Wo stehen die WÜST-Schilder korrekt?

[Simon]

Hallo Gemeinde,

ich habe auf meiner Anlage folgende Situation:

Von einem Hauptgleis zweigt nach links ein Fabrikanschluss ab. Wo stehen da die Schilder WÜST-Anfang und WÜST-Ende richtig? Wenn das mit Erklären nix so richtig wird könnte ich heut abend mal eine Skizze einstellen. Danke für eure Hilfe.

Simon

 

[DR-Bahner]

Hallo,

das hier hast du bestimmt schon gelesen http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=33471

Wo die Schilder bei dir stehen sollten kann man ohne Skizze nicht von weitem sagen.

 

[Simon]

Hi Ralf, den Thread hatte ich zum Thema WÜST in Erinnerung, und auch gelesen, aber leider hilft er mir bei der Standortbestimmung nicht so recht weiter. Ich mache heut abend eine Skizze.

 

[Simon]

So, endlich mal geschafft ein Bild zu machen:

Das Hauptgleis geht von unten geradeaus durch die DKW, in den Fabrikanschluss geht´s nach links über die DKW. Wo müssen die Schilder WÜST Anfang und WÜST Ende hin? Wäre schön wenn mir das mal jemand einzeichnen könnte in das Bild.

Danke - Simon

 

[V180-Oli]

Ist der Anschluß nur das eine Gleis?
Dann brauchst du, nach meiner unmaßgeblichen Meinung, keine Wüst-Schilder. Der Anschluß bräuchte ja nicht mal eine eigene Werklok, die als Abnehmer von Wagenzugängen fungieren könnte. Das kann auch die Bahnhofsrangierlok erledigen.
Oder ist da außerhalb des Bildausschnittes noch mehr?

 

[Simon]

Nee das haste schon richtig erkannt, nur das eine Gleis. Die R-Lok zieht den Zug quasi nach links über die DKW und eine EW in einen längeren Gleisstummel, dann muss die EW umgelegt werden und die R-Lok kann den Zug in den Anschluss drücken.

 

[V180-Oli]

Dann gehört der Anschluß zum Bhf. und du brauchst keine Wüst-Schilder. Wird ja nix an jemand anderes übergeben.

 

[greatblech]

WüST

Die WüST-Schilder stehen dort, wo die WüSt zwischen Anschließer und Bediener in Ergänzung zum Anschlussbahnvertrag / Infrasstrukturanschlussvertrag in einer Bedienungsanweisung für den Gleisanschluss vereinbart wird. Das ist - meist - eine technologisch sinnvolle Stelle, auf der die Wagen vom Bediener abgestellt werden können und dieser dann auch z.B. durch Umfahren mit seiner Lok wieder die Anschlussbahn verlassen kann. Man kann - aber muss nicht - WüST Anfang und WüSt Ende auf einem Gleis vereinbaren. Ebenso ist es möglich ein Gleis z.B. als WüSt Abholung und ein weiteres als WüSt Zuführung zu kennzeichnen. Man kann auch die Bezeichnung WüSt bis Gleisende wählen, wenn ein gesamtes Gleis WüSt sein soll. Es gibt also mehrere Möglichkeiten. Die WüSt schließt aber nie die Anschlussweiche und auch nicht eine gegebenenfalls vorhandene Schutzweiche ein. Die Schilder stehen also immer dahinter. Manche Anschließer vereinbaren die WüSt direkt an der Ladestelle, da haben sie selbst nur wenig Rangieraufwand oder gar keinen. Bei einfachen Verhältnissen werden die Schilder - nicht ganz exakt - gern auch mal weggelassen, eine WüSt gibt es dann aber trotzdem und in den Verträgen stehen die auch drin.

 

[Simon]

Alles klar, ich danke euch für die Erklärungen!

 

[neo]

@greatblech,

das haste aber fein erklärt..............
Jetzt bastelst du bitte noch einen Lexikoneintrag daraus und schon haben wir deine Info´s für die Nachwelt konserviert..............

Grüße Neo

 

[Grischan]

Lexikon - erledigt

 

[neo]

Lexikon - erledigt

.........guter Mann....................

 

[hajO.G]

Übergabe

Dann gehört der Anschluß zum Bhf. und du brauchst keine Wüst-Schilder. Wird ja nix an jemand anderes übergeben.

Hallo!
Ich habe eine ganz ähnliche Situation beim Vorbild abgelichtet. Dort steht "WÜSt bis Gleisende" kurz hinter der Anschlußweiche. Ich habe mal ein Bild zur Übersicht eingefügt.

Bahnhof Wilischthal 1998, Anschluss Federnfabrik
Links das Anschlussgleis, rechts Streckengleis Richtung Scharfenstein/ Wolkenstein und Annaberg. Die überdachte Ladestelle liegt auf Höhe der Anschlußweiche. WÜSt beginnt hinter dem Ende der Anschlußweiche (das rechteckige Schild im roten Kreis, davor steht noch ein Schneepflugsignal). Dort ist noch eine weitere Ladestelle (am Kran). Die übergebenen Wagen wurden im Anschluss mittels Spillanlage verschoben.
Die Bahnhofs-Köf verschob die Wagen bis in die WÜSt als Rangierfahrt. Den Rest erledigte der Elektromotor der Spillanlage.

Wahrscheinlich ist es überflüssig zu erwähnen, dass dort inzwischen alles verschwunden ist... Ein paar Mauern des Werkes stehen noch.

Herzliche Grüße
vom hajO

 

[V180-Oli]

Ok, wieder was gelernt.