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Stilllegung, Verfall, Abriss und Erhalt von Bahnanlagen 2014

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Eine der letzten Rotunden in Europa:
... Ich hab noch mehr traurige Fotos, wenn also Bedarf ... !

Die zweite Rotunde in Berlin befindet sich in Rummelsburg. Ein aktuelles Foto erübrigt sich in Anbetracht des derzeitigen Zustandes, deshalb ein Bild aus besseren Zeiten.
 

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Das muß ich mir wirklich nicht antun! Reicht doch den Zustand bei der Vorbeifahrt mit der S-Bahn oder dem RE zu registrieren ...
 
In Pankow stehen auch noch Überreste.
 
Ganz ehrlich?
Wenn die Dinger nicht mehr gebraucht werden, sollten sie schleunigst abgerissen werden. Klar, dabei geht wieder ein Stück Geschichte in die ewigen Jagdgründe ein, aber andererseits verschandeln solche Ruinen viel zu viele Innenstädte.
Ich bin jeden Tag entsetzt, wie es in Leipzig aussieht. Da geben sich zig solcher Industrieruinen die Klinke in die Hand. Ein furchtbares Bild.
Im Bereich der Bahn besonders. Stellwerke, Postbahnhof, Lokschuppen etc.
Freilich ist es schade drum. Aber platt machen und dort begrünen oder was auch immer, wäre einfach schöner und die Lebensqualität der Anwohner hebender.
 
In Fulda wurde der Ringlokschuppen an ein Möbelhaus verkauft. Dieses nutz die Immobilie nach Umbau und Restauration als Ausstellungs- und Verkaufsgebäude. Und ich muß sagen, die haben das gut umgesetzt. Die Drehscheibe und die Schuppengleise (teilweise noch vorhanden) wurden in das Gesamtkonzept integriert. Muß ehrlich dem Architekten ein Lob aussprechen.
Zumindest ist hier ein Abriß und der Bau eines noch unschöneren Betonklotzes vermieden worden.
Die Inneneinrichtung ist ebenfalls mit Eisenbahnmotiven gestaltet. z.B. das Cafe wurde einem Reisezugwagen nachempfunden, großformatige Bilder in den Ausstellungen u.s.w.
Auch wenn man nicht unbedingt Möbel kaufen möchte ist das Gebäude einen Besuch wert.
Leider ein Einzelfall in Deutschland.
 
...platt machen...
Das ist eines der Probleme:
Platt machen, mit den rausgerissenen Sachen noch etwas Kohle verdienen und die Grundstücke ohne jede Weitsicht verkaufen. Den Rest stehen lassen bis er zusammengeschoben werden kann zumal man ja für die Inbesitznahme keinen einzigen Cent ausgegeben hat - durfte ja seit jeher der Steuerzahler blechen.
Neulich war ich in Bad Reichenhall - die Saline produziert Jährlich rund 270.000 Tonnen Salze die man mit mindestens 9.500 Lastwagen abfährt (die Rede war von 50 LKW täglich -> ~15.500 Brummis pro Jahr) weil die Verbindung zur Bahn rausgerissen wurde.
Die LKW werden aber garantiert nicht 9.500 verschiedene Ziele haben und das Desinteresse am Bahntransport wird sicherlich nicht nur an der Saline liegen.
Nächstes Beispiel:
Die schon unter Steuerzahlerzeiten abgerissene Königsseebahn:
Die Busfahrer haben Stress weil ihre Fahrzeuge oftmals bis zum Bersten voll sind obwohl zusätzliche Busse zur Verstärkung genutzt werden. Autofahrer haben Stress weil die 6000 Parkplätze in Königsee oft nicht ausreichen - mit Zugverbindung ließen sich in der selben Taktzeit wesentlich mehr Fahrgäste transportieren. Selbst bei den Österreichern gibt es zunehmende Tendenzen sich für den Wiederaufbau der Strecke einzusetzen (inklusive der Verbindung von Salzburg nach Berchtesgaden) um den Straßenverkehr zu entlasten.
 
der Königssee ist aber ein touristisches Ziel. Deshalb auch gut zu den passenden Jahreszeiten nachgefragt, wenn das Wetter mit spielen tut.
Im Winterhalbjahr schaut es da schon ganz anders aus.
Die Gleisanlagen nebens Nebengelässen müssten aber das komplette Jahr über betriebsbereit gehalten werden. Zudem ist es meist das Problem, wer bezahlt was. Zahlreiche Anliegergemeinden wollen oder können, mal mehr, mal weniger viel oder wollen gleich gar nichts. Und wahrscheinlich hätte man damals ein negatives Kosten-Nutzen-Ergebnis gehabt, insbesondere wenn eine Streckensanierung notwendig gewesen wäre.
Straßen sind Bundesverkehrsmittel und somit aus dem Geldern des Bundes zu bezahlen.

Ähnlich könnte es sich mit dem Salzwerk verhalten.
Ich müsste mich mal erkundigen, ob da überhaupt einmal eine Bahnverbindung bestanden hat. Aber Gleisanlagen vorhalten, Güterwagen zustellen und abholen mit Rgd-Lok. Ab Freilassing in andere Güterzüge einreihen usw. ist zeitaufwändig und teuer.
Und genau deshalb will sich ja auch DB Schenker vom Einzelwagenverkehr gern trennen. Der ist einfach für die Einnahmen zu teuer und aufwändig.
Zudem agieren LKW-Firmen meist zu Dumping-Preisen, da interessieren überfüllte Straßen niemanden so recht.

So ist nunmal die Zeit, jeder schaut zu allererst auf die Kosten.
 
Die Saline hatte mal drei Gleise. Bis wann weiß ich nicht aber Gleisreste liegen auch heute und dazu noch nicht mal übermäßig stark von Vegetation überdeckt. Lediglich auf dem Gelände wurden die Gleise entweder entfernt oder kurzerhand mit Beton übergossen. Zwischen Freilassing und Hammerau gibt es noch einen aktiven Stummelanschluß mit zwei Gleisen (kaum 100m Nutzlänge) für den Transport von Hausmüll zur nächstgelegenen MVA mit Kopfmachen in Freilassing. Da funktionierts ja auch.
Es gibt in Bayern noch eine weitere, diesmal aber ehrenamtlich reaktivierte Strecke, die sich vor touristischem Ansturm kaum Retten kann.

Um konkrete Beispiele ging es mir mehr am Rande. Vielmehr stinkt mir die Autolobby zu gewaltig weil ich in den letzten zwei Wochen keinen Meter mit dem Auto zurücklegen musste und trotzdem, genauso wie letztes Jahr in der Pampa auf'm Dorf Urlaub machen konnte ohne mich großartig einschränken zu müssen da das Angebot des ÖPNV und ÖPSNV gut aufeinander abgestimmt war.
Daher steht für mich fest:
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, nur wird der Wille von der Autolobby torpediert und der Rest steht freiwillig im Stau.
 
Die Saline bekam hauptsächlich Heizöl per Bahn. Das ist der Grund, warum Gl. 4 in Bad Reichenhall noch erhalten wurde. Der Abtransport von Salz war eher selten, kam aber auch vor, war aber eher als nebensächlich anzusehen.
Zu meiner Zeit in MBRL gab es da aber schon nichts mehr, nur die örtliche Spedition erhielt so 3x die Woche ein bis zwei Güterwagen.
Und dann war da ja noch die Gebirgsjäger-Kaserne.
Auch wenn immer wieder die Auto-Lobby genannt wird, in diesem Fall ist es etwas anders.
Das Heizöl kommt jetzt per Pipeline. Der Landkreis Berchtesgadener Land versucht, anders als in anderen Regionen, den Autoverkehr im Tal zu begrenzen. Es war sogar mal ein komplettes Fahrverbot angedacht, allerdings nicht realisierbar weil zu teuer.
Leider werden gute Ideen zum Nahverkehr, hier insbesondere die Verlängerung der S-Bahn Salzburg nach Berchtesgaden, von anderen in München, Berlin und Straßburg torpediert.
 
Sorry, für´s komplettzitieren, ich kann da nix streichen

Ganz ehrlich?
Wenn die Dinger nicht mehr gebraucht werden, sollten sie schleunigst abgerissen werden. Klar, dabei geht wieder ein Stück Geschichte in die ewigen Jagdgründe ein ,eben, ,aber andererseits verschandeln solche Ruinen viel zu viele Innenstädte. Die Stadt siehst du von der Bahn aus nicht wirklich.
Ich bin jeden Tag entsetzt, wie es in Leipzig aussieht. Da geben sich zig solcher Industrieruinen die Klinke in die Hand. Ein furchtbares Bild. Von der Bahnseite her besser sichtbar.
Im Bereich der Bahn besonders. Stellwerke, Postbahnhof, Lokschuppen etc.
Freilich ist es schade drum. Aber platt machen und dort begrünen oder was auch immer, wäre einfach schöner und die Lebensqualität der Anwohner hebender.
Hoffentlich nimmt mir der V180-Oli, das nicht übel, dass ich der Einfachheit halber gleich mal drin rum geschmiert habe.
Ganz ehrlich, ich bin vielleicht ein bisschen eigenartig, aber ich gucke lieber den Ruinen noch ein par Jahre zu, wie sie leider verfallen. Das kommt schon noch früh genug weg. Besser nicht.
Viele Industriegebäude, deren Erbauer und die Firmengeschichten, auch außerhalb der Bahn, die weit vor VEB-Zeiten entstanden sind interessieren mich heute mehr als früher.
Einkaufstempel gibt es mehr als genug und Grünes gibt's in Zentrumsnähe auch.
Neue Parks, da wo jetzt alte Bahnanlagen sind, die wären ja dann direkt an der Bahn, auch nicht so der Bringer.
 
Ich kann dich schon ein Stück weit verstehen. Mir tut das auch oft genug in der Seele weh.
Aber andererseits sage ich mir auch:
Wozu muss das alles so lang rumstehen, wenn es keiner braucht und sich offensichtlich niemand darum kümmert oder kümmern kann.
Man kann nicht alles stehen lassen. Wie würde es auf der Erde aussehen, wenn alles stehen gelassen worden wäre, was mal da war?

Ein für mich persönlich krasses Negativbeispiel:
Das alte Viadukt der Main-Weser-Bahn nördlich vom Bahnhof Friedberg/Hessen.
Es ist vor zig Jahren durch einen Neubau direkt daneben ersetzt worden und steht immer noch da. Völlig nutzlos, verfällt zusehens und steht definitiv im Weg. Es steht nämlich mitten in der Stadt. Was soll das?
Muss erst jemand von herabfallenden Trümmern erschlagen werden, ehe das weg kommt?

Das Viadukt wird ganz sicher nie wieder die Funktion inne haben, für die es gedacht war. Auch als Fussweg nicht. Mittlerweile wachsen Bäume drauf....
Da kann ich noch so sehr Eisenbahnfan sein, ich verstehe das dort nicht...
 
hier kann man nachlesen, warum das Ding noch steht. Aber diese Fa. Helios ist anscheinend ein Windei und aus der Nutzung wird nichts. Die Brücke ist zwar immer noch dem Augenschein nach in Ordnung, aber irgendwann wird der erste Quader herunterkommen. Alte Brücken dieser Art gibt es genug in Deutschland, der einzige Vorteil dieser ist, dass sie im historischen Ensemble mit der Burg die dahinterliegende Betonbrücke wegtarnt.
 
schönes Beispiel

Nicht dass ich Ahnung hätte, aber ich denke, dass wir (alte Männer) das Ende der neuen Betonbrücke noch erleben könnten. Moderne Betonbrücken sind kurzlebig.
Wenn diese in 1000 Jahren 15x abgerissen und neu gebaut wird, dann steht das alte Viadukt immer noch. Gewölbe sind von Natur aus untotbar, Lokschuppen mit Pappdächern natürlich nicht.
 
Soweit Dir nicht schon bekannt, kann ich Dir den Hp. Leipzig-Gohlis mit Blick auf das ehemalige Bleichert- bzw. VTA-Gelände empfehlen.
Ein derart schändlicher Anblick muß aber hingenommen werden, soweit von der Ruinensammlung keine unmittelbare Gefahr für Dritte ausgeht und sich niemand findet, der den Abriß bezahlt.
Und letzterer Punkt ist wohl fast überall der Knackpunkt:
Stehenlassen ist eben billiger als der Abriß.

MfG
 
Selbst bei den Österreichern gibt es zunehmende Tendenzen sich für den Wiederaufbau der Strecke einzusetzen (inklusive der Verbindung von Salzburg nach Berchtesgaden) um den Straßenverkehr zu entlasten.
Selten so gelacht! Tendenzen und Wünsche vielleicht. Spätestens wenn's ans Zahlen geht, kommt in AT das große Erwachen. Der Bund wird's nicht finanzieren, der haut das Geld für Kärntner Spekulationen raus (Hypo Alpe Adria). Da wurden schon Milliarden im zweistelligen Betrag versenkt und kein Ende in Sicht. Salzburg hat seinen Finanzskandal und Probleme mit der eigenen Salzburg AG. Wo soll da Geld herkommen?
Wie in AT Bahnen auf Landesebene aussehen, kann man in NÖ betrachten: Bahnen (~ 600 km - ?) von den ÖBB übernommen. Heute sind die meisten Strecken stillgelegt und schon Radwege als noch betriebene Strecken. Für die wenigen (dreikommairgendwas)wird als Prestige wieder Geld verschleudert; siehe MZB.
 

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Hallo Ralf,

wo ich vor ein paar Monaten da war lagen nur noch Schwellen im Schotterbett hatte aber leider keine Camara bei :( vllt schaffe ich es beim nächsten mal ;)

Hat denn jemand Bilder wo die Strecke noch im Betrieb war, plane eine Anlage der 90er

MfG
Benni
 
Warnemünde

Passend zum Tread Nr. 1 mal einige Bilder.
Ich war gestern in Warnemünde. Am alten Fähranleger wird alles getan um die Geschichte verschwinden zu lassen. Aber es soll ja später eine "Gedenkstelle" eingerichtet werden. Nunja...

Thomas
 

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Am alten Fähranleger wird alles getan um die Geschichte verschwinden zu lassen. Aber es soll ja später eine "Gedenkstelle" eingerichtet werden. Nunja...
Was will man sonst mit dem Anleger machen? Fähren, die dort dran passen, gibt es keine mehr, der Fähranleger selber ist neu an deutlich günstigerer Stelle errichtet.
 
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