Scheint aber nur den "Kleinen" zu betreffen, oder auch den den
Work XL (also eTransit)?
Auch der Work XL wird nicht weiter gebaut. Allerdings soll der Antriebsstrang wohl weiter für den eigenen Transit verwendet werden. Dieser sollte ursprünglich 2021 auf den Markt kommen. Jetzt spricht ist man schon von 2023. Bei der nächsten Generation Transit wird man dann auch auf die Plattform vom VW Crafter zurückgreifen. Hier gibt es bereits Lösungen für e-Antriebe für den Crafter als auch dem Konzernbruder MAN TGE.
Schon allein die Koorperation zwischen Ford und VW schnürt kleinen Anbietern wie Streetscooter die Luft zum Atmen ab. Durch die Kooperationen werden einfach Kosten in Entwicklung und Produktion klein gehalten. So schickt VW den eignen Amarok in die Rente und nutzt den Ford Ranger als Basis für die nächste Generation Amarok. Ford wird im Gegenzug für die nächste Generation Transit Connect die Plattform des gerade neu vorgestellten VW Caddy nutzen. Höchstwahrscheinlich wird auch Ford die Produktion des zukünftigen VW T7 (nur die gewerblichen Ausführungen auf Basis der alten T6-Plattform) übernehmen. Den "Luxus-T7" baut VW mit einer eigenen neuen Plattform.
Der Streetscooter ist nicht an seinem Konzept gescheitert, sondern vielmehr an einem nicht vorhandenen Vertriebssystem. Was nützt das beste Produkt, wenn man keinen schlagkräftigen Vertrieb hat... Man hatte wohl noch Hoffnungen, wenn Chery einsteigt. Allerdings hatten die Chinesen trotz Vorvertrag wohl kein Interesse mehr.
Das gleiche Schicksal kann dem e.GO Life ereilen. Dieser hat ja die gleichen geistigen Väter wie der Streetscooter. Die haben ihr Verkaufsziel für 2019 von ursprünglich 1000 Einheiten (im Laufe des Jahres auf 600 Einheiten reduziert) nicht erreicht. Gebaut wurden 540 Fahrzeuge. Als Vergleich: VW hat im gleichen Zeitraum 8.200 Fahrzeuge des e-Up auf deutsche Straßen gebracht. Das führte bei e.GO zu einem Verlust von 50 Mio € bei einem Umsatz von 20 Mio €. Nun hofft man auf frisches Geld von einem (chinesischen) Investor.
In Schweden gibt es ein ähnliches Unternehmen wie Streetscooter. Die Firma Inzile baut ein ähnliches Fahrzeug. Die Stückzahlen sind aber noch bescheiden gering. Dieses Jahr ist Norge Posten dort eingestiegen und hat für ihren schwedischen Ableger BRING die ersten Fahrzeuge geordert.
UPS hat 10000 Fahrzeuge bei Arrival geordert und ist dort mit auch mit einer Minderheitsbeteiligung eingestiegen. Arrival liefert auch an Royal Mail. Dieses Jahr ist nun Hyundai/Kia als Partner bei Arrival eingestiegen.
Die größte Order von Elektrotransporter hat Amazon gemacht. Sie haben sich mit 700 Mio $ bei US-Unternehmen Rivian eingekauft und 100.000 Fahrzeuge bestellt. Rivian soll dieses Fahrzeuge zwischen 2021 und 2030 ausliefern. Auch ist Ford an Rivian beteiligt. In diesem Jahr sollen erstmal ein Pick-up und davon abgeleiteter SUV auf den Markt kommen. 2022 wird dann auch Ford die Rivian-Technologien bei Lincoln nutzen.