Hi zusammen,
nachdem ich hier die meisten Zeit eher der stille Mitleser war, dachte ich mir, ich nehme euch mal mit in mein neues kleines Projekt im Bereich digitale Bahn.
Vorgeschichte
Meine eigene Anlage besteht praktisch nur aus einem kleinen Endbahnhof und einer Abstellung. Steuerung erfolgt vollständig digital, die Weichen der Abstellung sind der Einfachhalt halber handbedient (Kuehn-Weichen mit Feder).
Zur Bedienung stehen eine Multimaus und die z21 App zur Verfügung. Auf letzterer habe ich Fahrstraßen eingerichtet. Das ist auf der einen Seite echt komfortabel, aber auf dem Bildschirm des iPhone geht es eng zu und so muss man zumindest ein bisschen zielen, wenn man die richtige Fahrstraße erwischen will. Das kann nerven, zumal ich im Kontrast dazu die Multimaus überwiegend blind bedienen kann. Und man hängt halt noch mehr am Telefon.
Dieses Jahr wird die Abstellung optimiert und auf Tillig-Gleis umgestellt und mit Weichenantrieben versehen. Jetzt stand ich vor einem Problem: alle Weichen einzeln schalten ist umständlich, in der App ist kein Platz mehr und PC-Steuerung kommt nicht in Frage. Ideal wäre ein Gerät, mit dem man komfortabel Fahrstraßen steuern kann, auch füe die Anlage an sich. Nur leider gibt es da nichts zu kaufen.
Zusätzlich betreue ich noch eine weitere Anlage, die wir letztes Jahr von den recht rustikalen Siba-Signalen auf die schicken HL-Signale von Erbert umgerüstet haben. Deren Funktionsumfang war mit der alten analogen Steuerung nicht sinnvoll nutzbar, also wurden diese Signale auf digitale Steuerung umgestellt. Zum Einsatz kommen hier die HL-Decoder von Sven Brandt (https://www.digital-bahn.de/bau_led/led_signal_005.htm) und eine Multimaus.
In der Praxis zeigte aber auch dieses System Schwächen: für die meisten Signalbebriffe sind zwei Schaltbefehle notwendig. Man ist also die meiste Zeit nur am Tippen, anstatt zu fahren. Komfortabler wäre es, könnte man einfach das Signal und den zugehörigen Signalbegriff direkt auswählen. Aber auch da fand ich keine fertige Lösung.
Die Lösungsidee.
Was es nicht zu kaufen gibt, wird selber gebaut. Momentan ist eh Lockdown, also los geht es.
Das Konzept ist einfach: eine Platine, mit der man je nach Bestückung und Firmware entweder Fahrstraßen oder Signale steuern kann. Auswahl des Signals/ des Signalbildes/ der Fahrstraße erfolgt über einen Endlosdrehregler, Anschluss an die Zentrale erfolgt über XpressNet.
Herzstück wird ein Arduino Uno Every: klein, günstig, große Community und ich habe früher bereits mit ATmega Mikrocontrollern gearbeitet.
Die Schaltung
Die Schaltung ist jetzt nicht übermäßig innovativ, wir bauen aber auch keine Rakete. Von links nach rechts:
Das Layout
Da mir etwas die Erfahrung fehlte, mit welchen Strukturgrößen und Abständen man in die Fertigung gehen kann, ist das Layout eher konservativ ausgefallen. Hier könnte man mit SMD-Bauteilen noch viel Platz sparen. Aber als Prototyp soll das genügen.
Die Platine
Ich bin positiv überrascht. Bauteile sind auch schon bestellt und sollten die Tage kommen.
Ich habe übrigens noch 5 Platinen übrig. Also falls jemand Lust hat mit zu basteln, ließe sich da was machen.
nachdem ich hier die meisten Zeit eher der stille Mitleser war, dachte ich mir, ich nehme euch mal mit in mein neues kleines Projekt im Bereich digitale Bahn.
Vorgeschichte
Meine eigene Anlage besteht praktisch nur aus einem kleinen Endbahnhof und einer Abstellung. Steuerung erfolgt vollständig digital, die Weichen der Abstellung sind der Einfachhalt halber handbedient (Kuehn-Weichen mit Feder).
Zur Bedienung stehen eine Multimaus und die z21 App zur Verfügung. Auf letzterer habe ich Fahrstraßen eingerichtet. Das ist auf der einen Seite echt komfortabel, aber auf dem Bildschirm des iPhone geht es eng zu und so muss man zumindest ein bisschen zielen, wenn man die richtige Fahrstraße erwischen will. Das kann nerven, zumal ich im Kontrast dazu die Multimaus überwiegend blind bedienen kann. Und man hängt halt noch mehr am Telefon.
Dieses Jahr wird die Abstellung optimiert und auf Tillig-Gleis umgestellt und mit Weichenantrieben versehen. Jetzt stand ich vor einem Problem: alle Weichen einzeln schalten ist umständlich, in der App ist kein Platz mehr und PC-Steuerung kommt nicht in Frage. Ideal wäre ein Gerät, mit dem man komfortabel Fahrstraßen steuern kann, auch füe die Anlage an sich. Nur leider gibt es da nichts zu kaufen.
Zusätzlich betreue ich noch eine weitere Anlage, die wir letztes Jahr von den recht rustikalen Siba-Signalen auf die schicken HL-Signale von Erbert umgerüstet haben. Deren Funktionsumfang war mit der alten analogen Steuerung nicht sinnvoll nutzbar, also wurden diese Signale auf digitale Steuerung umgestellt. Zum Einsatz kommen hier die HL-Decoder von Sven Brandt (https://www.digital-bahn.de/bau_led/led_signal_005.htm) und eine Multimaus.
In der Praxis zeigte aber auch dieses System Schwächen: für die meisten Signalbebriffe sind zwei Schaltbefehle notwendig. Man ist also die meiste Zeit nur am Tippen, anstatt zu fahren. Komfortabler wäre es, könnte man einfach das Signal und den zugehörigen Signalbegriff direkt auswählen. Aber auch da fand ich keine fertige Lösung.
Die Lösungsidee.
Was es nicht zu kaufen gibt, wird selber gebaut. Momentan ist eh Lockdown, also los geht es.
Das Konzept ist einfach: eine Platine, mit der man je nach Bestückung und Firmware entweder Fahrstraßen oder Signale steuern kann. Auswahl des Signals/ des Signalbildes/ der Fahrstraße erfolgt über einen Endlosdrehregler, Anschluss an die Zentrale erfolgt über XpressNet.
Herzstück wird ein Arduino Uno Every: klein, günstig, große Community und ich habe früher bereits mit ATmega Mikrocontrollern gearbeitet.
Die Schaltung
Die Schaltung ist jetzt nicht übermäßig innovativ, wir bauen aber auch keine Rakete. Von links nach rechts:
- 2 7-Segment-Anzeigen für die gewählte Fahrestraße bzw. Signal. Beide Elemente teilen sich die gleiche Ansteuerung, der Mikrocontroller schaltet hochfrequent mittels Transistor zwischen ihnen um.
- Der Arduino selbst. Praktischerweise ist der Spannungsregler gleich integriert, aus den 12V vom Xpressnet werden 5V.
- Oben befindet sich der Teil, der abhängig von der gewünschten Funktion anders bestückt wird. Für die Fahrstraßen werden an die Pinleiste beleuchtete Taster angeschlossen, für die Signale die LEDs bestückt (na, wer sieht schon das Ra12?).
- Unten befinden sich XpressNet-Anschluss und Stromversorgung. Die ganzen Widerstände in der Signalleitung werden nur bei Bedarf bestückt/ gesteckt. Per Jumper kann gewählt werden, ob die Stromversorgung via XpressNet erfolgt.
Das Layout
Da mir etwas die Erfahrung fehlte, mit welchen Strukturgrößen und Abständen man in die Fertigung gehen kann, ist das Layout eher konservativ ausgefallen. Hier könnte man mit SMD-Bauteilen noch viel Platz sparen. Aber als Prototyp soll das genügen.
Die Platine
Ich bin positiv überrascht. Bauteile sind auch schon bestellt und sollten die Tage kommen.
Ich habe übrigens noch 5 Platinen übrig. Also falls jemand Lust hat mit zu basteln, ließe sich da was machen.