Ihr verwechselt Norm und Tolleranz. Kommt einem Tischler mal mit 10tel mm. Da lacht er Euch aus! Nun mache aber mal die untere Seite 0,4 mm kürzer und die obere 0,3 mm länger. Schon ist Deine Zeichnung Makulatur. Ganz zu schweigen davon, dass die Seitenwände auch gern mal krum sind - weil die Spanten nicht ganz gerade eingesetzt sind, oder das Holz einfach Baucht. Genau deshalb werden nach(!) der Fertigstellung die Diagonalen gemessen und Martin macht eine CAD-Zeichnung draus. Und dann hast Du den wirklichen Winkel des Moduls und kannst mit dem Plan vergleichen. Es ist dann wie bei Egon: "Ich liebe es...". Meist sind aber die Diagonalen nicht gleich lang und Du hast ein schiefes Trapez. Ich hab letztes Jahr 6 Kurven gebaut. Ich glaube bei einer hat es mit den Diagonalen geklappt. Und ich denke ich habe Werkzeuge von denen viele nur träumen.
Schablonen können trozdem nützlich sein. Sie müssen dafür sorgen, dass die Gleise senkrecht auf dem Kopfstück stehen. Dazwischen wird dann vermittelt. Ob der Radius ein paar mm abweicht ist dann eben Tolleranz.
Und ja es gibt Module die von der Norm abweichen. Wenn man in kleinen Säälen was brauchbares aufbauen will, dann sind die mal nützlich. Deshalb ist der Ausrichter unser Treffensgott. Wenn der sagt, die nehme ich, ist das seine Entscheidung. Wenn nicht, auch gut. Bei uns bricht deshalb niemand ein Zacken aus der Krone. Nicht dem Modulerbauer und auch nicht dem Normschreiber.
Jeder weiß wie er damit umgehen muss. Wenn nicht, ist er nicht lange dabei oder gründet eine Unterfraktion, wenn sich genügend gleichgesinnte finden.
Die NHK-Gruppe ist ja auch entstanden, weil ein paar die neue Tilligkupplung nicht so pralle fanden. Weiß gar nicht, ob dazu was in der Norm steht.