Rnoos-uz der OeBB
Hallo und einen guten Tag,
Ein Holzwagen war der letzte Eintrag hier, da will ich mal mit einem weiteren Holztransporter fortsetzen.
Vor einiger Zeit erwarb ich per On-line Shopping einige
Güterwagen aus dem befreundeten Nachbarland. Darunter auch der Rnooss-uz der ÖBB. War leider die sprichwörtliche Katze im Sack. Von dem bekannten Vorwürfen heimischer Industrieller, Arbeit sei in Deutschland zu teuer haben manche bei „Nachbars“ zumindest in der Modellbahnbranche scheinbar eine etwas andere Vorstellung. Nicht nur, es gibt ja auch richtig Gutes da, von DK-Model z.B.
Aber mit dem Holz ladenden Österreicher hab ich viel Arbeit für viel zu viel Geld gekauft. Da es mir jedoch der Waggon daselbst - und Holztransporter sowieso - angetan haben, ging es also ans Werk.
Zuerst einen befreundeten ÖBBler angerufen und nach Zeichnungsquellen gefragt. Da gab es mal welche auf der Web-Site von RailCargo Austria:
http://www.railcargo.at/.
Die sind aber inzwischen scheinbar wieder verschwunden, aber zumindest sind technische Daten dort noch auffindbar.
Eine halbwegs brauchbare Quelle ist auch diese hier:
http://www.parostroj.net/katalog/nv/clanky/nakladni_specialy/specialy_drevo.php3.
Zuerst wurde die Ladung entfernt. Die war zwar erdbebensicher mit dem Waggon verklebt, taugte aber sonst nicht viel. Eine Art Vierkantrohr aus Einzelstreifen leidlich zusammen gepinnt und mit irgendwelchen Rundmaterial umgarnt, das dann seinerseits mit einer an Flüssigrauhfaser erinnernden tumben Masse überkleckert war um den Eindruck von Holz vorzugaukeln. Die neue Ladung sind entrindete Fichten- oder Kiefernzweige.
Darunter kam nix zum Vorschein was den Namen Wagenboden verdiente, also aus Messing-Streckgitter einen angefertigt.
Der lange „Ösi“ hat mächtige und auch reichlich Rungen, aber doch deutlich weniger als das gekaufte Wägelchen. Also wurden aus Evergreen-Profilen neue angefertigt und mitsamt ebenfalls aus Evergreen-Flachstreifen bestehenden Ladeschwellen auf den Wagenboden geklebt. Ergänzt wurde das ganze mit Gurtrollen auf der einen Seite.
Der Fischbauch (ich nenne das jetzt mal so) musste auch ergänzt werden, es fehlten z.B. die Queraussteifungen (oder wie immer das richtig heißt) an der Seite.
Übrig ist von dem alten Teil also nur das Untergestell, die Stirnwände, die Drehgestelle und die Beschriftung. Letztere besteht aus Papierschildern, deren Schrift zwar zu groß aber sonst ganz leserlich ist. Ich habe mich dann lediglich entschlossen richtige Blechschilder anzubringen um den Papierchen mehr Sicherheit zu geben.
So, und nu isser fertig und sieht jut aus... Nee, nich janz... Nach dem der Wagenboden (siehe oben) hergestellt war, kam ich dann auf die Idee das ganze Wagelchen vielleicht mal zu messen – die Zeichnung war ja da. Er ist auch und immer noch zu breit! Aber das bleibt jetzt so, basta...
So, mal sehen, ob das mit den Bilderchen klappt...
P.S.
Ich habe da aus gleichem Hause auch noch den reichsbahnschen „ARBEL-Riesen-Kali“ – Uaoosy. Aber ob da auch mal ein Güterwagen draus wird weiß ich noch nicht...
Gruesse an die TT-Gemeinde
Tom