Den blauen Wartburg hatte irgendein Handwerker im Raum Lübz zum Transporter umgebaut. Ich habe ihn noch mit LBZ- und PCH-Kennzeichen in meiner kleinen Fotosammlung. Die Pritsche ist vom Framo und der Tank vom Barkas.
Der Trans ist mit den Gebrüdern Ihling stark verbunden. Noch bevor Wartburg den Pick-up baute, fertige Rolf Ihling in seiner Werkstatt in Bad Salzungen solche Transporter in Kleinstserie mit Genehmigung von AWE. So entstanden z.B. mehrere Fahrzeuge für den Kfz-Hilfsdienst während der WM der Sportschützen 1987 in Suhl. Auch der Militärverlag bekam ein solches Fahrzeug. Der Radstand der Wartburg - RIS (Rolf Ihling Salzungen) war um 60cm verlängert. Dadurch war die Pritsche, die als Tiefpritsche ausgelegt war, etwas länger als beim Serien-Trans. Es gab auch 3achs Varianten (u.a. ein Fahrzeugtransporter und mindestens eine Pritsche) aus der Werkstatt in Bad Salzungen.
Sein Bruder Horst arbeitete als Ingenieur bei AWE in Eisenach und war u.a. Leiter der Rallyesport -Abteilung. Auf seine Initiative hin sind Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre zwei 353er zum Rallye-Trans umgebaut worden. Das verlängerte Fahrgestell hatte u.a. zwei Achsen vom Wohnwagen Bastei. Beide Fahrzeuge existieren noch. Sie wurden 1988 auf den 1.3er Wartburg umgebaut. Mindestens einen Nachbau aus der Nachwendezeit gibt es allerdings auch.
Die beiden Brüder werden sich damals bestimmt nicht nur zum Kaffeetrinken getroffen haben. Leider sind beide nicht mehr unter uns.