da teile ich Daniels Hoffnung.

@H-Transport:

Danke für die Aufklärung bei der Herkunft der GP200 und der Präzisierung bei den Drehgestellen der direkt zu DB Regio gegangenen Z2-Wagen. Ich hatte ja oben vermutet, dass auch DB Regio welche mit GP200 in Form originaler Halberstädter Z2-Wagen erhalten hätte.
PumA's gibt es 55-Wagen:
33 Klassen (Bpyz 456)
11 Fahrradwagen (Bpyz 456.1)
11 Steuerwagen (ABpybdzf 484)
Stimmt die Bezeichnung der "Fahrradwagen"? Ich meine, die lautet Bpydz 456.9. Wobei erwähneswert ist, dass es bei den Fahrradwagen um "Umbauten" aus den Bpyz 456 handelt, da der Gepäckraum - ähh, nee, Mehrzweckabteil heißt das gute Stück - in den Steuerwagen nicht ausreichte.
 
Hallo zusammen. Natürlich kann man sich einen reinen Zug aus Halberstädter Seitengangwagen zusammenstellen, der auch sehr gut aussieht.
Anderer Vorschlag:

.. Also ich teile das Set auf, um das Maximum herauszuholen:

(i) Halbgepäckwagen in einen IR frühe 90er Jahre - siehe Daniel
(ii)Am-Wagen in einen Binnenverkehrsschnellzug, zusammen mit
einem Y-ABm und entsprechend passend gemachten Wrge, BDghwse zwischen jeweils 2-3 Bmhe`s (wobei hier die dunkel- bzw. chromoxidgrünen ein besseres Bild ergeben), davor 132, 243er, 119er etcs.
(iii) Bm-Wagen +Bm-Ergänzungswagen an einen Interzonenzug aus m-Wagen.

Mein Wunschmodell wäre noch der Bcm mit GP200-Drehgestellen (siehe oben bei Daniel) mit den verspiegelten Abteilfenstern. Und dann natürlich die Städte-Ex-Wagen, MAV, BDZ, CFR,... der späten Epoche IV!
 
Daniel, Du irrst Dich ein wenig.

In der Theorie magst Du recht haben, aber ich habe die Praxis der 80er noch richtig miterlebt.
Da gings total durcheinander, da klebten eben auch Mitteleinsteiger und Seiteneinsteiger der 2.Klasse schön aneinander und das teilweise in allen Ausführungen.
1.Klasse Am
2.Klasse Bm
2.Klasse Bmh (grün mit braunem Dach)
2.Klasse Bmh (grün/beige)
Reko-Speisewagen

Die Bildung der 2.Klasse erfolgte quasi mit dem, was da war...
 
Mit freudigem Erstaunen hab ich bemerkelt, daß Modist auch andere Varianten bringt-ich meine die Türen.

Die Bautzner sind da doch drin, aber der Unterbau/Fahrwerk sieht anders aus.
 
Zugbildung

Aus meiner Erinnerung heraus kann ich zumindest sagen, dass in den späten 80er Jahren die Schnellzüge auf der Strecke Rostock - Leipzig bzw. Erfurt und Eisenach meist sehr gemischt waren, was die Wagenauswahl anging.

Der überwiegende Teil der Wagen bestand aus Halberstädtern in grün/creme/braun, wobei in der Regel die Seitengangwagen eher in der Zugmitte (sowohl 1. als auch 2.Kl.) und Mitteleinstiegswagen an den Zugenden liefen. Häufig waren auch Mitteleinstiegswagen in chromoxidgrün/braun, seltener schon Y-Wagen in grün/creme/braun mit dabei. Gelegentlich waren aber auch - meist jedoch äußerlich schon recht heruntergekommene - Modernisierungswagen der 1.Kl. (sowohl in grün als auch in grün/creme) und Rekowagen in grün eingestellt. Als Gepäckwagen liefen oft Halberstädter oder modernisierte Reko-Gepäckwagen aber auch der Halbgepäckwagen auf Basis des Y-Wagens bzw. der Reko-Halbgepäckwagen in grün/creme/braun mit; an einem Mod.-Gepäckwagen in diesen Schnellzügen kann ich mich nicht erinnern.

Meist war diesen Zügen auch noch ein Reko-Bufett-Wagen (Senftopf) beigestellt. Diese Wagen waren im Gegensatz zum Rest des Zuges äußerlich fast immer dermaßen verdreckt, dass man das Fenster aufklappen musste, wenn man sehen wollte, auf welchem Bahnhof man gerade angekommen war. Die Inneneinrichtung dieser Wagen war zu diesem Zeitpunkt auch schon sehr abgewirtschaftet, so dass es kein Wunder war, dass diese Wagen nach 1990 sehr schnell verschwanden.

Züge, die nur aus Halberstädter Seitengangwagen gebildet wurden fuhren meist in den späten Abendstunden oder in der Nacht. So z.B. der "18.00 Uhr"-Schnellzug von Rostock nach Leipzig.

Die Züge auf dieser Strecke, die über die späten Abendstunden und die Nachtstunden liefen, führten in der Regel einen 4-achsigen Postwagen mit, oft aber auch noch einen Gbs für Expressgut oder Post. Der "Morgen"-Schnellzug aus Leipzig (war so etwa um 6.30 Uhr in Rostock) führte auch immer einen Mitropa-Schlafwagen gleich hinter der 243 mit.
 
An was ihr euch noch erinnern könnt-erstaunlich, dummerweise hab ich mich nur und ausschließlich für Modellbahn und nicht fürs Vorbild, nicht mal für D-Loks, interessiert.

Besser sind wohl solche gemischten Züge, weil ein Komplettzug der Seitengänger leicht teuer würde.
Wenn ich überlege was die MEW aus Sebnitz kosteten...das waren noch Wägelchen. :essen:
 
Vorbild-Interesse war bei mir eigentlich schon sehr früh da. Das kam mit der Modellbahn ganz automatisch, so dass ich schon als 10-jähriger immer durch die Züge gelaufen bin, um mir alle Wagen genauer anzusehn, wenn wir mal mit dem Zug unterwegs waren. Das mach ich eigentlich bis heute so - meist ist ja meine Frau dabei, die dann halt mal ´ne Weile allein dasitzen muss; so muss ich wenigstens nicht noch auf mein Gepäck aufpassen...

Während des Studiums bin ich auch immer "aufgefallen", wenn wir auf Exkursion unterwegs waren und mit dem Zug fahren mussten oder in der Nähe ein Bahnhof oder eine Bahnstrecke war.

Außerdem hatte ich von meinem Kinderzimmerfenster aus freien Blick auf die Bahnstrecke Schwerin-Magdeburg bzw. Hamburg (zwischen den Haltepunkten Schwerin-Süd und Holthusen); auch wenn die Strecke so 800-1000m weg ist, so hab ich doch öfter mal mit dem Feldstecher nach den Zügen geguckt, wenn ich bei den Hausaufgaben am Schreibtisch gesessen hab. Als Kind bin ich auch oft mit dem Rad zum Bahnhof nach Holthusen gefahren, um nach den Zügen zu schauen, nur leider hatte ich damals noch keine eigene Kamera, um Fotos zu machen; TraPo kam da ja nur selten vorbei und die Leute von der Fahrkartenausgabe kannten mich ja.
 
...Die Bildung der 2.Klasse erfolgte quasi mit dem, was da war...

Naja, so ganz kann ich das nicht glauben. Sicher die Züge waren wild gemischt aber eine feste Zugbildung muß es trotzdem gegeben haben, sonst hätte ja z. B. die ganze Platzkartenreservierung gar nicht funktioniert. Mit anderen Worten, die waren planmäßig wild gemischt. Man hat nicht morgens ins Bww geguckt, was man da so stehen hat und daraus einen Zug gebildet. Lange Reisen wurden oft auch lange vorher geplant und somit auch lange vorher die Platzkarten gekauft. Also mußte auch lange vorher feststehen, an welcher Stelle im Zug welcher Wagen läuft.

Viele Grüße

Birger
 
@VT 18.16
Deine letzten beiden Beiträge machen mich irgendwie glücklich. Ich bin wohl ähnlich gestrickt wie du.
Habe in meiner Jugend und während des Studiums das Freifahrtkontingent meines Vaters immer voll ausgenutzt. Da standen dann Fahrten drin wie Stralsund-Meiningen oder Meiningen-Rostock oder Rostock-Görlitz usw usf. Nach der Wende kamen dann "Westziele" hinzu, das vergrößerte den Radius der Fahrten nochmals erheblich. Start- und Zielbahnhof war natürlich immer Magdeburg. Die genaue Inspektion des Wagenparkes gehörte natürlich dazu.
Ansonsten habe ich als kindlicher fahrradfahrender Anwohner der Interzonenstrecke MD-HE fast täglich meinen 3 km vom eigentlichen Ort entfernten Heimatbahnhof besucht und auf Züge gelauert.

Später beim Studium in MD befand sich das Studiengelände direkt am Hbf (1992-1996) mit Blick aus´m 5.Stock auf die in nördliche Richtung ausfahrenden Züge. Da ist einiges bezüglich Zugbildung bis heute hängengeblieben. So gehen mir die Ideen bei der vorbildgetreuen bzw. -ähnlichen Zugbildung eigentlich nie aus.

@Birger
Mir ist es recht häufig passiert, dass Wagen am Zug fehlten...ärgerlich für die Platzkarteninhaber. Da musste das Zugpersonal ganz schön rotieren um Ersatzsitzplätze zu organisieren. Das bedeutete meist: Pech für die, die im Platzkartenwagen saßen und keine Platzkarte hatten.
 
Naja, damals war für mich das Erscheinungsbild "Statisch", soll heißen, das mir nicht in den sinn kam, das so was Teures wie Eisenbahnwagen mal ausgediehnt haben, und diese immer wieder eingestzt werden. Die "verschwundenen" alten waren da eher Kriegsbedingt. Lediglich bei Dampfloks war ein ende irgendwann mal ab zu sehen.
Aber ich bin auch zu der Zeit nie auf die Idee gekommen, solche sachen zu Knipsen, es war ja irgendwie alltag.
Aber zur Wagenfolge/Reservierung.
Eine Platzkarte sagte doch nur aus, das man eine Platznummer in einer Wagennummer gebucht hatte. Welcher wagen da fur, war Flexibel. Es kamm da auch schon mal vor, das man Platzkarten für die Notsitze oder die Toilette hatte, weil ein anderer Wagentyp wie geplant fuhr. Und die Platznummern konnten ja teilweise auch gewechselt werden (waren nicht fest geschraubt, sondern in Wechselrahmen eingelegt)
 
Morgen,Morgen!

Sehr interessante Sachen die man hier bis jetzt verfolgen konnte.
Wie siehts denn aus wenn ich den Reisezugwagen (Hst.) 2. Klasse, in den Farben StädteExpress der DR (13667) mit einbinde, zum Modistset+Ergänzungswagen. Wäre es möglich!

MfG Diesel
 
Ich halte das nicht für unmöglich, aber das wird es wohl nur in ganz seltenen Ausnahemfällen gegeben haben, da es ja eh nur 9 dieser Wagen gab (+1 mit Schwenkschiebetüren) [Bmhe in Städteexpress-Lackierung]. Diese wurden mit Erscheinen der Seitengangwagen in orange-beige auch wieder in den normalen grün-beigen Zustand zurücklackiert.

Grüße

Daniel
 
Zurück
Oben