Ob es mehr Unterschiede als die weißen Blinker gibt?
Der Motor
. Der UAZ 469 bzw. ab 1985 UAZ 3151 (der mit dem Metalldach nannte sich UAZ 31514) hat einen 75 PS Benziner. So wurde der UAZ bis 2007 gebaut. Seit 2003 wird der Hunter mit unterschiedlichen Motoren (sogar Diesel). 2014 sollte die Baureihe eigentlich ihren Abschied feiern und endgültig vom UAZ Patriot (mit der Vorgänger Simbir seit 2000 in Produktion) abgelöst werden. Aber es kam anders, so wurde der alte UAZ nochmals modernisiert. Er bekam den 2.7l Benziner mit 135 PS vom Patroit einschließlich elektronischen Gaspedal vom Patriot verpasst.
bei Poller habe ich einen Kamas gesehen ,-weiß aber nicht ob es die gleiche Baureihe ist
Werners Kamaz ist auch ein 53212. Wer allerdings auf die Türen schaut, wird die Typenbezeichnung 5410 lesen. Das ist aber Typenbezeichnung für die Sattelzugmaschine aus der 1. Generation. Leider fehlt bei Poller die für den Kamaz typische Metallpritsche. Bei der Pritschenausführung unterscheiden sich die 1. Generation nach der 2. Generation durch den Radstand und die Nutzlast. (1. Generation 5320: 3.190 mm + 1.320 mm, 8t NL; 2. Generation: 3.690 mm + 1.320 mm, 10t NL). Optisch kann man den Unterschied an der Stoßstange festmachen. (1. Generation nur Blinker mit Positionslichter; 2. Generation: zusätzlich Nebelscheinwerfer)
einen von den Wartburg Kübelwagen habe ich mal bei Gotha gesehen
Glückwunsch. Das ist der 1977er 353-400 mit dem Dacia-Motor.
Ich hatte vor der OMMMA 2023 nur den 1971 353-400, der sich in Privatbesitz befindet, einmal in Hartmannsdorf und einmal in Rebesgrün erwischt.
Und aber zurück nach Magdeburg:
Zunächst zwei IFA P3:
Und weiter mit ein paar Skodas:
Ein 1201 als verglaster Kastenwagen, der 1951 in Finnland zugelassen wurde. Unterschied zum Kombi: kein hinteren Sitze und eine feste Trennwand zwischen Fahrer- und Laderaum.
Ein sehr seltener Skoda 120 S Rallye. Ob es ein Original ist, muss ich noch klären. Gebaut wurden Anfang der 1970er Jahre knappe 100 St.. Dieser trägt die Beschriftung des norwegischen Rallyefahrers John Haugland, der von 1968 bis 1990 aktiv und überwiegend aus Skoda in der Szene unterwegs war.
Ab 1975 erfolgte die Ablösung des 120S im Ralleysport durch den 130 RS.
Motorsport in der DDR verbindet u.a. mit dem Melkus RS1000. Wer Lust und das nötige Kleingeld hat, kann sich ihn immer noch neu in Dresden bauen lassen. Ein- und Aussteigen ist allerdings nicht ganz so einfach....
Darf es etwas Camping sein?
Wartburg 312-300 HT mit einem Würdig 301 (Dübener Ei) mit 1980er Jahre "Tuning". Nur 541 Fahrzeuge wurden in den Jahren 1965 und 1966 von den Harttopcoupe in Dresden gebaut. Zu dem Fahrzeug gehört noch ein abnehmbares Harttop. Dieses wurde in Sebnitz bei der Sächsischen Glasfaserindustrie Wagner & Co KG produziert. Jetzt könnt ihr mal Raten, wer heute an diesem Standort produziert....
Ein ungarisches Wohnmobil auf Barkas-Basis.
Der Intercamp 440 ist ein gutes Bespiel für den Untergang der DDR. Der kleinere Bruder Intercamp HS bzw. 355 ging bereits 1971 beim VEB Oberlausitzer Stahl- und Fahrzeugbau in Serie. Produziert für den NSW-Export. Je nach Exportmarkt kamen unterschiedliche Fahrwerke zum Einsatz. Entweder eins von AL-KO aus der BRD oder eine Eigenentwicklung aus der Oberlausitz. Die wenigen Exemplare, die in der DDR verkauft wurden, waren Rückläufer wo die Qualität nicht stimmte. Der 440 sollte den kleineren 355 ergänzen. Er ging 1987 in Serie. Bereits 1988 wurde die komplette Wohnwagenproduktion eingestellt, da die Importeure die Fahrzeuge nicht mehr abgenommen haben. Die Verarbeitungsqualität entsprach nicht mehr den Ansprüchen. Wer in der DDR einen Intercamp 440 kaufen wollte, brauchte ein starkes Zugfahrzeug und 42.705,- Mark. Über GENEX hat er um die 14.000,- DM gekostet. In der BRD gab es ihn bei Fritz Berger als OASE für ca. 9.000,- DM.
Genauso selten wie der Intercamp war der Lausitz 310. Dieser wurde von 1986 bis 1990 als Konsumgüterproduktion vom Gaskombinat Schwarze Pumpe hergestellt.
Ein paar Oldies quer durch den Gemüsegarten:
Ein Isch-2715-01. 1946 nahmen die Ischmasch-Werke die Motorradproduktion auf. Dorthin waren die demontierten Anlagen aus Zschopau gelangt. 1966 nahm man die Produktion des Moskwitsch 408 für den regionalen Markt auf. Das neue Fahrzeugwerk war von Renault errichtet worden. Die Produktionsanlagen kamen überwiegend aus der BRD. Der 412 folgte 1967. Nur verkauften sich die Fahrzeuge nicht wie erhofft. So entwickelte man einen Kastenwagen und ein Pickup auf Basis des 412 und brachte sie 1973 unter der neuen Markte Isch auf den Markt. Später gesellte sich noch eine Schräghecklimousine hinzu. 1982 erfolgte eine optische Überarbeitung. 1997 endet die Produktion. In den 1980 entwickelte man einen Nachfolger mit neuer Karosse und altem Antriebsstrang. 2005 stellte man die eigene Produktion fast komplett ein und fertigte für Lada (2104, 2106 und 2107) und KIA. Hinzu kamen noch Kastenwagen auf Basis des 2107. 2011 übernahm AvtoVAZ (Lada) das Werk nachdem es mehrfach in finanzieller Schieflage war. Zunächst lief dort der Lada Granta vom Band. 2015 wurde das Werk voll auf den neuen Lada Vesta ausgelegt. Als Folge von Putins Kriegshandlungen in der Ukraine wurde das Werk 2022 stillgelegt und der größte Teil der Belegschaft nach Hause geschickt. Die Produktion des Vesta wurde ins Stammwerk nach Toljatti und dort im März 2023 wieder aufgenommen. In Zukunft (2024) soll dorthin die Produktion des Lada Largus (Abklatsch vom alten Dacia Logan MPV) verlagert werden.
Im der DDR gab auch ein Produkt des Ischmasch-Werkes. Zwischen 1968 und 1973 wurde dort der Lieferwagen Moskwitsch 434 montiert.
Ein Ikarus 211, der einst in Ungarn lief. Im Unterschied zur DDR-Version hatte er nur eine Tür und Griffstangen sind im unteren Bereich der Scheiben montiert.
Fleischer S2RU
Ende des kleinen OMMMA-Rundganges.