Hallo!
Nach meiner Meinung ist bezüglich der Kupplungen das Kind so ziemlich im Brunnen. Angefangen hat es schon zur Zeit der Umstellung von der Altzeuke-Kupplung, damals in den späten 70ern. Nämlich indem alte und neue Kupplung nicht kompatibel waren und man damals im Handel nicht nach Belieben neue kaufen konnte. Das hatte außerdem zur Folge, daß alle Alt-Zeuke-Fahrzeuge mit Lötkupplung schrittweise aufs Abstellgleis wanderten.
Funktionstechnisch finde ich die alte Zeuke-Kupplung so schlecht nicht, wenn man sie "schön gerade" gebogen hat, kuppelt sie besser ein und Zugtrennungen sind sehr selten. Störend ist evtl. die Größe, und daß der Bügel manchmal verloren geht.
Die heutige Standardkupplung ist in beiden Ausführungen (neuere kurze Öse oder die alten langen) nicht das gelbe vom Ei. Wenn ich meinen langen Zkz-Zug auf die Reise schicken will, brauche ich bestimmt 10 - 20 Umläufe, bis ich die richtige Kombination der
Wagen herausgefunden habe bzw. bis es nicht zu einer oder mehreren Zugtrennungen kommt. Bei den Wagen mit Kinematik ist es noch schlimmer, da im Gleisbogen die Kupplungen ausgehebelt werden. Diesem Fehler hat man ja bei Tillig mit der gekürzten Öse zu begegnen versucht, mit dem Ergebnis, daß sich die Fahrzeuge nun überhaupt nicht mehr selbstständig kuppeln lassen, oft muß mit der Pinzette nachgeholfen werden. Und wenns dann endlich sitzt, gehts nur schwer wieder auseinander.
Im Laufe der Jahre waren u. a. im Modelleisenbahner immer wieder kleine Tricks und Veränderungen empfohlen worden, so z. B. ein Stück Bleidraht unten in den Metallbügel kleben oder dessen Haken verlängern, indem man ein klitzekleines Stückchen Draht anlötet. Ich frage lieber nicht, wie lange ich da bei meheren hundert Modellen sitzen soll. Außerdem ist es irgendwie unwürdig, bei einem neu gekauften und hervorragend detaillierten Modell mit perfekten Fahreigenschaften augerechnet erstmal an der Kupplung herumzulöten...
Lange Personenzüge aus Wagen mit KKK fahre ich mit den trennbaren Steifkupplungen abwechselnd mit nichttrennbaren, aber auch hier ist das Zusammenkuppeln eine Fummelei, da der Hakenspalt sehr stramm ausgelegt ist und fast immer nachgeholfen werden muß - oder kennt da jemand einen Trick, wie das leichter geht?
Bei den Jatt-Mod-Wagen habe ich mal den Einsatz von N-Kupplungen versucht. Es gab erhebliche Probleme mit der Höhenjustierung und in der Folge kam es zu Zugtrennungen. Schade eigentlich.
In Hinblick auf die verschiedensten Kupplungsaufnahmen an den Fahrzeugen, die sich inzwischen angesammelt haben, sehe ich bezüglich der Neuaurüstung aller Fahrzeuge (Traum!) ganz schwarz.
Summa summarum wünschte ich auf jeden Fall eine Verbesserung / Neukonstruktion der Kupplung. Liebend gerne rüstete ich alle meine Fahrzeuge damit aus, aber ich möchte lieber nicht wissen, wieviele Jago- oder Kittler-Modelle ich mir für das gleiche Geld kaufen könnte...
So habe ich mich eigentlich schon damit abgefunden, daß hinsichtlich der Kupplungen bei TT alles nur Kompromiß ist und wohl auch bleibt.