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Digital Welche Decoder kaufen und einbauen?

Flitzi

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Markkleeberg
Welche Decoder soll ich kaufen, ich habe keinen Überblick, es gibt zu viele im Angebot. Ich habe jetzt 3 Loks, die einen Decoder ab Werk haben. Aber ich muss ja nach und nach alle Loks damit ausstatten. Was gibt es für Unterschiede und Merkmale? Meine Steuerung ist jetzt endlich angekommen, die ESU ECos 2.5. Sollte ich da auch die Decoder von ESU nehmen? Hätten die Vorteile oder ist es egal? Dass die Loks verschiedene Anschlüsse haben, habe ich gesehen, manche zum löten, andere zu stecken und mit verschiedenen Anschlüssen.

Wie macht Ihr das, wenn die Anlage digital ist, darf ja eine analoge Lok nicht mehr drauf. Trennt Ihr die Räumlich, baut Ihr 100% auf digital um? Schaltet ihr die Anlage für nicht umgerüstet Loks auf Analog? Beschriftet Ihr analoge Loks?


P.S. Ich habe jetzt eine Weile gesucht, leider kein passendes Thema gefunden, immer einzelne für bestimmte Lokmodelle.
 
Ich glaube das ist jetzt so eine Frage, bei der vermutlich hier im Forum jeder eine andere Meinung haben wird, weil es sehr stark von persönlichen Anforderungen und Vorlieben abhängt, welcher Dekoder nun am besten ist. Deshalb ist das folgende auch nur meine sehr persönliche Meinung entsprechend meinen Anforderungen und Erfahrungen der letzten Jahre.

Ich selbst setze vorrangig die Sounddekoder von Doehler&Haass ein. Welcher Typ ist dann im Wesentlichen von der Schnittstelle im Fahrzeug abhängig. In einigen meiner Loks gibt es auch Sounddekoder von ESU, Zimo und Piko. Diese waren dann aber größtenteils schon ab Werk verbaut oder ich habe sie wegen spezieller Anforderungen gekauft (z. B. gibt's von Zimo einen sehr kleinen Sounddekoder MS590N18 mit Next18 Schnittstelle, der als einziger ohne Umbauten in meine Kali-V60 von Tillig gepasst hat).

Die D&H Dekoder sind bzgl. der manuellen Konfiguration via CVs noch recht übersichtlich und bzgl. der Programmierung auch alle gleich.
Im Vergleich dazu ist z.B. bei einem Dekoder von ESU die Programmierung der Funktionen via Mappingtabellen deutlich komplexer und ohne Hilfsmittel (z.B. JMRI) kaum handhabbar. Ich habe selbst zwar auch eine ECoS Zentrale. Diese hat auch ein paar Menüs zur Konfiguration der ESU Dekoder. Wirklich einfach funktioniert das Programmieren damit aber auch nicht und das anfängliche Einlesen der Konfiguration dauert auch immer ziemlich lange.
Zimo liegt bzgl. Komplexität irgendwo zwischen ESU und D&H. Dafür sind die Möglichkeiten beim Funktionsmapping bei Doehler&Haass natürlich auch deutlich eingeschränkter, für meine Anforderungen aber vollkommen ausreichend. Viel mehr als fahrtrichtungsabhängig schaltbare sowie einseitig abschaltbare Beleuchtung sowie die Zuordnung der Sounds zu den Funktionstasten nutze ich eigentlich fast nie. Mit der Motorregelung und deren Konfiguration bin ich auch ganz zufrieden. Auch da sind nach meinen Erfahrungen mit D&H, Zimo, ESU und Piko die Unterschiede relativ gering.

Die Frage nach parallelem Analog- und Digitabetrieb stellt sich bei mir nicht, weil ich vor einigen Jahren wieder neu mit der Modelleisenbahn angefangen habe und deshalb alles digital ist.

Viele Grüße
Stephan
 
Schau Dir die Sounds von Esu und Zimo an. Ich finde die Auswahl bei Zimo größer. Meine Erfahrung zeigt auch, dass Zimo Decoder mehr Einbaufehler verzeihen. Die gehen nicht gleich in Rauch auf.
 
Ich bin ebenfalls ein größerer Fan von Zimo, da mir zum einen die Soundprojekte deutlich besser gefallen und zum anderen hab ich den Eindruck, dass Zimo Decoder eine bessere Motoransteuerung besitzen. Auch gibt es bei Zimo kleinere Decoder, nicht nur der MS590N18, sondern auch der MX615, falls es mal richtig eng wird.
Aber dafür ESU ist im Handling meiner Meinung nach etwas besser.

Viele Grüße
Tim
 
Viel hängt davon ab was Du mit DCC machen willst. Wenn es nur um fahren geht, dann ist es eigentlich egal was für ein Decoder man nimmt. Motor und Licht Funktionen sind standardisiert.
Wenn Du auch Sound willst, dann ist eine kurze Recherche am Anfang ratsam. Z.B. ich habe Zimo als meine Platform gewählt, weil es für Zimo viele gute CZ/SK Sounds gibt. Im Deutschen Raum gibt es mehr Angebot (ESU, D&H).
Falls Du das digitale Fahren wirklicht ernst nehmen willst, dann ist die Wahl eines Herstellers (Platform) imho ganz notwendig. Man brauch dann Software, Hardware, Kenntnisse und Erfahrung. Das alles kostet Geld, Zeit und Nerven :)
 
Wie macht Ihr das, wenn die Anlage digital ist, darf ja eine analoge Lok nicht mehr drauf. Trennt Ihr die Räumlich, baut Ihr 100% auf digital um? Schaltet ihr die Anlage für nicht umgerüstet Loks auf Analog? Beschriftet Ihr analoge Loks?
Ich habe mich beim Wiedereinstieg für eine volldigitale Anlage entschieden. Meine Beweggründe:
  • freies Fahren unabhängig von definierten Stromkreisen
  • das Stellpult meiner Jugendanlage nahm 20% der Anlagenfläche ein, meine IB kann das Gleiche und mehr auf 20x15cm
  • Trennung von Elektronik/Verkabelung und Schaltlogik - d.h. wenn sich der Betriebsablauf mal ändert (z.B. Weichenstraßen, Signale usw), muss man nicht unter die Anlage an die Kabel
  • beliebiges (und immer wieder neues) Kombinieren von Automatik und manuellem Betrieb
  • weniger Kabel durch dezentralen Aufbau der Elektronik
Auf die Digitalisierung und Weiternutzung meines DDR-Rollmaterials habe ich letztlich verzichtet. Mit einem Decoder ist es nur selten getan, um den alten Schätzen die Fahreigenschaften moderner Loks zu verpassen. Oft müssen Verschleißteile gewechselt werden, es braucht einen neuen Motor, aus Glühlampen werden LEDs, Kupplungen und Kupplungskulissen wollen ein Upgrade usw... - am Ende macht es wirtschaftlich nur selten Sinn. Ich empfehle für Erinnerungsstücke eine Vitrine und ansonsten alte Zöpfe abzuscheiden.

Gruss, iwii
 
Hi Flitzi

nur mal so als Frage, weil Du es nicht erwähntest aber die meisten Antworten davon ausgingen: Willst mit Sound fahren? Oder nur einfach 'Digital'

Sound ist aktuell modern, ich persönlich finde es bei einer einzelnen fahrenden Lok zwar nett, wenn aber mehrere Loks gleichzeitig auf der Anlage unterwegs sind, wird es in meinen Ohren zum Höllenlärm.

Dígital-Fahren benötigt grundsätzlich eine stabilere Stromabnahme der Loks als Analogbetrieb. Das erfordert saubere Schleifer aber vor allem auch sehr gute Verlegung der Schienen und polarisierte Herzstücke.

Sound benötigt noch einmal deutlich stabilere Stromabnahme und daher immer wieder auch mal nachträglichen Einbau von Puffer/speicherkondensatoren.

Davon abgesehen: Wenn es nur um das Digital-Fahren geht, kann man heutzutage fast jeden Decoder einbauen... die Eigenschaften sind sehr ähnlich. Früher saßen bestimmte Funktionen (Rangiergang oder ähnliches) auch mal auf festgelegten Funktionstasten und da war es doof, wenn man sich für eine Lok mit Decoder von XY eine andere Funktionstaste merken musste, als mit Decoder von YZ. Heute kann man das bei allen aktuellen Decodern frei 'mappen' und so einstellen, dass man die Unterschiede zwischen den Herstellern nicht mehr merkt.

Bei Sound-Decodern wird es allerdings viel vielfältiger und die Programmieroptionen echt komplexer, da hilft es ungemein, wenn man sich auf einen Hersteller und dessen 'Besonderheiten' einschießt.

Und: Analog-Loks kann man mal vorübergehend auch auf Digitalanlagen fahren. Adresse 0. Allerdings vertragen Glockenankermotoren den von der Digitalzentrale erzeugte 'gepulsten' Strom nicht, auf lange Sicht und bei längeren Einsätzen könnten auch andere Motoren darunter leiden. Für einen kurzen Ausflug auf die Anlage reicht es aber doch meist.

Und ja, man kann so gut wie jede alte Lok auf Digitalbetrieb umrüsten. Wie iwii schrieb, kann das bei alten Schätzchen (gerade von BTTB) in einen Komplettumbau ausarten, der sich oft nicht lohnt. Bei manchen Modellen aus der Nachwendezeit und den frühen 2000er Jahren (Jago/Jatt/mms und andere Kleinserienhersteller) sieht das allerdings anders aus und kann sich wirklich lohnen. Auch weil es manche von denen hergestellte Lokbaureihe bis heute ansonsten nicht zu kaufen gäbe ... und die Modelle durchaus ihre sonstigen Vorzüge haben.

lg
Michael
 
Und: Analog-Loks kann man mal vorübergehend auch auf Digitalanlagen fahren. Adresse 0.
Das trifft nur auf die Zentralen zu, die direkt von Lenz lizensiert worden. Außer den Produkten von Lenz selber sind dies der Ursprung, Maerklin Digital Gleichstrom und der Commander9 von Arnold. Bei allen anderen DCC Zentralen zerstört das Fahren einer analogen Lok auf Adresse 0 den Motor dieser Lok.

Gruss Andreas
 
Also ich habe auch die Tage die Ecos 50220 bekommen und schnell gemerkt das die eigenen ESU Decoder zuverlässig auch über Railcom erkannt werden. Zimo nur die neuesten, ältere machen hierbei Probleme. Ansonsten habe ich noch Kühn Decoder, die haben gar nichts gemeldet, sodass ich diese Loks komplett manuell einrichten musste. Weichen über die alten Digikejs Weichendecoder laufen, die gibt es aber nicht mehr. Ich finde außerdem das über den ESU Lokprogrammer die Decoder sehr übersichtlich eingerichtet werden können. Das ist bei Zimo schon schwieriger, weil die Decoder nicht automatisch eingelesen werden können.
 
Also mit den ESU würde alles erkannt über Railcom. Sogar Fahrrichtung Funktionsausgänge und die eingestellten Motor Richtlinien. Warum das bei anderen Decoder nicht oder nur Teilweise funktioniert weiß ich nicht. Habe versucht bei Zimo Railcom zu aktivieren. Das was ich gefunden habe waren die CV Werte aber bereits so im Decoder eingestellt. Ist ja auch eigentlich auch egal. Ich wollte nur hinweisen im Zusammenhang mit dieser Speziellen Zentrale. Da wäre es ja auch schlimm, wenn ESU seine eigenen Decoder nicht erkennen würde. Wovon ich abraten würde sind extrem viele verschiedene Decoder zu nutzen
 
...mit 'ner Zentrale von ZIMO (ja, die gibt es) wird auch der ZIMO-Decoder ordentlich erkannt.
Das wird auch bei Doehler&Haas so sein.
Bei Firmenfremden Decodern muß man eben ein wenig "nachjustieren"...
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!
Also wenn ich z.B. in der Lok im Bild einen Decoder einbauen möchte, kaufe ich z.B. den Decoder und löte jeden Pin an. Viele Alternativen habe ich bei Esu nicht, oder? Spricht was gegen Esu und Railcom, außer evtl. der Sound? Beim Sound sehe ich es wie @MHouben, ein paar Lieblingsloks reichen und es müssen nicht alle Sound haben. Und ja, ich möchte alles digital haben. Dann werden eben ein paar Modelle in den Dornröschenschlaf gehen müssen. Und bevor alle digital sind, werde ich sie räumlich trennen müssen.
 

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Hi Flitzi

Decoder mit 'Pins' anzulöten ist so eine Sache, wenn es keine Schnittstelle gibt (wie in Deinem Bild) würde ich ggf. einen Decoder mit Kabel wählen.

Auf dem Foto sieht es so aus, als wäre das eine ältere Tillig-Lok bei der man den 'Entstörsatz' herausbricht - aber die Lötpads dazu liegen wohl auf der Unterseite. Du müsstest die Platine komplett abnehmen. Und wenn ich mich an derartige Modelle richtig erinnere, würde ein mit den Beinchen an der Bruchstellea angelöteter Decoder nicht in die Aussparung passen.
Bei einem Decoder mit Kabel, könntest Du die (relativ leicht zu findenden) Lötpunkte für Stromansschluss/Motor und Signalleuchten direkt mit den Kabeln verbinden. und den Decoder in die (vermutlich noch immer knappe) Lücke des vorherigen Entstörsatzes legen. Wenn man die Kabel gut 'sortiert' passen sie meiner Erfahrung nach auch noch gut unter das Dach.

lg
Michael
 
Auf dem Foto sieht es so aus, als wäre das eine ältere Tillig-Lok bei der man den 'Entstörsatz' herausbricht - aber die Lötpads dazu,liegen wohl auf der Unterseite
Meines Wissens gibt es auch die Version zum rausbrechen und unten ist dann schon die NEM651 Buchse drunter. Sozusagen als Updateversion der mit Lötpins.
 
Bei ZIMO sehe ich den Baum im Wald noch nicht.
Das ist relativ einfach. Zum Nachrüsten reicht ein Decoder nach NEM651 vorzugsweise mit Drähten, wenn keine Schnittstelle vorhanden ist. Auf der Übersichtsseite


ist das diese Zeile

zimo-6pol.jpg

Im oberen Teil der Tabelle suchst du nun nach der gewünschten Größe und den Funktionen, die der Decoder haben soll. Auf Grund der Stromaufnahme der alten Motoren, würde ich mit dem MX622F anfangen.

Gruss, iwii
 
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