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V200 DR

Erzählungen Berliner (genauer Einwohner aus Eichwalde) berichten von umgefallenen Brikettstapeln im Keller, wenn die Wumme an der Hauswand vorbeifuhr. Also die Erschütterungen durch den Schiffsdiesel waren nicht ohne...
Das lag aber eher an der Masse als an der Lautstärke.
Wenn in Seefeld Züge Kesselwagenzüge nach Seddin oder Pankow abgefahren wurden, war die V200 in den 80ern auch aus einem Kilometer Entfernung deutlichst wahrzunehmen und trotzdem erheblich leiser als ein in Werneuchen startendender JaBo aus dem Hause Suchoi.
 
Über den Rennsteig (Arnstadt-Oberhof-Suhl bzw. zurück) wurden früher die Güterzüge öfters mit drei 44-er gezogen bzw. geschoben. Das konnte die V 200 nicht besser. Warum auch, hatte sie doch nur unwesentlich mehr Leistung als eine 44-er. Und ohne Schalldämpfer im Thüringer Wald, das ging schon gar nicht). Erst mit der V 300 / BR 130 (600 kW mehr Leistung) wurden die Dampfloks langsam vom Rennsteig verdrängt.

Leistung ist nicht alles.
Die 120 hatte Ausgleichhebel zwischen den Achsen und brachte somit die Leistung besser auf die Schienen als die 131 mit ihren einzel gefederten Achsen. So die Aussage eines Tf, welcher auf beiden Maschinen seinen Dienst verrichten durfte.
Und beim Ansprechen des Schleuderschutzes der 131 wurde deren Leistung verringert, was auch nicht ohne war.
Die 120 war zu meinen Zeiten schon durch, bin nur mal kurz durch eine Eisenacher gegangen.
 
Moin,
Die Vibration durch schlecht ausgeglichene drehende Maschinenteile werden auch durch einen Schalldämpfer nicht weniger.
Die Ära V200 war bei uns mit dem Ende der Kohlelieferung fürs Kraftwerk schnell zu Ende.
Die V300 (meist 132) schafften es aber auch, daß der Bildschirm vom Rechner vibrierte, wenn die in 200 m Entfernung am Büro vorbei zog.
Vor par Wochen kam mal wieder eine vorbei …

Von den modernen Fahrzeugen kriegt man normalerweise nichts mit. Die sind so leise, daß es beinahe gefährlich ist.
Grüße Ralf
 
zu den Einsätzen der V200 findet sich in den EK Heften DR vor 25 eine ganze Menge
-bei den neuen E-Lok gibts mittlerweile einige die scheppern und klötern gewaltig

fb.
 
Es gibt auch so ein blaues Buch - da ist der Kohletransport nach Finkenheerd sogar erwähnt. Daß die ohne Schalldämpfer kamen, kann ich mich nicht erinnern- evtl. waren die beim Anhalten auch nicht so laut.
Und wenn die wieder loszogen, waren die Wagen leer.

Kann mich nur an eine Durchfahrt in Greifswald erinnern, da zogen alle den Kopf ein, weil man ein Flugzeug vermutete…
Das muss vor 1971 gewesen sein, ab dann hatten wir ein Auto.
Grüße Ralf
 
Hallo Mika

Wo war gleich die „Sinnentstellung“?
Da behauptet ein Herr, daß man bei der 120 DR die Vielfachsteuerkabel „versteckt“ hat, um „ja Personale zu binden“.
Kurz&knapp: Wer behauptet an welcher Stelle den von dir oben geschriebenen Blödsinn?
 
Naja, in der Umgangssprache der Eisenbahner vielleicht.

Richtig ist:
Lz - Lokzug
Lzz - Lokzug zum Zug
Lzv - Lokzug vom Zug

Ja. Sag ich doch. Jürgen hatte vermutlich versehentlich die Buchstaben (Lvz) vertauscht

Das lag aber eher an der Masse als an der Lautstärke. ...
Ich sprach nicht von Lautstärke. (Ungewollte) Schwingungen waren ja eh ein ständiges Problem dieser Baureihe.
 
Schwingungen waren ja eh ein ständiges Problem dieser Baureihe.
Ich habe als Kind fasziniert zugesehen, wie eine 120er am Einfahrsignal von Hermsdorf/Klosterlausnitz aus Richtung Jena kommend einen Güterzug anfuhr und eine Colaflasche auf dem Pult hinter der Frontscheibe tanzte.
 
Eben Oli, genau das frage ich mich beim mitlesen hier schon die ganze Zeit, wie das eigentlich da im Führerstand gewesen sein muss?
Ich habe die 120 ohne Schalldämpfer nicht, zumindest nicht bewußt als Kind, mitbekommen, habe aber mal in Guben polnische "120" im Stand blubbern und anfahren hören und spüren können und kann mich so einwenig darin hineinversetzen, wie es damals ohne Schalldämpfer gewesen war.
 
Es könnte sein, dass hier wie bei den ölhauptgefeuerten Dampfloks mit ihrem sehr hohen Geräuschpegel der Brenner das Tragen eines Gehörschutzes empfohlen bzw. angeordnet wurde.
Was der Tfz-Führer daraus letztendlich machte war sein Ding.
 
Eben Oli, genau das frage ich mich beim mitlesen hier schon die ganze Zeit, wie das eigentlich da im Führerstand gewesen sein muss?
Ich habe die 120 ohne Schalldämpfer nicht, zumindest nicht bewußt als Kind, mitbekommen, habe aber mal in Guben polnische "120" im Stand blubbern und anfahren hören und spüren können und kann mich so einwenig darin hineinversetzen, wie es damals ohne Schalldämpfer gewesen war.
Hallo flizi,
aus Sicht des Arbeitsschutzes, sprich Innenlärm, waren alle Loks russischer Herkunft nicht auffällig. So laut sie auch von außen waren, innen waren sie recht gut gedämmt (erkennt man auch an den Bildern aus dem Führerstand). Was man bei den Loks aus Babelsberg nicht sagen konnte, da habe ich als Kind öfters Lokführer mit Mickimäusen (Gehörschutz)gesehen.
lg
Stephan
 
Die Loks sind mit Schalldämpfer doch nicht leichter geworden. Es war schon der Schalldruck, der die Gläser im Schrank in 3 km Entfernung zum Klingen gebracht hat.
 
Die 118 war im Sommer sehr warm ,wegen dem Getriebe.Also Fenster auf im Sommer. Dann war es sehr laut. Die Russenloks waren alle sehr gut gedämmt. Dadurch war natürlich auch im Winter die
Heizung besser. Man muss sich vorstellen, die Maschinen liefen ja auch in der SU in allen Regionen.
 
Die 120 war drinnen recht gut gedämmt. Zum Führerstand 1 gab es einen Vorraum mit Waschbecken. Vom Vorraum gelangte man in die Hochspannungskammer, den Hauptschalterschrank und in den Führerstand 1. Der Führerstand hatte eine fast 4cm starke schallisolierte Tür. Dann gab es noch eine zweite eben so starke Tür zum Maschinenraum. Zum Führerstand 2 ging es über einen Gang wo ebenfalls zwei ca. 4cm starke Türen waren. Die eine zum Führerhaus und die andere zum Maschinenraum. Führeraum 2 war etwas lauter als der 1..
Es war sehr angenehm im Führerhaus und Vibrationen habe ich nicht festgestellt. Man konnte auch recht gut schlafen, wenn es wieder einmal länger auf dem Rand ging. Warm war es im Winter auf Grund der Gebläseheizung auch. Die Wärme kam über das Kühlwasser. Im Sommer konnte man damit auch etwas Luft in den Führerstand blasen, das brachte ein wenig Abkühlung. Man musste nur den entsprechenden Kühlwasserzulauf schließen. Nicht viel, aber immerhin. Ich habe die Maschine geliebt.
 
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Hallo Mika

Nachzulesen in Post 26 hier in dieser speziellen Veranstaltung.
Bei deiner Nachfrage überlege ich aber schon, ob jemand deinen Account gehackt hat oder ein Gedächtnisverlust ursächlich ist. Beides wäre bedenklich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun sind wir hier von der Hauptluftbehälterleitung über die Doppeltraktion zu den Schalldämpfern gekommen. Dann waren wir noch kurz im Keller wo die Briketts umgefallen sind. Personalprobleme hatten wir auch bis hin zu den echten Lokführern, die die Maschine gerne gefahren haben.

Zurück auf Anfang. Wozu diente die Hauptluftbehälterleitung und welche Lokomotiven hatten sie?
Ich hab es mal so gelernt: Die Hauptluftbehälterleitung wird permanent mit 10 bar vom Triebfahrzeug gespeist. Sie dient einmal innerhalb des Triebfahrzeuges der Versorgung diverser Abnehmer. Tyfon, Pfeife, Scheibenwischer, Spurkranzschmierung und Führerbremsventil fallen mir da ein.

Bei Reisezugwagen werden durch die Hauptluftbehälterleitung die Magnetschienenbremse, die Türschließeinrichtungen die WC-Einrichtungen und im Steuerwagen das Führerbremsventil versorgt.

Bei Güterwagen fällt mir spontan nur der Zweiseitenkastenkipper Fakks der DR aus Frankreich ein. Dort wurde die "Entladeluftleitung" genannte Leitung für die Befüllung der 2 x 800 l Entladeluftvorratsbehälter aus der HBL gespeist. Die Fakks Wagen hatten an jedem Ende zwei HBL und nur eine HLL.

Normalerweise sind die Hauptluftleitungen (bis 5 bar durch Führerbremsventil regelbar) innen und die Hauptluftbehälterleitungen außen von der Kupplung aus gesehen angebracht. Eine Unverwechselbarkeitseinrichtung verhindert das irrtümliche Kuppeln von HLL und HBL, Die Kupplungsköpfe sind spiegelbildlich ausgeführt. Die Kupplungsköpfe der HBL haben kreuzförmige Rippen, die spürt man auch durch die Handschuhe beim Kuppeln. Also sind bei modernen Lokomotiven 4 Anschlüsse pro Seite üblich, um die Leitungen nicht unter der Kupplung kreuzen zu müssen.

Und welche Lok hat nun was? Ab welcher Leistungsklasse braucht es nun eine HBL? Ich hab mal auf meiner Festplatte gestöbert.

Kö Sternebeck.jpg
Klar, eine Kö braucht keine HBL. Hier reicht sogar ein Kupplungskopf für die HLL. Zur Not muß man über Kreuz kuppeln.

Locon 007.jpg

Auch die 007 von LOCON hat nur einen Schlauch für die HLL.

V 60 Spitzke.jpg

Die V 60 von Spitzke hat immerhin zwei Anschlüsse für die HLL aber keine HBL.

107 018-4.jpg
Die 107 018-4 hat einen Anschluss für die HLL und außen zwei für die HBL.

Res.jpg

Ein Res hat manchmal auch nur einen Anschluß für die HLL.

Reko-Wagen.jpg

Der Reko Wagen hat zwei Anschlüsse für die HLL aber keine HBL. Dafür noch eine schöne Stahlrohr-Gelenkkupplung für die Dampfheizung.

PKP Fal.jpg

Auch der Fal der PKP hat einen HLL Anschluss. Hier noch mit 0,5 Mpa gekennzeichnet. Ist der rechte ein HBL-Anschluss, obwohl er innen liegt? Werden die Seitenklappen pneumatisch geöffnet?

Samms.jpg
An diesem Samms dürfte es sich um zwei HLL Anschlüsse handeln, sie sind beide mit der Öffnung nach links montiert.

Mathias
 
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Weiter geht es mit Triebfahrzeugen.

E 04 01.jpg
E 04 im Leipziger Hbf verfügt sowohl über HLL als auch HBL, diese dürfte aber erst später nachgerüstet worden sein.

E 94 056.jpg

Die E 94 hat nur zwei HLL.

E 44 046.jpg

Auch E 44 046 hat nur einen doppelten Anschluss für die Hauptluftleitung pro Pufferbohle.

Class 59.jpg

Die Class 59 ist originell ausgerüstet. Sie verfügt zwar über beide Anschlüsse, aber nur mit je einem Kupplungkopf übereinander pro Seite.

G 1206.jpg

Das gewohne Bild einer modernen Lok (G 1206 von Vossloh) in Deutschland. Jeweils 2 Anschlüsse für HLL und HBL. Kennt jemand die Bedeutung der Bezeichnungen CP und CG? Ist das Englisch?

708 337-1.jpg

Ein Blick auf einen ORT der DR aus den 80-er Jahren. Nur 2 x HLL sind vorhanden.

711 122-2.jpg

Ein paar Jahre später verfügt der neue ORT der BR 711 ganz selbstverständlich auch über zwei Anschlüsse für die HBL.

DL 7.jpg

Selbst die DL 7 der Industriebahngesellschaft hat einen Anschluss für die HBL pro Seite. Ob sie ihn je benötigt hat?

726 004-5.jpg

Kurioserweise hat der Gleismesszug der BR 726 beide Anschlüsse. Wofür er die HBL wohl je benutzt hat?

Mathias
 
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